Mädchen mit schöner Haut im Winter
© Lorri Lang Photography

Tipps für die Hautpflege im Winter

Von: Gesundheit-Redaktion, Daniela Heinisch (Medizinautorin), Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 07.12.2020

Gerade im Winter ist zur Hautpflege eine spezielle Feuchtigkeitsversorgung wichtig – vor allem bei trockener und juckender Haut. Feuchtigkeit spenden entsprechende Hautpflege-Produkte, die im Winter etwas fetthaltiger sein können als in den Sommermonaten. Wichtig ist aber auch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in Räumen, denn trockene Heizungsluft trocknet die Haut noch stärker aus. Hier finden Sie Tipps für die Hautpflege im Winter.

So bleibt Ihre Haut im Winter gesund

Beachten Sie folgende 9 Tipps für gestresste Haut und -haare in der kalten Jahreszeit:

  1. Vermindern Sie Belastungen der Haut. Duschen Sie weder zu oft noch zu lang – und auch nicht zu heiß. Verwenden Sie Duschmittel oder Seife nur sparsam und nur an den Körperstellen mit Ausdünstungen (Achsel- und Schambereich). Wasser hat selbst eine reinigende Wirkung und reicht bei täglicher Dusche vollkommen aus.
  2. Baden Sie höchstens zweimal pro Woche. Die Wassertemperatur sollte zwischen 32 und 35 Grad Celsius liegen. Ölbäder sind schonender als Schaumbäder, besonders bei trockener Haut.
  3. Um Haare und Kopfhaut nicht übermäßig zu strapazieren, eignen sich im Winter milde Shampoos wie beispielsweise Babyshampoo. Achten Sie zudem darauf, Ihre Haare nur lauwarm zu föhnen.
  4. Durch extreme Kälte können vor allem an den Händen feine Risse entstehen, womit die Anfälligkeit für Entzündungen steigt. Daher sollten auch Hände und Nägel eingecremt und mit Handschuhen geschützt werden. Jojoba-Öl eignet sich besonders gut für eine pflegende Handmassage.
  5. Pflegen Sie trockene und rissige Lippen mit einem fetthaltigen Pflegestift. Öle und Bienenwachs sind im Winter besonders gut zur Lippenpflege geeignet.
  6. Abends ist die Haut für Pflegestoffe besonders aufnahmefähig. Deshalb den Körper am Ende des Tages eincremen.
  7. Leiden Sie unter trockenen Schleimhäuten, verwenden Sie ein pflegendes Nasenspray, beispielsweise mit Kamille oder Dexpanthenol. Vergewissern Sie sich aber unbedingt, dass das Nasenspray zur Dauernutzung geeignet ist, denn herkömmliche Sprays können zu Nasenspraysucht führen!
  8. Außerdem sollten Sie auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr achten. Ernährungswissenschaftler empfehlen eine tägliche Trinkmenge von etwa zwei Litern.
  9. Bei anhaltenden Problemen, Juckreiz und Entzündungen einen Hautarzt aufsuchen. Er kann den Grund für die Beschwerden bestimmen und eine Empfehlung für eine gezielte Behandlung abgeben.

Nicht nur Problemhaut braucht Extra-Pflege

Bei Kälte ist der Körper darauf ausgerichtet, seine Wärme zu speichern – zu diesem Zweck ziehen sich die Blutgefäße zusammen. In der Folge wird die Haut weniger durchblute und stellt bei niedrigen Temperaturen ihre Fettproduktion ein. Deshalb ist spezielle Hautpflege im Winter besonders wichtig.

Die einzige Haut, die im Winter nicht unbedingt einer Extra-Pflege bedarf, ist fettige Haut. Wer zu Pickeln und Mitessern neigt, schützt seine Haut im Winter am besten mit häufigerem Eincremen, anstatt auf ein fetthaltigeres Produkt umzusteigen, denn sonst können sich auch die Hautprobleme verschlimmern.

Die richtigen Pflegeprodukte im Winter

Grundsätzlich kann es durchaus sinnvoll sein, die Hautpflege der Jahreszeit anzupassen. Da Nachtcremes reichhaltiger sind, beziehungsweise mehr Fett enthalten als Tagescremes, kann es schon reichen, die Nachtcreme auch tagsüber zu benutzen. Eine Alternative stellen reichhaltige Kälteschutzcremes dar, welche die Haut vor dem Austrocknen schützen.

Ansonsten sollte man auf wässrige Cremes verzichten und auf eine festere Konsistenz achten. Gele, die Lipide beinhalten, sind leicht und trotzdem rückfettend und stellen damit eine optimale Winterpflege für die Haut dar.

Beim Skifahren Sonnenschutz nicht vergessen

Winterliche UV-Strahlung wird nach wie vor häufig unterschätzt. Auch wenn die Weihnachtsferien in den Alpen statt in der Karibik verbracht werden, muss die Haut vor der Sonne geschützt werden. Je höher der Berg ist, desto aggressiver wirken die Sonnenstrahlen, die durch den Schnee zusätzlich noch reflektiert werden. Wer sich also zum Skifahren oder Snowboarden in die Berge begibt, sollte dies nicht ohne Sonnenschutzfaktor 30 tun. Spezielle, auf den Winter ausgerichtete Sonnenschutzcremes beinhalten zusätzlich Stoffe, die vor dem eisigen Fahrtwind schützen.

Besonders sonnenempfindlich sind neben den Ohren die Lippen. Deshalb den Balsam für die Lippen mit zusätzlichem Sonnenschutz oder UV-Filter nicht vergessen. Nach einem eisigen Tag auf dem Berg kann auch Infrarotwärme wohltuend sein, denn Infrarotstrahlen kurbeln die Durchblutung an.

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Problemhaut im Winter

Besonders schwierig haben es im Winter Menschen, die ohnehin schon zu Problemhaut neigen oder an einer Hautkrankheit, wie etwa Neurodermitis, leiden. Um ein ständiges Spannen und Jucken zu vermeiden, empfehlen sich spezielle Pflege-Cremes mit Panthenol oder Urea.

Da Öle für mehr Hautfeuchtigkeit sorgen, eignen sich im Winter besonders Wasser-in-Öl-Emulsionen für das Gesicht. Peelings und Gesichtswasser mit Alkohol sollten bis zum Frühjahr im Schrank bleiben. Stattdessen freut sich die Haut über pflegende Feuchtigkeitsmasken.

Auch auf dicke Schals und Rollkragen reagiert die Haut eher gestresst – deshalb darf man im Winter ruhig auch häufiger den Hals und das Dekolleté eincremen.

Gereizte Augen im Winter

Nicht nur die Haut ist im Winter einer höheren Belastung ausgesetzt, auch die Augen leiden häufig unter den kalten Temperaturen und der trockenen Heizungsluft. Rote, juckende und brennende Augen sind oftmals die Folge. Besonders stark betroffen sind meist Träger von Kontaktlinsen.

Wer im Winter Augenprobleme hat, sollte auf ein ausgeglichenes Raumklima achten: Regelmäßiges Lüften, Zimmerpflanzen und eine Schale Wasser auf der Heizung tragen dazu bei, dass die Luft nicht zu trocken wird. Halten die Beschwerden länger an, ist es ratsam, Augentropfen zu verwenden, welche die fehlende Tränenflüssigkeit ersetzen.