Hautpflege: Frau mit gepflegter Haut
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Hautpflege: Das müssen Sie beachten!

Von: Gesundheit-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 13.09.2016

Die tägliche Körperpflege ist für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit. Doch wie viel Pflege braucht die Haut? Ein Patentrezept gibt es nicht. Tatsache ist jedoch, dass jeder Kontakt mit Wasser und Reinigungsmittel der Haut Feuchtigkeit entzieht und ihren Säureschutzmantel schwächt.Häufiges Duschen und Baden birgt also die Gefahr, dass die Haut austrocknet und ihre Elastizität verliert.

Die ideale Hautreinigung

Die ideale Hautreinigung sollte dem individuellen Hauttyp, dem Lebensalter, dem Hautzustand und dem Verschmutzungsgrad der Haut angepasst sein.

Bei eher trockener Haut empfiehlt es sich, nur einmal am Tag kurz zu duschen und mit dem Baden zurückhaltend zu sein. Seife oder andere alkalische Reinigungsmittel sollten durch milde, rückfettende Waschlotionen und -cremes sogenannte Syndets ersetzt werden, die dem pH-Wert der Haut angepasst sind und ihren Säureschutzmantel weniger angreifen.

Freie Radikale - Zellkiller für die Haut

Freie Radikale - auch Oxidanzien genannt - sind Teile von Molekülen (z.B. von Sauerstoff), die im Organismus vorkommen und durch Einwirkungen von aussen beispielsweise durch Nikotin, Luftschadstoffen oder Schwermetallen sehr reaktionsfreudig geworden sind.

Das bedeutet, sie sind ständig auf der Suche nach anderen chemischen Stoffen, mit denen sie eine Verbindung eingehen können. Dabei attackieren sie Kollagen, Zellmembran und die Lipidschicht der Haut.

Normalerweise schützt der Körper die Zellen gegen diese Aggressoren durch hochaktive Molekülverbindungen - sogenannte Radikalfänger oder Antioxidanzien. Sind diese Stoffe nicht in ausreichender Zahl vorhanden oder nehmen die freien Radikale zu, werden Zellen zerstört und diejenigen, die überleben, können sich nicht schnell genug regenerieren und altern vorzeitig. Diese Prozesse werden auf der Haut besonders deutlich: Durch beschleunigte Hautalterung, frühzeitige Faltenbildung sowie müde und schlaffe Haut.

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Hoffnung aus Tiegel und Töpfchen

Mit Versprechungen wie «zellaktiv», «feuchtigkeitsspendend», «nährend», «porenverfeinernd», «vitalisierend» macht die Kosmetikindustrie Jahr für Jahr Milliardenumsätze. Das Wundermittel, das ewig junges Aussehen ermöglicht, gibt es aber nicht. Allerdings, mit einer gesunden Lebensweise, ausgewogener Ernährung sowie einer gezielten, konsequenten Pflege lassen sich Alterserscheinungen hinauszögern.

Eine Tagescreme dient dazu, die Haut vor Austrocknung und Schadstoffen zu schützen. Dafür muss die Creme sie mit Feuchtigkeit und Fett versorgen und die Haut dabei unterstützen, diese Substanzen zu speichern. Da UV-Strahlung zu den aggressivsten Feinden der Haut gehört, sollte die Tagescreme auch einen UV-Filter mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens vier enthalten.

Die Nachtcreme hat die Aufgabe, die Haut bei der Erholung und Regeneration zu unterstützen und sollte deshalb besonders viele Nährstoffe und Feuchtigkeit enthalten.

Was wirkt wie in Hautpflegeprodukten?

Viele Substanzen in Hautpflegepräparaten kennt man vom Namen her, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt, ist jedoch oft unbekannt. Hier eine Liste häufiger Wirkstoffe:

  • AHA-Säuren (Alpha-Hydroxysäuren) sind natürliche Frucht- und Milchsäuren aus Trauben, Äpfeln, Oliven, Zitronen und Milch. Sie können die Haut besonders gut durchdringen und beschleunigen die Zellerneuerung. Die Haut wirkt frischer und glatter. Im Bindegewebe können sie das Kollagen günstig beeinflussen. Wegen ihrer starken Reizwirkung dürfen AHA-Säuren in höherer Dosierung nur von erfahrenen Kosmetikerinnen und Hautärzten angewendet werden.
  • Antioxidanzien sind vor allem in Feuchtigkeitscremes, Make-up und Sonnencremes enthalten. Diese Vitamine - Betacarotin, Vitamin C und E - sollen einer Schädigung durch freie Radikale entgegenwirken, die Sonne, Schadstoffe und Zigarettenrauch verursachen.
  • Beta-Hydroxysäuren sind eng mit den AHA-Säuren verwandt, am bekanntesten ist die Salizylsäure. Sie wirkt abschuppend und lockert Mitesser.
  • Ceramide sind Lipide, die in Hautcremes verwendet werden. Sie sind ein wichtiger Baustoff im Fett der Hornschicht und bilden einen Schutzfilm, der die Haut widerstandsfähiger macht.
  • Enzyme findet man vor allem in Feuchtigkeitscremes und Masken. Peelingstoffe auf Enzymbasis sind natürliche Wirkstoffe, die abgestorbene Zellen sanft und gründlich von der Hautoberfläche entfernen ohne dabei die lebenden Zellen zu schädigen oder zu reizen.
  • Hyaluronsäure ist ein Wirkstoff, den der Körper auch selbst bildet. Sie kann viel Feuchtigkeit speichern. Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure sind für reife und trockene Haut geeignet.
  • Kollagen/Elastin sind wichtige Elemente in der Stützstruktur der Haut, die sie elastisch und geschmeidig machen. Kollagenhaltige Cremes und Masken können der Hautoberfläche Feuchtigkeit spenden.
  • Liposome sind so fein, dass sie auch in tiefere Hautschichten eindringen und Wirkstoffe wie beispielsweise Kollagen transportieren können.
  • Panthenol/Pro-Vitamin B5 ist eine spezielle Form des Vitamins B5. Es kann Feuchtigkeit speichern. Bei Hautreizungen und Sonnenbrand hat es eine beruhigende Wirkung und ist deshalb in vielen Hautpflegeprodukten sowie Après-Sun-Lotionen enthalten.
  • Retinol (Vitamin A), das in einer Reihe von Feuchtigkeitscremes enthalten ist, oxidiert vermutlich auf der Haut zu Retinolsäure. Diese wiederum soll einige der Alterserscheinungen durch Lichteinwirkung verzögern oder rückgängig machen.
  • Sauerstoff, der in Hautpflegeprodukten enthalten ist, soll die Zellaktivität und -erneuerung an der Hautoberfläche ankurbeln. Am besten führt man Sauerstoff der Haut durch einen flotten Spaziergang zu.
  • Urea - Harnstoff - gehört zu den Wirkstoffen, die Feuchtigkeit binden können und heilungsfördernd wirken sollen.