Wassermelone – kaum Kalorien & viele Vitamine
Die Wassermelone erfreut sich vor allem im Sommer großer Beliebtheit, denn an heißen Tagen lassen wir uns die saftige Frucht besonders gerne schmecken. Ein hoher Wassergehalt und fruchtiger Geschmack machen Wassermelonen zur gesunden Erfrischung – fast ohne Kalorien. Am liebsten wird diese Melonensorte frisch und roh verspeist, doch leckere Wassermelone-Rezepte wie Bowle, Smoothies oder Fruchtsorbet sind der Renner auf jeder Gartenparty. Diese Vitamine und anderen gesunden Inhaltsstoffe stecken in Wassermelone, so hoch ist der Wasseranteil in der Frucht und so viele Kalorien liefert sie.
In den Fruchtfasern stecken trotz ihres hohen Wasseranteils auch viele Vitamine, vor allem Vitamin A, Pantothensäure (Vitamin B5), Niacin (Vitamin B3) und auch etwas Vitamin C.
Darüber hinaus enthält Wassermelone verschiedene Mineralstoffe, vor allem Magnesium, Phosphat und Calcium. Außerdem weist das Obst einen geringen Natriumgehalt in Verbindung mit Kalium auf, welche zusammen mit dem hohen Wassergehalt die Nieren entwässern und reinigen.
Auch die Kerne der Melone sind nicht zu verachten, denn sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe, Fett und Eiweiß. Man kann sie also nicht nur bedenkenlos mitessen, sondern sie sind sogar gesund.
In Wassermelone stecken zudem Lycopine. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die ähnlich wie Vitamin C zellschützend wirken. Die enthaltene Aminosäure L-Citrullin soll die Fettverbrennung ankurbeln. So wurde in Tierversuchen durch die Verwendung von Wassermelonen-Extrakt ein Gewichtsverlust bei den betroffenen Tieren nachgewiesen. Inwieweit sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, ist aber noch offen.
Wassermelone: Wasseranteil, Kalorien & Nährwerte
In erster Linie enthält eine Wassermelone – wie der Name schon sagt – Wasser. Der Wasseranteil liegt bei etwa 90 bis 95 Prozent. Eine Wassermelone hat dementsprechend auch kaum Kalorien, lediglich etwa 24 bis 39 Kilokalorien (kcal), beziehungsweise 100 bis 163 Kilojoule, pro 100 Gramm.
Ein Blick auf die restlichen Nährwerte der Wassermelone zeigt: Ihr Fruchtfleisch enthält fast gar kein Fett (0,2 Gramm). Ballaststoffe und Eiweiß (Protein) enthält sie ebenfalls nur in geringen Mengen, Kohlenhydrate machen etwa sechs bis acht Prozent des Fruchtfleischs aus.
Wassermelonen: Kauf & Lagerung
Die Saison für Wassermelonen ist aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes grundsätzlich das ganze Jahr über. In Deutschland gibt es sie jedoch meist nur in den Sommermonaten zu kaufen.
Da der grünen dicken Schale die Reife der Frucht nicht anzusehen ist, hilft ein kleiner Trick beim Kauf: Ertönt beim Klopfen auf die Wassermelone ein dumpfer, klangvoller Ton, ist die Frucht reif. Tönt es hingegen hohl und metallisch, ist die Melone noch nicht zum Verzehr bereit.
Da die meisten Menschen ohnehin keine ganze Wassermelone auf einmal essen können und die Frucht im Kühlschrank nach ein paar Tagen schlecht wird, kann man im Obsthandel auch häufig halbe oder geviertelte Melone kaufen. Bei diesen lässt sich mit Blick auf das aufgeschnittene Fruchtfleisch leichter der Zustand und die Reife der Wassermelone beurteilen. Das Fleisch sollte gleichmäßig in einem saftigen Rot- oder Rosa-Ton gefärbt sein. Allerdings sind aufgeschnittene Melonen meist in Klarsichtfolie verpackt. Wer auf Plastikmüll verzichten möchte, sollte also lieber zur ganzen Melone greifen.
Wassermelone kann man auch einfrieren. Dazu sollte man die Frucht am besten in kleinere Würfel schneiden. So kann man sie im Anschluss besser portionieren und verarbeiten. Eisgekühlt eignet sich die halbgefrorene Melone auch als leckere Grundlage für kalte Getränke oder Süßspeisen.
Rezepte mit Wassermelone
Die häufigste Art der Zubereitung einer Wassermelone ist, diese einfach in der Mitte zu zerteilen, dann zu vierteln und in Scheiben zu schneiden. Aufgrund ihrer kräftigen, leuchtenden Farbe ist die Wassermelone auch ein beliebtes Mittel zur Dekoration von Speisen.
Wassermelonen-Bowle
Für Sommerpartys eignet sich folgendes Rezept für eine (alkoholfreie) Wassermelonen-Bowle:
- Schneiden Sie von einer großen Wassermelone eine Art Deckel ab.
- Entfernen Sie das Fruchtfleisch, bis wie bei einem Halloween-Kürbis nur noch die hohle Schale übrig ist. Diese dient als Gefäß für die Bowle.
- Schneiden Sie das Fleisch in mundgerechte Stücke.
- Die ausgehöhlte Wassermelone können Sie nun mit einer Flasche Weißwein füllen. Für eine alkoholfreie Variante eignet sich beispielsweise Apfel- oder Traubensaft.
- Anschließend können Sie das Fruchtfleisch der Wassermelone sowie eine Dose gemischte Früchte hinzugeben.
- Setzen Sie nun den Deckel wieder drauf und lassen Sie die Bowle über Nacht im Kühlschrank ziehen.
- Geben Sie kurz vor dem Servieren eine gekühlte Flasche Sekt oder Mineralwasser hinzu.
Smoothie mit Wassermelone
Eine tolle Erfrischung an heißen Tagen ist auch der Wassermelonen-Smoothie, der einfach nach diesem Rezept zubereitet werden kann:
Wassermelone: Anbau & Herkunft
Ursprünglich stammt die Wassermelone aus Südafrika. Da sie Sonne und trockenen, sandigen Boden liebt, wächst sie dort auch heute noch wild in der Steppe. Wilde Wassermelonensorten schmecken allerdings meist bitter und sind eher wegen ihrer Samen beliebt. Diese werden in vielen südlichen Ländern wie Sonnenblumenkerne geröstet und gesalzen und so als gesunder Snack verspeist. Auch Mehl oder Öl wird aus Wassermelonenkernen hergestellt.
Die Domestizierung und das Anbauen der Wassermelone begannen schon im alten Ägypten. Nach Europa kam die Frucht allerdings relativ spät. Heute zählen China, die Türkei, die USA, Iran und Brasilien zu den wichtigsten Ländern für den Anbau dieser Melonensorte.
Ebenso wie ihre Verwandten wachsen die einjährigen, krautigen Wassermelonen-Pflanzen in verzweigten Ranken auf dem Boden. Eine ausgewachsene Wassermelone kann um die 100 Kilogramm schwer werden – normalerweise wiegen die Früchte jedoch zwischen drei und sechs Kilogramm.
Ist die Wassermelone ein Obst oder ein Gemüse?
Die Wassermelone zählt, ähnlich wie die restlichen Melonensorten, zum Fruchtgemüse. Alle Melonen gehören der Familie der Kürbisse an, manche Melonenarten sind jedoch besonders eng mit den Gurkengewächsen verwandt, beispielsweise die Honigmelone oder die Zuckermelone.
Genaugenommen ist die Wassermelone also ein Gemüse und kein Obst, auch wenn sie als Obst gehandelt und gegessen wird.