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Insektenstiche erkennen und zuordnen durch Fotos
Insektenstiche können unterschiedliche Reaktionen verursachen. Die Hautreaktionen und sonstigen Symptome hängen zum einen davon ab, welches Insekt zugestochen hat und zum anderen von der Konstitution der einzelnen Menschen, also ob sie beispielsweise Allergien haben. Wenn man erkennen und zuordnen kann, was gestochen hat, fällt es leichter, die Reaktionen wie Schwellung, Rötung und Juckreiz einzuschätzen. Wir zeigen Ihnen Bilder von Stichen oder Bissen verschiedener Insekten und erklären, wie man die Insektenstiche auseinanderhält und was im jeweiligen Fall zu tun ist.
Insektenstiche können unterschiedliche Reaktionen verursachen. Die Hautreaktionen und sonstigen Symptome hängen zum einen davon ab, welches Insekt zugestochen hat und zum anderen von der Konstitution der einzelnen Menschen, also ob sie beispielsweise Allergien haben. Wenn man erkennen und zuordnen kann, was gestochen hat, fällt es leichter, die Reaktionen wie Schwellung, Rötung und Juckreiz einzuschätzen. Wir zeigen Ihnen Bilder von Stichen oder Bissen verschiedener Insekten und erklären, wie man die Insektenstiche auseinanderhält und was im jeweiligen Fall zu tun ist.
Bei einem Stich spritzt die Mücke ihren Speichel in die Haut. Dieser wirkt gerinnungshemmend, sodass das Blut flüssig bleibt. Im Speichel enthalten sind Eiweiße, die eine allergische Reaktion in Form von Juckreiz, Quaddeln und Rötungen hervorrufen können. Diese Reaktion kann leichter oder stärker ausfallen. Eine Allergie gegen Mückenstiche ist jedoch selten, häufiger bestehen Allergien gegen Wespen- oder Bienenstiche.
So sieht ein harmloser Mückenstich meistens aus. An der Einstichstelle ist eine lokale Rötung und Schwellung sichtbar. Begleitet wird das Ganze meistens von starkem Juckreiz, der nach drei bis vier Tagen nachlässt.
Kratzen sollte bei einem Mückenstich, wie bei allen anderen Insektenstichen auch, unbedingt vermieden werden, damit keine Entzündung entsteht. Wenn der Mückenstich stark juckt, helfen manchmal schon einfach Tricks: Klopfen auf die Stichstelle soll den Juckreiz lindern. Doch auch elektrische Stichheiler (Hitzestifte) oder kühlende Gels können helfen, die Beschwerden zu lindern.
Übrigens: Immer häufiger wird die Asiatische Tigermücke in Deutschland gesichtet. Sie gilt als gefährlicher, weil ihr Stich verschiedene Krankheiten übertragen kann. Ihre Stiche sehen jedoch nicht anders aus als die von herkömmlichen Stechmücken. Wer die Gelegenheit hat, die Mücke zu erwischen, kann sie (oder ein Foto des Exemplars) einschicken, um prüfen zu lassen, ob es sich tatsächlich um eine Tigermücke handelt.
Manchmal bildet sich nach einem Mückenstich eine Quaddel an der Einstichstelle. Das sieht dann ähnlich wie Nesselsucht aus, vergeht aber meist innerhalb kurzer Zeit wieder. Behandelt werden kann der Juckreiz mit Kühlen, auch Gels und Salben mit Antihistaminika können die Quaddel und den Juckreiz durch einen Mückenstich lindern.
Eine Entzündung nach einem Mückenstich kann durch den Stich selbst, bei dem durch den Speichel der Mücke Keime in die Wunde gelangen, oder durch Kratzen entstehen. Eine Entzündung erkennen Sie an einer großflächigen Schwellung, Rötung und Wärme. Kühlen hilft und lindert die Symptome. Wenn die Beschwerden nach drei bis vier Tagen nicht besser sind, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Da bei einer Entzündung immer auch die Gefahr einer Blutvergiftung (Sepsis) besteht, sollte bei Fieber oder allgemeinem Unwohlsein in Verbindung mit einem Stich ebenfalls unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Im schlimmsten Fall muss ein entzündeter Mückenstich mit Antibiotika behandelt werden.
Eine Mückenstich-Allergie kann vorkommen, ist aber bei weitem nicht so häufig und gefährlich wie andere Insektengiftallergien. Die allergische Reaktion auf Mückenstiche beschränkt sich meist auf Hautreaktionen, wie im Bild zu sehen. Salben und Gels mit Antihistaminika lindern die Reaktion. Außerdem gibt es verschiedene Hausmittel. So soll es beispielsweise helfen, den Saft des Spitzwegerichs auf den Stich zu geben.
Ein Bremsenstich ist meist an der Stelle des Stichs (eigentlich handelt es sich um einen Biss) sehr schmerzhaft. Die Rötung und Schwellung kann großflächig auftreten und es kann zu Einblutungen kommen. Das liegt daran, dass Bremsen ein kleines Loch in die Haut beißen und einen Gerinnungshemmer einspritzen, damit sie anschließend die entstandene Blutlache leeren können. Bremsen finden sich vor allem in der Nähe von stehendem Wasser, also im Schwimmbad oder an Seen. Die Symptome eines Bremsenstichs bleiben länger bestehen als bei einem Mückenstich – es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis er abgeheilt ist.
Eine Behandlung kann die Symptome des Bremsenstichs deutlich lindern. Zunächst sollte Wärme, beispielsweise in Form eines heißen Waschlappens oder mithilfe eines Hitzestiftes, auf den Stich gegeben werden. Die Bremse bringt Eiweiße in die Haut ein, die so zerstört werden. Kratzen sollte unbedingt vermieden werden. Danach kann kühlen helfen. Auch kühlende Gels oder Salben können aufgetragen werden und den Juckreiz und die Schwellung abmildern. Zeigen sich leichte Entzündungssymptome, kann eine Salbe mit Hydrocortison aufgetragen werden.
Wespenstiche sind zwar sehr schmerzhaft, aber meistens ungefährlich. Das später einsetzende, starke Jucken wird als sehr lästig empfunden. Mithilfe eines Saugstempels aus der Apotheke kann das Gift aus der Wunde gezogen werden – keinesfalls selbst aussaugen, da das Gift so nur verteilt wird. Kühlen hilft dabei, die Schwellung in Grenzen zu halten und lindert auch den Juckreiz nach einem Wespenstich. Ein kühler Umschlag mit Essig kühlt und neutralisiert das Gift.
Zeigen sich Zeichen einer allergischen Reaktion, muss umgehend der Notruf gewählt werden, da ein anaphylaktischer Schock bei einer Wespengiftallergie tödlich sein kann. Symptome sind Atemnot, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
Ein Bienenstich zeigt sich ähnlich wie ein Wespenstich. Hier im Bild steckt der Stachel noch im Körper und der Giftsack der Biene hängt daran. Ist das der Fall, sollte der Stachel keinesfalls angefasst und herausgezogen werden, denn so könnte sich das Gift erst verteilen. Besser ist es, den Stachel einfach wegzuschnippen. Die Biene stirbt im Gegensatz zur Wespe nach dem Stich.
Auch hier gilt: Stich kühlen. Die auftretende Rötung sollte einen Umfang von zehn Zentimetern nicht überschreiten. Die schmerzhafte Rötung und Schwellung verschwinden in der Regel innerhalb eines Tages wieder. Bei einem Stich im Kopf-Hals-Bereich oder wenn die Biene gar verschluckt wurde, muss unbedingt notärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Flohbisse beim Menschen kommen meistens gehäuft vor. Da Flöhe in Gruppen auftreten und sich nur schwer entscheiden können, wo sie zubeißen sollen, sind immer mehrere Bisse nebeneinander zu sehen. Zwar sind die Insektenbisse nicht immer so extrem wie hier im Bild, aber es handelt sich immer um eng beieinander liegende Rötungen und Quaddeln. Stark gerötete Stellen sind ebenfalls typisch, begleitet von starkem Juckreiz.
Ein Zeckenbiss (genaugenommen handelt es sich um einen Zeckenstich) wird meist erst bemerkt, wenn die Zecke sich bereits längere Zeit festgebissen hat. Sie sollte mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken vorsichtig herausgezogen werden, damit sie vollständig entfernt wird. Das Tückische an Zeckenbissen ist, dass sie nicht schmerzhaft sind und deshalb oft lange Zeit unbemerkt bleiben. Dabei können Zecken gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Deshalb sollte die Stelle des Bisses mit einem Stift markiert (am besten umkreist) und beobachtet werden. Je früher die Zecken entfernt wird, desto geringer ist die Gefahr einer Übertragung von Borrelien. FSME-Viren können jedoch schon nach kurzer Zeit übertragen werden.
Die Stelle eines Zeckenbisses ist meist leicht gerötet und kann jucken. Der Biss kann sich auch leicht entzünden.
Die Hyalomma-Zecke stammt ursprünglich aus Asien und Afrika. Mittlerweile ist sie auch in Deutschland heimisch, wenn auch noch nicht weit verbreitet. Der Biss beziehungsweise Stich der Hyalomma-Zecke unterscheidet sich nicht von dem der ursprünglich hierzulande heimischen Arten. Das Spinnentier selbst sieht jedoch anders aus und zeigt darüber hinaus auch ein anderes Jagdverhalten.
Hyalomma-Zecken werden mit bis zu zwei Zentimetern deutlich größer als bisher in Deutschland verbreitete Zecken, die nur eine Größe von etwa vier Millimetern erreichen. Zudem hat die Hyalomma-Zecke hellbraun-dunkelbraun gestreifte Beine. Im Gegensatz zum Gemeinen Holzbock oder der Auwaldzecke ist sie zudem deutlich aktiver. Anstatt an einem Grashalm oder im Unterholz darauf zu warten, von einem Tier oder Menschen abgestreift zu werden, bewegt sie sich dank ihres besseren Sehvermögens auf potenzielle Opfer zu.
Auch wenn eine Zecke bereits erfolgreich entfernt wurde oder von selbst abgefallen ist, kann ein Zeckenbiss Nachwirkungen haben. Kam es durch den Stich zur Übertragung einer Lyme-Borreliose, bildet sich in zahlreichen Fällen einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich eine sogenannte Wanderröte. Die Rötung tritt typischerweise kreisförmig um die Stichstelle auf und breitet sich zunehmend aus. Oft hat sie die Form eines Rings, ist also im Zentrum blasser als am Rand, wobei der Stich in der Mitte gut erkennbar ist. Es gibt jedoch auch atypische Formen der Wanderröte, bei denen beispielsweise nur eine blasse, streifenförmige Rötung zu erkennen ist. Es kann auch zur Blasenbildung oder zur Entstehung von Quaddeln kommen.
Wenn sich also die Rötung nach einem Zeckenstich ausweitet und mehr als vier Zentimeter Durchmesser aufweist, sollte die Stichstelle sicherheitshalber ärztlich untersucht werden. Ebenfalls ärztlichen Rat suchen sollten Sie, wenn sich nach einem Zeckenbiss grippeähnliche Symptome zeigen, da dies auch auf eine Lyme-Borreliose hinweisen kann. Die Behandlung erfolgt dann mit einem Antibiotikum.
Kriebelmücken sind eine heimtückische, heimische Mückenart. Sie sehen aus wie kleine Fliegen, sind nur drei bis vier Millimeter groß, aber ihr Stich (genauer gesagt ihr Biss) kann unangenehme Schwellungen hervorrufen. Von ihnen gibt es rund 50 Arten in Deutschland, die vor allem in feuchten Wiesen anzutreffen sind. Auch sie sind, ähnlich wie Bremsen, Poolsauger. Das bedeutet, dass sie ein Loch beißen, in dem sich Blut sammelt, das sie dann aufsaugen.
Die Bissstelle schmerzt meist verzögert, da Kriebelmücken ein Betäubungsmittel in die Wunde geben. Oft ist ein kleiner Blutpunkt zu sehen. Noch nach Tagen jucken und schmerzen die Insektenbisse und zeigen eine typische Schwellung. Durch den giftigen Speichel der Kriebelmücke kann ein kleines, eitriges Knötchen an der Stichstelle entstehen. Da bei den Bissen Bakterien übertragen werden, sollte bei Symptomen wie Fieber, starken Schmerzen und großflächigen Schwellungen unbedingt ärztlicher Rat gesucht werden. Ansonsten hilft kühlen gegen die Beschwerden.
Hornissen sind eine bedrohte Tierart und relativ friedfertig, weshalb ihre Stiche vergleichsweise selten vorkommen. Die Tiere sehen ähnlich aus wie Wespen, sind aber deutlich größer. Sie können ihren Stachel nach dem Stich aus der Haut herausziehen und daher mehrmals zustechen.
Das Gift einer Hornisse ist etwa vergleichbar mit dem einer Biene oder Wespe, allerdings haben Hornissen einen längeren Stachel und ihr Gift besitzt einen höheren Anteil des Neurotransmitters Acetylcholin, weshalb wir ihren Stich als schmerzhafter empfinden. Starker Juckreiz, Schwellungen und Rötungen der Haut rund um den Einstich sind typische Symptome eines Hornissenstiches. Sie können sofort nach dem Stich auftreten. Desinfizieren und kühlen Sie die betreffende Stelle.
Dass drei Hornissenstich ausreichen, um einen Menschen zu töten, ist übrigens nur ein Gerücht: Lebensgefährlich werden ihre Stiche (außer bei einer entsprechenden Insektengiftallergie) nur in einer sehr großen Anzahl. Stiche im Bereich von Kopf und Hals sollten jedoch genau beobachtet und gegebenenfalls ärztlich abgeklärt werden.
Grasmilben werden auch als Herbstgrasmilben, Herbstmilben oder Erntemilben bezeichnet. Die Larven der Spinnentiere sind etwa von Juni bis Oktober aktiv und nur 0,2 Millimeter groß. Die kleinen Tiere lauern im Gras auf vorbeilaufende Wirte und springen von dort auf die Haut über. Dabei trinken die Larven der Grasmilben kein Blut, sondern den Zellsaft der Lymphe.
Sie bevorzugen feuchtwarme Stellen, an denen die Haut dünn ist. Ihre Bisse finden sich daher häufig in den Achseln, Kniekehlen, Leisten, an den Knöcheln oder im Schambereich, am Rand der Unterwäsche. Meist sind viele kleine Bisse nebeneinander zu sehen. Reagiert man darauf besonders empfindlich, können die Bisse anhaltenden Juckreiz, Quaddeln, Entzündungen oder sogar leichtes Fieber auslösen. Meist zeigen sich diese Symptome erst einen Tag nach dem eigentlichen Biss, der Juckreiz kann aber über Tage andauern. Die Behandlung kann ähnlich wie bei Mückenstichen mit einem elektrischen Stichheiler, juckreizlinderndem Gel, Antihistaminika oder Kortisonsalbe erfolgen.
Ameisenbisse der normalen Hausameise sind in der Regel harmlos, können aber dennoch schmerzhaft sein. Die Bissstelle erscheint dabei rot, es kann zu Juckreiz und Quaddelbildung kommen. Anfangs kann sich eine weißliche Erhöhung im Zentrum des Bisses zeigen. Die Beschwerden dauern üblicherweise nicht länger als einige Stunden an. Waldameisen versprühen zusätzlich zum Biss noch Ameisensäure, ein Gift, das zu stärkerem Brennen, Jucken und Quaddeln führen kann.
Der Biss der Feuerameise hingegen gilt als deutlich unangenehmer und gefährlicher. Er kann zu Schmerzen und Brennen, einer Rötung und Schwellung führen, wobei diese Beschwerden meist innerhalb von ein bis zwei Stunden wieder abklingen. Im Anschluss kommt es häufig zur Bildung einer Blase, die nach mehreren Tagen aufplatzt und dann zu einer Entzündung führen kann. Feuerameisen, insbesondere die (in Deutschland jedoch nicht heimischen) Roten Feuerameisen, gelten als vergleichsweise aggressiv. Suchen Sie nach dem Biss einer Feuerameise ärztliche Hilfe.
Bettwanzen sind längst nicht nur in Hotels in ärmeren Ländern ein Problem, sondern können auch in Deutschland vorkommen. Die blutsaugenden Parasiten sind das ganze Jahr über aktiv und etwa vier bis neun Millimeter groß. Weil sie sich in den Falten der Matratze, den Ritzen des Lattenrostes oder sogar hinter Tapeten verstecken, bekommt man die kleinen Wanzen allerdings meist nicht zu Gesicht.
Ihre Bisse sehen ähnlich aus wie Mückenstiche oder Flohbisse, können aber auch einem Ausschlag ähneln. Meist sind mehrere Bisse nebeneinander in einer Reihe zu sehen, man bezeichnet dies auch als Wanzenstraße. Es können Quaddeln, Rötungen und ein leichter Juckreiz auftreten, der sich jedoch erst einige Stunden nach dem Biss bemerkbar macht. Daneben können unter anderem Kotspuren (kleine, schwarze Punkte) oder Blutspuren auf der Bettwäsche Hinweise für einen Bettwanzenbefall liefern. Sind Bettwanzen erst einmal im Haus, kann ihre Bekämpfung langwierig sein.
Der Ammen-Dornfinger ist zwar kein Insekt, aber eine in Deutschland heimische Giftspinne, deren Bisse einem Insektenstich ähneln können. Vor allem im Sommer und Herbst sitzen die Spinnen am liebsten im hohen Gras, wo sie ihre Wohngespinste bauen und ihre Eier ablegen. Kommt man dem Nachwuchs zu nah, verteidigen die Weibchen ihre Brut und es kann zum Spinnenbiss kommen.
Der Biss der Dornfingerspinne zeigt sich als zwei kleine Löcher in der Haut, die einen Abstand von etwa fünf Millimetern haben. Rötungen und mitunter starke Schwellungen können um die Bisswunde entstehen. Der Schmerz tritt unmittelbar auf und ist vergleichbar mit dem Gefühl bei einem Bienen- oder Wespenstich. Ein Taubheits- oder Kribbelgefühl an der betreffenden Stelle kann sogar mehrere Tage andauern.
Darüber hinaus kann der Körper mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Schwindel oder Kreislaufproblemen reagieren. Bei einer allergischen Reaktion können die Symptome von Hautreaktionen wie Quaddeln und Juckreiz bis hin zu gravierenden Beschwerden wie Atemnot und Kreislaufschock reichen.
In der Regel verlaufen die Bisse der Dornfingerspinne harmlos und sind nicht gefährlich. Desinfizieren Sie die Stelle und lassen Sie – anstelle von Kühlen – besser warmes Wasser darüber laufen. Bei heftigen Reaktionen wie starken Schwellungen oder Fieber sowie bei Anzeichen einer Allergie sollten Sie ärztlichen Rat suchen.
Gnitzen oder Bartmücken sind kleine blutsaugende Mücken, die oft mit den Kriebelmücken verwechselt werden. Sie halten sich häufig in Wassernähe auf, meist in großen Schwärmen. Die Weibchen suchen sich ihre Opfer am liebsten abends und nachts, vor allem in der Zeit von Juni bis September. Bevorzugt stechen sie am Rand von Kleidungsstücken zu.
Gnitzen besitzen einen Stechrüssel, der bei der Blutmahlzeit mitsamt dem Kopf in der Wunde versenkt wird. Dadurch können ihre Stiche sehr schmerzhaft sein und die Heilung kann länger dauern als bei normalen Mückenstichen. Häufig kommt es auch zur Entstehung von Juckreiz und Quaddeln. Zudem sind allergische Reaktionen auf Gnitzenstiche möglich.
Gnitzen können zwar gefährliche Krankheiten übertragen. Allerdings sind davon nur Tiere betroffen und dies auch eher in Afrika sowie einigen Mittelmeerregionen und nicht in Deutschland. Wie bei allen Stichen ist es aber wichtig, nicht zu kratzen, um Entzündungen zu vermeiden. Kühlen, ein elektrischer Hitzestift und juckreizlindernde Gels sind zur Behandlung der Stiche geeignet.
Auch die Nosferatu-Spinne zählt zu den wenigen Spinnen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann. Sie ist zwar giftig, aber dennoch nicht gefährlich. Ihr Biss ist in etwa so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich, juckt nicht und klingt in der Regel schnell wieder ab, solange keine Allergie vorliegt. Kühlendes Gel oder ein Cool-Pack können gegen den Schmerz helfen.
Obwohl die Giftspinne aus der Familie der Kräuseljagdspinnen ursprünglich im Mittelmeerraum heimisch ist, breitet sie sich zunehmend in Deutschland aus – immer häufiger melden Menschen ihre Sichtung. Zu erkennen ist die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) unter anderem an ihrer Größe: Mit einer Körperlänge von fast zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von bis zu sechs Zentimetern ist sie vergleichsweise groß. Ihr Körper ist bräunlich, behaart und zeigt feine schwarze Muster.
Sie webt keine Netze, spinnt aber ihre Eier in Kokons ein und bewacht diese gegen Angreifer. Die Spinne beißt nur zu, wenn sie gereizt wird. Zu finden ist das nachtaktive Tier tagsüber bevorzugt in warmen Gebäuden, aber auch unter Steinen oder Rindenstücken.
Die Stechfliege (auch bekannt als Wadenstecher, Wadenbeißer oder Brennfliege, in der Fachsprache Stomoxys calcitrans) ist eine weltweit verbreitete Fliege, die auf den ersten Blick an eine Stubenfliege erinnert. Im Gegensatz zu dieser hat die bis zu sieben Millimeter große Fliege allerdings einen Stechrüssel, den man mit bloßem Auge gut erkennen kann. Sie ist tagaktiv und von Juni bis Oktober anzutreffen – am liebsten in der Nähe von Ställen oder Wohnräumen. Im Sommer hält sie sich meist im Freien auf, im Herbst kommt die Stechfliege aber auch in unsere Häuser.
Den Namen Wadenstecher verdankt die Fliege dem Umstand, dass sie gerne im Waden- und Kniebereich zusticht, wo sie anschließend bis zu 9 Minuten lang Blut saugt. Dabei hat sie es meist nicht auf Menschen, sondern vor allem auf Nutztiere abgesehen. Der Stich ist vergleichsweise schmerzhaft und kann mit Juckreiz, Rötungen und Schwellungen einhergehen. Die Stelle kann blutig unterlaufen sein und auch nach dem Stich noch bluten. Kühlen hilft, die Beschwerden zu lindern.
Stechfliegen können unter Nutztieren verschiedene Tierseuchen verbreiten. Bei Menschen können sie über ihren Saugrüssel unterschiedliche Erreger übertragen, unter anderem E. coli, Salmonellen, Borrelien oder Listerien. Wenn die Beschwerden nach dem Stich länger anhalten oder sich Anzeichen einer Infektion zeigen, ist daher ein Arztbesuch ratsam. Zur Abwehr der Stechfliegen eignen sich Insektensprays, UV-Fallen oder verschiedene Fliegenfallen.
Hirschlausfliegen tragen wegen ihres Aussehens auch den Namen "fliegende Zecken". Im Wald und am Waldrand sind die flinken Lausfliegen meist von September bis November (in heißen Sommern teils auch früher) in Schwärmen anzutreffen. Haben sie ein Opfer gefunden (ob Mensch oder Tier), landen sie gezielt in dessen Haaren oder Fell, wo die Weibchen ihre Flügel abbrechen, um dort ihr Leben lang zu bleiben.
Sie krabbeln versteckt auf der menschlichen Kopfhaut umher und beißen immer wieder zu, um regelmäßig mit ihrem Saugrüssel Blut zu saugen. Dieser Vorgang kann bis zu 20 Minuten dauern. Während der Biss für Tiere oft sehr schmerzhaft ist, bemerken Menschen ihn häufig gar nicht. Die Bissstellen befinden sich meist am Haaransatz oder im Nacken und sind oft kaum sichtbar. Es kann aber zu Juckreiz, Quaddeln, Schwellungen und Entzündungen kommen. Die Beschwerden können bis zu drei Wochen andauern. Zudem können die Parasiten den Erreger Bartonella schoenbuchensis übertragen, der zur sogenannten Hirschlaus-Dermatitis führen kann – einem juckenden Hautausschlag mit Rötungen, der aber nicht gefährlich ist.
Ratsam ist es, die betroffene Stelle zu desinfizieren und zu kühlen. Außerdem sollte man die Hirschlausfliege unbedingt suchen und entfernen. Bei Fieber oder anderen Anzeichen einer Entzündung ist ein Arztbesuch zu empfehlen.
- Online-Informationen des Fachverlags für Gesundheit und Medizin GmbH & Co. KG: Gnitzen: Stiche, Schutz & Co. (Abruf: 06/2020)
- Online-Informationen des WDR (2020): Wenn die Kriebelmücke zubeißt. (Abruf: 06/2020)
- Online-Informationen des Bayrischen Rundfunks (2020): Wie Sie Bisse der Kriebelmücke erkennen und behandeln. (Abruf: 06/2020)
- Online-Informationen des Bayrischen Rundfunks (2020): Tropische Stechmücken erobern Deutschland. (Abruf: 06/2020)
- Online-Informationen des Insektenschutzverbunds NRW (2020): Wann stechen Wespen, Mücken, Bienen? (Abruf: 06/2020)
- Online-Informationen des NDR (2021): Grasmilben: Schutz vor Bissen und allergischen Reaktionen. (Abruf: 07/2021)
- Online-Informationen des BUND: Unser Tipp im Mai: Die Hornisse. (Abruf: 07/2021)
- PharmaWiki: Feuerameisen. (Abruf: 07/2021)
- Kuhn, C., Vander Pan, A. / Umweltbundesamt (2017): Ratgeber. Bettwanzen: Erkennen, Vorbeugen, Bekämpfen.
- Siwek, D. / DocCheck Flexikon (2019): Ammen-Dornfinger. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2021): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Borreliose. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Verlage Pestium A/S: Gnitzen. (Abruf: 09/2022)
- Online-Informationen des NABU Nordrhein-Westfalen (2021): Giftiger Neubürger mit acht Beinen. Die harmlose "Nosferatu-Spinne" breitet sich aus. (Abruf: 09/2022)
- Online-Informationen des Dr. Felke Instituts für Schädlingskunde: Wadenstecher - Stomoxys calcitrans (Abruf: 06/2023)
- Online-Informationen des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg (2010): Wadenstecher oder Stallfliege. Information. (Abruf: 06/2023)
- Lösche, P. / Online-Informationen der Akademie für Tiernaturheilkunde (2020): Die Hirschlausfliege. (Abruf: 06/2023)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2024): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion. (Abruf: 06/2024)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2024): Fotos und Video der Hyalomma-Zecke. (Abruf: 06/2024)