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Nebenwirkungen nach Impfung: Welche Impfreaktion ist normal?
Unter einer Impfreaktion versteht man Nebenwirkungen nach einer Impfung, wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle oder Durchfall. Sie können lokal, also an oder nahe der Einstichstelle, auftreten oder als Allgemeinreaktion den gesamten Körper betreffen. Diese Beschwerden zeigen, dass das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert. Die Bandbreite an Impfungen, die in Industrienationen üblich sind, ist groß und reicht über Tetanus-, Gürtelrose- oder Grippe- bis zu Corona-Impfungen. Aber welche Impfreaktionen sind normal und gibt es unterschiedliche Nebenwirkungen bei den verschiedenen Impfstoffen?
Auf den folgenden Seiten unserer Fotostrecke geben wir einen Überblick über häufige Nebenwirkungen nach einer Impfung und erklären, wann man ärztlichen Rat suchen sollte.
Generell gilt aber: Bei starken oder ungewöhnlichen Beschwerden nach einer Impfung sollten Sie immer eine*n Ärztin*Arzt aufsuchen. Im Zweifelsfall können mögliche Nebenwirkungen auch schon vor der Impfung besprochen werden.
Unter einer Impfreaktion versteht man Nebenwirkungen nach einer Impfung, wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle oder Durchfall. Sie können lokal, also an oder nahe der Einstichstelle, auftreten oder als Allgemeinreaktion den gesamten Körper betreffen. Diese Beschwerden zeigen, dass das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert. Die Bandbreite an Impfungen, die in Industrienationen üblich sind, ist groß und reicht über Tetanus-, Gürtelrose- oder Grippe- bis zu Corona-Impfungen. Aber welche Impfreaktionen sind normal und gibt es unterschiedliche Nebenwirkungen bei den verschiedenen Impfstoffen?
Auf den folgenden Seiten unserer Fotostrecke geben wir einen Überblick über häufige Nebenwirkungen nach einer Impfung und erklären, wann man ärztlichen Rat suchen sollte.
Generell gilt aber: Bei starken oder ungewöhnlichen Beschwerden nach einer Impfung sollten Sie immer eine*n Ärztin*Arzt aufsuchen. Im Zweifelsfall können mögliche Nebenwirkungen auch schon vor der Impfung besprochen werden.
Fieber kann als normale Impfreaktion nach einer Impfung auftreten. Es ist ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert und daher kein Grund zur Sorge. In der Regel tritt diese Nebenwirkung in einem Zeitraum von sechs bis acht Stunden bis zu einigen Tagen nach der Impfung auf. Um die Beschwerden zu lindern, sollte hier zunächst auf "klassische" Mittel, wie Wadenwickel oder ein kaltes Tuch auf der Stirn, zurückgegriffen werden. Die Einnahme von Schmerzmitteln und fiebersenkenden Medikamenten sollte frühestens sechs Stunden nach der Impfung erfolgen, da vermutet wird, dass ansonsten die Immunantwort des Körpers abgeschwächt werden könnte.
Bei hohem oder langanhaltendem Fieber (länger als zwei bis drei Tage) sollte zur Sicherheit ärztlicher Rat gesucht werden.
Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle sind nach der Impfung eine häufige Nebenwirkung, da es durch die Immunantwort des Körpers infolge der Impfung zu einer Entzündungsreaktion an der betroffenen Stelle kommen kann. Es kann helfen, diese wie einen Insektenstich zu kühlen, beispielsweise mit einem Kühlpack oder einem Kühlgel. Normalerweise sollten die Schmerzen innerhalb weniger Tage wieder abklingen. Wochenlange Schmerzen im Arm nach einer Impfung sind hingegen nicht üblich und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Durch die erhöhte Tätigkeit des Immunsystems kann auch eine leichte Übelkeit nach der Impfung auftreten. Einige Menschen klagen zudem über Kreislaufprobleme. Treten diese kurz vor oder nach der Impfung auf, können sie in manchen Fällen auch auf die "Angst vor der Spritze", genauer vor dem Stich durch die Nadel (Trypanophobie oder "Spritzenangst") zurückgeführt werden.
Auch Durchfall gehört zu einer normalen Nebenwirkung nach einer Impfung, da der Darm eine wichtige Rolle bei der Funktion des Immunsystems spielt. Daher kann Durchfall aufgrund der erhöhten Darmtätigkeit als Impfreaktion auftreten. Achten Sie darauf, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Hausmittel wie geriebener Apfel oder Banane, aber auch Medikamente wie Kohletabletten können zudem stopfend wirken.
Bei etwa zehn Prozent der Geimpften kommt es nach der Impfung zu Gliederschmerzen. Auch diese sind auf die Arbeit des Immunsystems zurückzuführen und sollten in der Regel nach ein bis zwei Tagen wieder abklingen. Schmerzmittel gegen die Beschwerden sollten erst sechs Stunden nach der Impfung eingenommen werden, um die Immunantwort des Körpers nicht abzuschwächen. Ein Wärmekissen oder ein warmes Vollbad kann zur Linderung der Gliederschmerzen beitragen. Achten Sie aber darauf, Ihren Kreislauf nicht zu überfordern und baden Sie nur, wenn Sie sich fit genug fühlen und nicht mit Schwindel oder Übelkeit zu kämpfen haben.
Aufgrund der durch die Immunantwort des Körpers ausgelösten Entzündung kann es nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu einer Rötung an der Einstichstelle kommen. Bei Erwachsenen ist diese Stelle in der Regel am Oberarm, da dort eine Impfung üblicherweise injiziert wird. Es handelt sich also um eine sogenannte "Lokalreaktion". Diese sollte sich nach einigen wenigen Tagen bessern.
Auch Kopfschmerzen können als allgemeine Impfreaktion nach einer Impfung auftreten. Kalte Umschläge auf der Stirn oder Pfefferminzöl auf den Schläfen bieten erste Hilfe. Kopfschmerztabletten wie die Wirkstoffe ASS oder Ibuprofen sollten hingegen frühestens sechs Stunden nach der Injektion zum Einsatz kommen, da sie den Effekt der Impfung sonst reduzieren könnten.
Bei Lebendimpfstoffen werden kleine Mengen abgeschwächter Krankheitserreger gespritzt, um so die Bildung von Antikörpern anzuregen. In seltenen Fällen können sie zu einer abgeschwächten Form der Erkrankung, einer sogenannten "Impfkrankheit" führen. Ein Beispiel dafür ist ein leichter, masernähnlicher Ausschlag nach der Masernimpfung, der auch als "Impfmasern" bezeichnet wird. Dieser ist nicht ansteckend. Andere Lebendimpfstoffe werden gegen Mumps, Röteln und Windpocken eingesetzt. "Impfkrankheiten" treten deshalb meist bei Babys und Kindern auf.
Ist das Immunsystem aktiv, können auch Müdigkeit und Erschöpfung als Nebenwirkungen auftreten. Insbesondere bei den Impfstoffen gegen das Coronavirus berichteten geimpfte Personen über diese Impfreaktion, die mitunter auch mehrere Tage anhalten kann. Doch auch bei der Grippeimpfung sind diese Beschwerden nicht unüblich.
Besonders bei den Corona-Impfstoffen von BioNTech Moderna berichten viele geimpfte Personen von Schüttelfrost als Nebenwirkung. Auch bei Impfungen mit sogenannten Totimpfstoffen, also Impfstoffen, die tote Krankheitserreger oder deren Bestandteile enthalten, tritt Schüttelfrost häufiger auf. Mit Totimpfstoffen wird beispielsweise gegen Tetanus oder Hepatitis B geimpft. So unangenehm Schüttelfrost, meist in Verbindung mit Fieber, auch ist: Als Nebenwirkung nach einer Impfung ist Schüttelfrost nicht besorgniserregend.
Lymphknoten dienen dazu, Krankheitserreger und Fremdstoffe aus dem Körper zu filtern. Zudem tragen sie zur Bildung von Antikörpern bei. Ist das Immunsystem besonders aktiv, können die Lymphknoten also anschwellen. Dies kann auch nach einer Impfung der Fall sein. Meist sind dann Körperbereiche in der Nähe der Einstichstelle betroffen, also die Lymphknoten unter den Achseln, aber auch am Hals.
Nach der Impfung mit den Corona-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna sind vereinzelt Fälle von Herzmuskelentzündung (Myokarditis) aufgetreten. Bei beiden Vakzinen handelt es sich um sogenannte mRNA-Impfstoffe. Insgesamt waren vor allem junge Männer von der Nebenwirkung betroffen.
Mögliche Anzeichen für eine Herzmuskelentzündung sind unter anderem Herzrasen oder -stolpern, Schmerzen im Brustkorb und/oder im linken Arm, Schwindel bis hin zu Ohnmachtsanfällen, Erschöpfung sowie Kurzatmigkeit. Treten nach der Impfung entsprechende Beschwerden auf, sollte ärztlicher Rat gesucht werden.
Generell kann man sagen, dass es nach allen Impfungen zu Nebenwirkungen kommen kann, die durch die Reaktion des Immunsystems bedingt sind. Dennoch gibt es einige Beschwerden, die für bestimmte Impfstoffe besonders typisch sind:
- Tetanus-Impfung: Reaktionen an der Einstichstelle, wie Schmerzen oder Rötungen, sowie Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen sehr häufig vor.
- Grippe-Impfung: Erkältungssymptome wie Schüttelfrost, Müdigkeit und Kopfschmerzen können auftreten. Auch Fieber und Hautreaktionen an der Einstichstelle sind möglich.
- Gürtelrose-Impfung: Besonders oft treten Schmerzen an der Einstichstelle, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen auf.
- Corona-Impfung: Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Einstichstelle mit Rötungen und/oder Schwellungen. Darüber hinaus kann es zu allgemeiner Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber kommen.
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Welche unterschiedlichen Impfstoffe gibt es? (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Wie sicher sind Impfstoffe und welche Impfreaktionen können vorkommen? (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2024): Sicherheit von Impfungen. (Abruf: 11/2024)
- DocCheck Flexikon (2024): Trypanophobie. (Abruf: 11/2024)
- Hohmann-Jeddi, C. / Pharmazeutische Zeitung (2021): Neue Nebenwirkungen bei mRNA-Impfstoffen. (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen des Paul Ehrlich-Instituts (2021): Sicherheitsbericht. Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach Impfung zum Schutz vor COVID-19.
- Kahle, C. / Gelbe Liste (2020): Tetanus-Impfung. (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2024): Antworten auf häufig gestellte Fragen zur FSME-Impfung. (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2024): Impfen. Sicherheit. (Abruf: 11/2024)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (2024): Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza. (Abruf: 11/2024)