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Wechseljahre: Diese Symptome sind typisch
In den Wechseljahren verändert sich bei Frauen der Anteil an den Hormonen Östrogen und Progesteron im Körper. Das daraus entstehende hormonelle Ungleichgewicht kann ganz unterschiedliche Beschwerden auslösen. Insbesondere das vegetative Nervensystem – also der nicht willkürlich steuerbare Teil des Nervensystems, der die inneren Organe versorgt – wird durch die beiden Hormone beeinflusst.
Wechseljahresbeschwerden können also weit über die allseits bekannten Hitzewallungen hinausgehen. Welche Symptome in den Wechseljahren typisch sind und wodurch sie ausgelöst werden, erfahren Sie in unserer Fotostrecke.
Grundsätzlich gilt: Bei starken oder langanhaltenden Beschwerden sollten Sie immer ärztlichen Rat suchen, um mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten abzuklären.
In den Wechseljahren verändert sich bei Frauen der Anteil an den Hormonen Östrogen und Progesteron im Körper. Das daraus entstehende hormonelle Ungleichgewicht kann ganz unterschiedliche Beschwerden auslösen. Insbesondere das vegetative Nervensystem – also der nicht willkürlich steuerbare Teil des Nervensystems, der die inneren Organe versorgt – wird durch die beiden Hormone beeinflusst.
Wechseljahresbeschwerden können also weit über die allseits bekannten Hitzewallungen hinausgehen. Welche Symptome in den Wechseljahren typisch sind und wodurch sie ausgelöst werden, erfahren Sie in unserer Fotostrecke.
Grundsätzlich gilt: Bei starken oder langanhaltenden Beschwerden sollten Sie immer ärztlichen Rat suchen, um mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten abzuklären.
Östrogene haben Einfluss auf die Temperaturregulierung im Körper: Schwankt der Östrogenspiegel, kann sich dies in Form von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen bemerkbar machen. Dies wird auch als vasomotorische Beschwerden bezeichnet.
In der Regel hält eine Hitzewallung nur wenige Minuten an. Häufig sind vor allem der Oberkörper und das Gesicht von dem gesteigerten Wärmeempfinden betroffen, weswegen manche Frauen während der Hitzewallung auch erröten. Da die Temperaturregulierung gestört ist, kann auf die Hitzewallung ein plötzliches Kälteempfinden folgen.
Bereits ab 35 Jahren nimmt die Muskelmasse bei Frauen ab. Wird dieser Prozess nicht durch sportliche Aktivität ausgeglichen, kann das Gelenkschmerzen zur Folge haben. Vor allem Rückenschmerzen treten zudem häufig auf.
Die Gelenkschmerzen können in den Wechseljahren noch einmal zunehmen. Schuld daran ist der Mangel an Östrogen, welches an der Produktion von Kollagen im Körper beteiligt ist. Dieses Protein ist unter anderem ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes, aber auch von Knochen und Knorpeln. Gibt es weniger Kollagen, werden die Gelenkknorpel dünner und empfindlicher. Zudem werden die Muskeln und Knochen durch die verminderte Östrogenproduktion schlechter durchblutet. Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen sind also häufige Symptome in den Wechseljahren.
In der sogenannten Prämenopause, also zu Beginn der Wechseljahre, kommt es häufiger zu längeren und stärkeren Monatsblutungen. Dies hängt mit dem zunächst erhöhten Östrogenspiegel zusammen. Zudem können sich die Abstände zwischen den Blutungen verkleinern, da die Ausschüttung von Progesteron abnimmt, während die Produktion des Follikel Stimulierenden Hormons (FSH) zunimmt.
Im Verlauf der Wechseljahre sinkt auch der Östrogenspiegel. Die Gebärmutterschleimhaut wird dünner, was auch die darin liegenden Blutgefäße betrifft. Dadurch kann es in den Wechseljahren auch immer wieder zu leichten Schmierblutungen kommen. Sie zeichnen sich normalerweise durch eine bräunliche Färbung aus.
Durchschlafstörungen können in den Wechseljahren vermehrt auftreten. Darunter fällt, wenn der Schlaf unterbrochen wird und man länger als eine halbe Stunde braucht, um wieder einzuschlafen. Auch die Schlafstörungen können auf Östrogenmangel zurückgeführt werden. Zudem können nächtliche Schweißausbrüche und Hitzewallungen die Nachtruhe beinträchtigen.
Einschlafstörungen sind, abgesehen von Beeinträchtigungen durch Hitzewallungen, in der Regel nicht auf Wechseljahresbeschwerden zurückzuführen.
Ab dem Alter von 35 Jahren nimmt bei Frauen, die keinen Sport treiben, die Muskelmasse ab. Der Körper verbraucht so weniger Energie. Zudem kann durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren mehr Bauchfett eingelagert werden.
Frauen in den Wechseljahren sollten deshalb bei Gewichtszunahme auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse sowie weniger Fett und Zucker achten. Der Nährstoffbedarf ist jedoch weiterhin hoch: Von radikalen Diäten sollte also abgesehen werden. Auch Sport kann helfen, die überflüssigen Pfunde schnell wieder loszuwerden.
In den Wechseljahren kann es zeitweise zu einem Mangel an Östrogen mit einem stabil bleibenden (und dadurch im Verhältnis zum Östrogen hohen) Anteil an männlichen Geschlechtshormonen kommen. Dadurch kann die Gesichtsbehaarung zunehmen, gleichzeitig kann es beim Haupthaar zu Haarausfall oder dünner werdenden Haaren kommen.
Brustschmerzen in den Wechseljahren – also Spannungsgefühle in den Brüsten – sind meist auf Schwankungen in der Östrogen- und Progesteronproduktion zurückzuführen. Überwiegt das Progesteron im Körper, wird im Brustgewebe vermehrt Wasser eingelagert. Dadurch kommt es zu Spannungsschmerzen. Viele Frauen kennen diese Brustschmerzen bereits, da sie auch im Laufe des Menstruationszyklus auftreten können.
Sowohl Östrogen als auch Progesteron wirkt sich auf die Blutgefäße aus. Ein hoher Östrogenspiegel sorgt für erweiterte Blutgefäße und eine Senkung des Blutdrucks, Progesteron erweitert die Venen und verengt die Arterien. Schwankt der Hormonspiegel stark, wie es in den Wechseljahren häufiger passieren kann, wirkt sich das auch auf die Durchblutung aus. Herzrasen kann die Folge sein.
Durch die hormonelle Umstellung wird weniger Magnesium vom Körper aufgenommen. Zudem schwitzen viele Frauen während der Wechseljahre stärker, wodurch vermehrt Magnesium vom Körper ausgeschieden wird. Magnesiummangel kann also als Wechseljahres-Symptom auftreten.
Riecht der Urin in den Wechseljahren unangenehm, hat dies nur indirekt mit der hormonellen Umstellung zu tun: In der Regel steckt ein Infekt, wie eine Blasenentzündung, hinter dem veränderten Geruch. Die Anfälligkeit für solche Infektionen steigt in den Wechseljahren jedoch, da der Anteil der Milchsäurebakterien in der Scheide durch den Mangel an Östrogen abnimmt – die Scheidenflora ist gestört.
Die vaginale Schleimhaut ist in den Wechseljahren häufig nicht mehr so dick. Dadurch kann auch der Verschluss der Harnröhre negativ beeinflusst werden. Zusätzlich verliert die Beckenbodenmuskulatur in den Wechseljahren an Stärke. Beides kann häufigeren Harndrang bis hin zur Inkontinenz mit sich bringen.
Nimmt der Östrogenspiegel im Körper ab, werden die Schleimhäute in der Scheide dünner und verlieren an Elastizität. Auch die Produktion von Scheidensekret nimmt ab. Dadurch fühlt sich die Scheide trockener an, was zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Juckreiz oder Brennen führen kann.
Der Mangel an Östrogen sowie die hormonellen Schwankungen können sich auch auf die Stimmung auswirken: Viele Frauen fühlen sich in den Wechseljahren schneller gereizt, nervös oder bedrückt. Generell kommen Depressionen bei Frauen in den Wechseljahren jedoch nicht häufiger vor als in anderen Altersgruppen.
Zu berücksichtigen ist hierbei, dass die Wechseljahre für viele Frauen eine Phase des Umbruchs sind, wenn beispielsweise die Kinder das Elternhaus verlassen oder sich Veränderungen in Beruf und Partnerschaft ergeben. Daher können neben hormonellen Einflüssen auch psychische Ursachen hinter einer veränderten Stimmung stecken.
Neigt man zu Kopfschmerzen oder Migräne, können sich die Beschwerden in den Wechseljahren noch einmal verschlimmern. Dies kann mit dem niedrigeren Östrogenspiegel zusammenhängen.
Aber auch andere Auslöser von Kopfschmerzen können unabhängig von den Wechseljahren im Alter zunehmen, wie Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule. Auch bestimmte Medikamente, die im Rahmen einer Hormonersatztherapie verschrieben werden, können Kopfschmerzen begünstigten.
- Frauenärzte im Netz (2018): Wechseljahresbeschwerden/Klimakterische Beschwerden. (Abruf: 07/2021)
- DocCheck Flexikon: Kollagen. (Abruf: 07/2021)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Wechseljahre Anzeichen. (Abruf: 07/2021)
- Pressemitteilung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (2002): Häufigere Migräneattacken durch Hormonsubstitution in den Wechseljahren. In: Deutsche Apotheker Zeitung, Vol. 13, S. 6.
- Online-Informationen des Klinikums Ingolstadt: Depression in den Wechseljahren: Sind die Hormone Schuld? (Abruf: 07/2021)
- Frauenärzte im Netz: Mastodynie – Schmerzen in der Brust. (Abruf: 07/2021)
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