Geprellte Rippe – was tun?
Eine Rippenprellung entsteht durch eine äußere Krafteinwirkung, beispielsweise durch einen Stoß oder Sturz. Häufig passiert dies beim Sport oder auch bei Verkehrsunfällen. Durch den Anprall kommt es zu einer Quetschung von Weichteilgewebe. Die kleinen Blutgefäße der die Rippen umgebenden Knochenhaut sowie des Unterhautfettgewebes werden verletzt, sodass es zu kleinen Einblutungen kommen kann. Gereizte Nervenfasern senden die Information "Schmerz" an das Gehirn. Meistens sind gleich zwei oder mehrere Rippen betroffen.
Welche Symptome sprechen für eine Rippenprellung?
Eine Rippenprellung verursacht starke Schmerzen an der verletzten Stelle, die sich über einige Tage hinweg verschlimmern können. Sie verstärken sich vor allem beim tiefen Einatmen und Husten, da sich die Rippen beim Luftholen ausdehnen.
Die Schmerzen beim Luftholen können die Atmung soweit einschränken, dass es zur Luftnot kommt. Wichtig ist, trotz der Beschwerden die Ruhe zu bewahren und zeitnah einen Arzt aufzusuchen, um einen Rippenbruch ausschließen zu lassen.
Äußere Anzeichen geprellter Rippen
Von außen zu sehen ist bei einer Rippenprellung nur eine Prellmarke: ein zunächst roter, später bläulich-lilafarbener Fleck, der durch den Bluterguss entsteht. Eventuell kann die geprellte Stelle auch anschwellen.
Je nach Schwere der Prellung verschwinden die Beschwerden normalerweise nach einer Dauer von zwei bis drei Wochen von alleine wieder. Der Bluterguss wird von körpereigenen Stoffen abgebaut und die Schmerzen gehen zurück. Bei starken Prellungen können auch bis zu acht Wochen vergehen.
Was tun bei einer Rippenprellung?
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass eine Rippenprellung harmlos ist und prinzipiell auch ohne Therapie von alleine abheilt. Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Direkt nach der Verletzung sollte man sich schonen und vor allem Kontaktsportarten wie Fußball oder Kampfsport meiden. Wichtig ist die sofortige Kühlung der geprellten Rippen, zum Beispiel durch Kühlakkus oder kühlendes Sportgel. Dank der Kälte werden die Schmerzen gelindert und auch einer größeren Schwellung entgegengewirkt.
Rippenbruch ausschließen
Eine geprellte von einer gebrochenen Rippe zu unterscheiden, ist nicht leicht. Häufig verursacht die Prellung sogar stärkere Schmerzen als ein Rippenbruch und dauert länger an als ein Bruch.
Daher ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird die Stelle untersuchen und abtasten und wahrscheinlich ein Röntgenbild des Brustkorbes anfertigen. Dies ist die sicherste Möglichkeit, um einen Rippenbruch auszuschließen.
Erste Maßnahme: Schmerzen stillen
Steht fest, dass es sich um eine Rippenprellung handelt, steht die Schmerzstillung an erster Stelle. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, welches Schmerzmedikament für Sie in Frage kommt.
Besonders wichtig ist es, auf eine normale Atmung zu achten, was durch die Schmerzen schwierig sein kann. Schränkt man seine Atmung nämlich ein, kann eine Lungenentzündung die Folge sein. In schweren Fällen kann eine Physiotherapie unterstützend wirken, bei welcher man die richtige Atemtechnik lernt.
Nach einer Rippenprellung – so geht es weiter
Da die Schmerzen oft stärker sind, wenn die Rippen Druck ausgesetzt sind, sollte man versuchen, nicht auf der geprellten Seite zu schlafen. Ein großes Kissen kann helfen, die Position im Schlaf nicht zu ändern.
Sport und größere körperliche Aktivitäten sollten vermieden werden, solange noch Schmerzen vorhanden sind. Der Verlauf ist individuell sehr unterschiedlich und man sollte mit seinem behandelnden Arzt besprechen, wann man sich wieder voll belasten darf.
6 Tipps bei geprellter Rippe
Diese Tipps helfen bei einer Rippenprellung:
- Pause und Schonung: Weder schwere körperliche Belastung noch Sport bis die Schmerzen verschwunden sind
- Kühlung direkt nach der Verletzung
- Schmerzmittel einnehmen
- Arzt aufsuchen und Rippenbruch ausschließen lassen
- normal atmen, um einer Lungenentzündung vorzubeugen
- nicht auf der geprellten Seite schlafen
Wofür brauchen wir unsere Rippen?
Die zwölf paarig angelegten Rippen sind Teil des Brustkorbes und schützen die lebenswichtigen Brustorgane Herz, Speiseröhre, Luftröhre und Lunge indem sie zusammen mit dem Brustbein einen knochigen, bogenförmigen Käfig bilden.
Einen Stoß in die Rippen oder einen Sturz auf die Brust federn die Rippen ab. Durch ihren knorpeligen Verbund mit dem Brustbein haben sie elastische Eigenschaften und brechen daher selten. Ist die Krafteinwirkung jedoch sehr groß, kann es zu einem Rippenbruch kommen.