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Coronavirus: typische Symptome bei COVID-19
Zu den typischen Symptomen einer Corona-Infektion sowie zur Häufigkeit und Schwere der Symptome von COVID-19 existieren mittlerweile viele Daten. Auch wenn Infektionen symptomfrei verlaufen können, gibt es doch einige Anzeichen, die auf eine COVID-19-Erkrankung hinweisen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass viele dieser Krankheitsanzeichen auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, beispielsweise bei einer Grippe oder einer Erkältung. Im Zweifelsfall sollten Sie in der aktuellen Situation jedoch immer Vorsicht walten lassen und einen Antigen-Schnelltest durchführen oder ärztlichen Rat suchen, wenn Sie eines der nachfolgenden Symptome bei sich bemerken.
Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem Husten und Fieber, aber auch der vorübergehende Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns kann ein wichtiges Anzeichen sein. Mit dem vermehrten Auftreten neuer Omikron-Untervarianten, wie EG.5 ("Eris") und BA.2.86 ("Pirola") kommen teils auch neue Beschwerden hinzu. Was sind nach aktuellem Kenntnisstand die häufigsten Symptome, die bei einer COVID-19-Infektion auftreten und wie genau zeigen sie sich?
Zu den typischen Symptomen einer Corona-Infektion sowie zur Häufigkeit und Schwere der Symptome von COVID-19 existieren mittlerweile viele Daten. Auch wenn Infektionen symptomfrei verlaufen können, gibt es doch einige Anzeichen, die auf eine COVID-19-Erkrankung hinweisen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass viele dieser Krankheitsanzeichen auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, beispielsweise bei einer Grippe oder einer Erkältung. Im Zweifelsfall sollten Sie in der aktuellen Situation jedoch immer Vorsicht walten lassen und einen Antigen-Schnelltest durchführen oder ärztlichen Rat suchen, wenn Sie eines der nachfolgenden Symptome bei sich bemerken.
Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem Husten und Fieber, aber auch der vorübergehende Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns kann ein wichtiges Anzeichen sein. Mit dem vermehrten Auftreten neuer Omikron-Untervarianten, wie EG.5 ("Eris") und BA.2.86 ("Pirola") kommen teils auch neue Beschwerden hinzu. Was sind nach aktuellem Kenntnisstand die häufigsten Symptome, die bei einer COVID-19-Infektion auftreten und wie genau zeigen sie sich?
Das häufigste Symptom bei COVID-19 ist trockener ("unproduktiver") Husten. Darunter versteht man Husten ohne schleimigen Auswurf. Im Gegensatz dazu steht der "produktive" Husten, der mit Auswurf von Schleim aus den Bronchien einhergeht. Neben dem Husten kann es auch zu Atemnot kommen. Tritt Atemnot auf, sollte umgehend ärztlicher Rat gesucht oder je nach Stärke der Symptome der Notruf alarmiert werden.
Bei vielen Corona-Infizierten tritt Schnupfen als Symptom auf. Bei einer Infektion mit der mittlerweile dominanten Omikron-Variante kann es auch zu verstärktem Niesen kommen. Auch bei Infektionen mit Eris und Pirola ist eine laufende Nase ein Hinweis auf die Erkrankung.
Seit der Ausbreitung der Omikron-Variante und ihrer Subtypten tritt Fieber etwas seltener als Symptom auf, als dies noch bei anderen Varianten oder dem Wildtyp des Virus der Fall war. Nichtsdestotrotz ist Fieber weiterhin ein häufiges Symptom. Dennoch gilt es mittlerweile, verstärkt auf andere Symptome wie Kopfschmerzen und Husten zu achten.
Ist die Nase bei einer Erkältung oder Grippe verstopft, kann es durchaus auch einmal zu einer Einschränkung des Geruchs- oder Geschmackssinns kommen. Bei einer Infektion mit dem Coronavirus tritt die Störung oder der zeitweilige Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns aber auch unabhängig von einer verstopften Nase auf. Vermutlich ist der Grund dafür eine Schädigung des Riechepithels, also der Riechschleimhaut in der Nase.
Lange Zeit war der Verlust oder die Störung des Geruchs- und Geschmackssinns eines der typischsten Symptome von COVID-19. Bei einer Infektion mit der Omikron-Variante kam es schließlich seltener zu diesen Beschwerden. Bei der neuen Untervariante Eris tritt der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns wieder vermehrt auf.
Halsschmerzen stellten zunächst kein besonders häufiges Symptom einer Infektion mit dem Coronavirus dar. Mit Ausbreitung der Delta- und schließlich der Omikron-Variante treten Halsschmerzen bei COVID-19 mittlerweile aber deutlich häufiger auf. Auch beim Omikron-Subtyp Eris gehören Halsentzündungen zu den typischen Beschwerden. Bei Pirola kann es zusätzlich zu einer heiseren Stimme kommen.
Viele Betroffene, die bisher mit dem Coronavirus infiziert waren, klagen im Rahmen der Erkrankung über Muskel- und Gelenkschmerzen. Einige Studien verweisen darauf, dass diese Beschwerden bei Infektionen mit SARS-CoV-2 etwa doppelt so häufig auftreten wie bei Grippeerkrankungen oder Erkältungen.
Viele Betroffene berichten über eine extreme Müdigkeit und Abgeschlagenheit bis hin zu leichten Bewusstseinsstörungen (Somnolenz). Zahlreiche Fälle zeigen mittlerweile auch, dass diese Müdigkeit nach einer überstandenen Infektion mit dem Coronavirus noch wochen- oder sogar monatelang anhalten kann.
Dieses sogenannte "Long-COVID" beziehungsweise "Post-COVID-Syndrom" könnte eine Form der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) sein. Von Long-COVID spricht man, wenn die Beschwerden noch mindestens vier Wochen nach Ende der Infektion bestehen, von Post-COVID, wenn diese nach mindestens 12 Wochen noch vorhanden sind.
Durchfall wurde gelegentlich als Symptom bei Betroffenen beobachtet, die mit COVID-19 infiziert waren. Damit einhergehend kann auch ein Gewichtsverlust auftreten. Beim neuen Subtyp Pirola scheint Durchfall ein häufigeres Symptom zu sein.
Zusätzlich zum Durchfall berichteten einige Betroffene von Übelkeit und Erbrechen. Nach einer Studie der Queen's University in Belfast kommen diese Symptome bei Kindern und Jugendlichen, die an COVID-19 erkrankt sind, besonders häufig vor.
Hautausschläge, wie Pusteln, Rötungen und Papeln, wurden bei Personen beobachtet, die nachweislich an COVID-19 erkrankt waren. Die neue Untervariante Pirola könnte vermehrt zu Hautausschlägen führen. Diese zeigen sich in Form von rötlichen Quaddeln.
In Verbindung mit weiteren Symptomen können Hautveränderungen also auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen.
Geschwollene Lymphknoten, vor allem am Hals, sind ein typisches Anzeichen für eine Immunreaktion des Körpers. Treten im Lymphsystem Krankheitserreger auf, werden in den Lymphknoten spezielle weiße Blutkörperchen, die sogenannten Lymphozyten, produziert. Schwellen die Lymphknoten an, kann dies also ein Zeichen für eine Infektion mit dem Coronavirus, aber auch für eine andere Erkrankung, beispielsweise eine Erkältung oder Grippe sein. Bei Infektionen der oberen Atemwege sind besonders häufig die Lymphknoten am Hals oder hinter den Ohren geschwollen.
Bei einigen Betroffenen tritt zeitgleich mit der Coronavirus-Infektion eine Bindehautentzündung, also eine Entzündung im Bereich der Augen, auf. Zudem kann es nach neueren Studienergebnissen zu trockenen oder geröteten Augen sowie zur Entstehung eines Fremdkörpergefühls kommen. Insbesondere Pirola wird mit juckenden, geröteten Augen in Verbindung gebracht.
Kopfschmerzen können ebenfalls als Symptom bei COVID-19 auftreten. Diese sind dann häufig nicht von Fieber begleitet, können aber mit anderen Krankheitssymptomen, wie Husten oder Schnupfen, einhergehen. Im Rahmen einer spanischen Studie mit 112 Teilnehmenden klagte etwa ein Viertel der Personen über Kopfschmerzen während der Infektion. Der Großteil beschrieb die Kopfschmerzen dabei als drückend, etwa 50 Prozent gaben an, dass sie sich bei Bewegung verschlimmerten.
Besonders häufig treten Kopfschmerzen bei einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus auf. Dann gehen die Beschwerden meist anderen Krankheitszeichen voraus. Dies gilt auch für Infektionen mit den Subtypen Eris und Pirola.
Britische Forschende des Londoner King's College stießen bei der Auswertung von Patiententagebüchern 2021 auf ein weiteres Symptom, das im Rahmen von COVID-19 auftreten kann: Die sogenannte "Corona-Zunge". Von dieser sprechen Fachleute, wenn durch die Infektion ungewöhnliche Beläge, Schwellungen oder Punkte auf der Zunge sichtbar werden. Auch andere Entzündungen oder Rötungen im Mundraum können während der Erkrankung auftreten. Diese Symptome können nach aktuellem Kenntnisstand über mehrere Wochen anhalten.
Bei der neuen Omikron-Untervariante Pirola scheint es vermehrt zu Geschwüren und Schwellungen im Mundraum, vor allem an der Zunge, zu kommen.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass auch andere Erkrankungen, wie bakterielle oder virale Infektionen, sowie Pilzerkrankungen, Veränderungen an der Zunge auslösen können.
Nach neueren Studienergebnissen könnte es bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 auch zu Problemen an den Ohren kommen. Dazu gehören Ohrgeräusche, Schwindel aufgrund von Störungen im Innenohr sowie Hörminderungen.
Bei einigen Betroffenen mit COVID-19 wurden blaue Flecken, vor allem im Bereich der Finger und Zehen, festgestellt. Diese erinnern optisch an Frostbeulen.
Als Folge der überschießenden Immunreaktion des Körpers kann es bei Infektionen mit dem Subtyp Pirola auch verstärkt zu Entzündungen an Fingern und Zehen kommen. Diese sind dann gerötet und geschwollen und können jucken oder schmerzen.
Im weiteren Krankheitsverlauf können die entzündeten Stellen aufreißen und die Haut kann sich schälen. Laut Angaben britischer Forschender sind vor allem jüngere Menschen von diesen Symptomen betroffen.
Im Rahmen einer Studie der Queen's University in Belfast aus dem Jahr 2020 waren bei Kindern im Alter von zwei bis 15 Jahren neben Fieber vor allem Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen als typische Symptome bei einer Infektion mit COVID-19 festgestellt worden. Knapp ein Viertel der untersuchten Kinder litt zudem an Kopfschmerzen. Etwa 50 Prozent zeigten keine Symptome, insbesondere kleine Kinder waren asymptomatisch. Jugendliche zeigten eher Symptome, die auch bei Erwachsenen typisch sind. Dazu zählen Husten, Fieber sowie Geschmacks- und Geruchsverlust.
Bei Infektionen mit der Omikron-Variante zeigen auch Kinder häufig Symptome einer Atemwegserkrankung wie Husten oder Schnupfen. Weiterhin sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen etwas häufigere Beschwerden als bei Erwachsenen.
Selten kann es bei Kindern circa vier bis sechs Wochen nach einer Infektion mit COVID-19 zur Entstehung des sogenannten Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIM-Syndrom) kommen. Dieses zeigt sich durch hohes Fieber, Hautausschlag, Schleimhautentzündungen, gerötete Hände und geschwollene Lymphknoten. Insgesamt tritt PIMS bei Kindern als Folge von COVID-19 nur selten auf, vor allem bei Infektionen mit der Omikron-Variante besteht nur ein sehr geringes Risiko.
Eine Studie aus dem Jahr 2020 legt nahe, dass sich in der Schwangerschaft die Symptome einer Corona-Infektion leicht von den sonst üblichen unterscheiden können. Nach der Analyse unterschiedlicher Studien wurde durch Forschende festgestellt, dass bei hospitalisierten Schwangeren im Vergleich zu nicht-schwangeren Personen seltener Symptome wie Atemnot, Muskelschmerzen und Fieber auftraten.
Inwieweit sich die Erkenntnisse dieser Studie auf die Omikron-Variante übertragen lassen, ist bisher nicht bekannt. Allerdings kann laut einer Studie aus dem Fachmagazin "The Lancet" das Risiko für eine Präeklampsie bei schwangeren Frauen mit schwerem Krankheitsverlauf auch bei Infektionen mit Omikron erhöht sein.
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- Online-Informationen von ZOE Covid Study: Omicron and cold-like symptoms rapidly taking over in London. (Abruf: 12/2021)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2022):Infektion mit dem Coronavirus: Symptome und Krankheitsverlauf. (Abruf: 10/2022)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit (2022): COVID-19: Wie gefährlich ist die Erkrankung? (Abruf: 10/2022)
- Ärztezeitung (2023): Corona-Variante EG.5 breitet sich aus, ist aber "keine besondere Gefahr". (Abruf: 10/2023)
- Online-Informationen der Johns Hopkins Universität (2023): What to Know About the EG.5 Variant. (Abruf: 10/2023)
- Schmid, R. (2022): "Wir sehen heute bei Omikron praktisch keine PIMS-Fälle mehr". In: Pädiatrie, Vol. 34(5), S. 60-61.
- Smith, J. / Prevention (2020): "COVID Toes" May Be a New, Rare Symptom of Coronavirus, According to Doctors. (Abruf: 10/2023)
- Ströbel, M. / SWR (2023): Varianten, Impfung, Maßnahmen: Das gilt es zur Erkältungszeit rund um Corona zu wissen. (Abruf: 10/2023)
- Villar, J. et al. (2023): Pregnancy outcomes and vaccine effectiveness during the period of omicron as the variant of concern, INTERCOVID-2022: a multinational, observational study. In: The Lancet, Vol. 401(10375), S. 447-457.