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Erkältung – diese Hausmittel lindern die Beschwerden
In der Regel verschwindet eine unkomplizierte Erkältung nach etwa einer Woche von ganz allein wieder. Da heißt es oft: Abwarten und Tee trinken. Um jedoch die lästigen Symptome eines grippalen Infekts wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten zu lindern, können Leidgeplagte zu zahlreichen traditionellen Hausmitteln greifen. Aussagen zur Wirkung der einzelnen Maßnahmen beruhen in vielen Fällen lediglich auf Erfahrungswerten und sind nicht wissenschaftlich bewiesen. Dennoch können Omas Hausmittel bei einer Erkältung guttun. Einige davon stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
In der Regel verschwindet eine unkomplizierte Erkältung nach etwa einer Woche von ganz allein wieder. Da heißt es oft: Abwarten und Tee trinken. Um jedoch die lästigen Symptome eines grippalen Infekts wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten zu lindern, können Leidgeplagte zu zahlreichen traditionellen Hausmitteln greifen. Aussagen zur Wirkung der einzelnen Maßnahmen beruhen in vielen Fällen lediglich auf Erfahrungswerten und sind nicht wissenschaftlich bewiesen. Dennoch können Omas Hausmittel bei einer Erkältung guttun. Einige davon stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Ein Ingwershot – eine Mischung aus frischem Ingwer, Zitronensaft, Apfelsaft und etwas Honig – ist nicht jedermanns Sache, denn er kann ziemlich scharf schmecken. Aber gerade das ist das Gute daran: Der Schärfe des Ingwers wird nachgesagt, sie sorge für eine bessere Durchblutung der Schleimhäute, wodurch auch das Immunsystem angekurbelt wird. Zudem soll Ingwer antivirale Eigenschaften haben. Die Folge: Erkältungserreger werden möglicherweise schneller bekämpft.
Inhalieren von heißem Wasserdampf ist ein Klassiker unter Omas Hausmitteln. Dank der feinen Wassertröpfchen werden die Schleimhäute von Nase, Hals und Bronchien angefeuchtet. Der in den Atemwegen sitzende Schleim wird verflüssigt und die natürliche Funktion zur Reinigung unterstützt.
Dampfbäder können mit Kamillenblüten, Salz oder auch mit ätherischen Ölen angereichert werden, zum Beispiel aus Eukalyptus oder Thymian. Für Letzteres nimmt man ein bis zwei Liter heißes Wasser, einen Teelöffel Meersalz sowie etwa drei Tropfen ätherisches Öl. Dann legt man sich ein Handtuch über den Kopf und atmet die Dämpfe ungefähr 10 bis 15 Minuten lang ein. Aber Achtung: Ätherische Öle können die Augen reizen, daher sollte diese während des Inhalierens geschlossen bleiben. Auch sollte man auf ausreichend Abstand zum heißen Wasser achten und bei Kreislaufproblemen und hohem Fieber auf Dampfbäder verzichten.
Für Kinder ist ein traditionelles Dampfbad aufgrund der Verbrühungsgefahr zum Inhalieren nicht geeignet. In diesen Fällen kann auf geeignete Inhalationsgeräte (Vernebler) zurückgegriffen werden.
Bei Erkältungen ist es grundsätzlich ratsam, viel zu trinken, um den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen und damit den Schleim zu verflüssigen. Tees aus Kräutern können zusätzlich helfen, die Symptome zu lindern. Folgende Effekte von Tees auf typische Erkältungsbeschwerden werden beschrieben:
- Salbeitee: hilft bei Halsschmerzen und gegen Bakterien
- Kamillentee: beruhigt die Schleimhäute und vermindert die Schleimbildung
- Thymiantee: löst bei Husten festsitzenden Schleim in den Bronchien
- Ingwertee: wärmt von Innen und fördert die Durchblutung von Nase und Rachen
Bei einer Erkältung tun warme Getränke immer gut. Denn sie befeuchten durch ihre Dämpfe nicht nur die Atemwege, sondern sie steigern oft einfach das Wohlbefinden.
Häufig sind bei einer Erkältung auch die Ohren betroffen, denn die Verbindung zum Nasen-Rachen-Raum (Eustachische Röhre) kann ebenfalls entzündet, verschleimt und geschwollen sein. Die Ohren bei einer Erkältung freizubekommen, ist gar nicht so einfach. Hilfreich kann ein abschwellendes Nasenspray sein, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Zu den Hausmitteln bei Ohrenschmerzen zählen auch Zwiebelsäckchen. Denn die Zwiebel enthält eine schwefelhaltige Verbindung, die antibakteriell und schleimlösend wirkt.
Die schleimlösenden Eigenschaften der Zwiebel macht man sich auch in Form von Zwiebelsaft zunutze. Dieser kommt bei Husten zum Einsatz. Für die Herstellung von Zwiebelsaft werden zwei kleine Zwiebeln kleingeschnitten und mit vier bis sechs Esslöffeln Honig oder Zucker vermischt. Diese Mischung lässt man über Nacht im Kühlschrank stehen und kann die ausgetretene Flüssigkeit, also den Saft aus der Zwiebel, löffelweise über den Tag verteilt zu sich nehmen. Zwiebelsaft ist bei Husten auch gut für Kinder ab einem Jahr geeignet.
Bei einer Erkältung befindet sich in der Nase meist viel Schleim. Dieser wird von der Schleimhaut produziert und dient dazu, Krankheitserreger aus der Nase hinauszubefördern. Eine Spülung der Nase mit Kochsalzlösung unter Verwendung einer Nasendusche kann die natürliche Reinigung der Nase unterstützen. Im Handel sind Nasenspülsalz und verschiedene Sorten von Nasenduschen erhältlich. Es gibt sogar Modelle speziell für Kinder. Achten Sie auf das richtige Mischverhältnis von Salz und Wasser, das auf den Packungen angegeben ist.
Ähnlich wie das Inhalieren wirkt das Einreiben von Brust und Rücken mit ätherischen Ölen. Der Vorteil: Bei der Anwendung kurz vor dem Schlafengehen werden die wohltuenden Dämpfe die ganze Nacht lang eingeatmet. Das kann einen ruhigen Schlaf fördern, indem die Atmung erleichtert wird. Zusätzlich trägt es zum Lösen des Schleims in den Atemwegen bei. Bei Babys und Kindern unter zwei Jahren sollte auf die Anwendung verzichtet werden, da ätherische Öle bei ihnen Atembeschwerden auslösen können.
Ein weiteres Hausmittel mit langer Tradition bei Erkältungen ist die Hühnersuppe. Bis heute ist fraglich, ob es in der Suppe bestimmte Inhaltsstoffe gibt, die gezielt gegen Erkältungssymptome helfen. Fakt ist: Eine heiße Suppe tut bei Halsschmerzen, Schnupfen und Husten einfach gut! Sie wärmt von innen und die Flüssigkeit unterstützt das Lösen von Schleim in den Atemwegen. Wer möchte, kann als vegane Variante auch auf eine Gemüsebrühe zurückgreifen.
Honig kann Husten lindern, sowohl die Häufigkeit als auch die Schwere und die Dauer des Hustens. Er kann unter anderem als Zutat in Tee, als Bestandteil in Zwiebelsaft oder pur eingenommen werden. Auch Thymian hat sich zum Schleimlösen bei Husten bewährt. Dabei kommen Thymiantee, Thymiansirup oder Inhalationen mit in Wasser verdünntem Thymianöl zum Einsatz.
Bei Halsweh greifen Betroffene gern zu Gurgellösungen, die versprechen, die Schleimhaut im Hals zu beruhigen und die Schmerzen zu lindern. Ein jederzeit verfügbares und kostengünstiges Hausmittel zum Gurgeln ist Salzwasser. Dieses soll desinfizierende, abschwellende und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Dafür wird ein halber Teelöffel Kochsalz in 250 Milliliter lauwarmem Wasser gelöst und mit der Salzlösung zwei- bis dreimal täglich wenige Minuten gegurgelt.
Alternativ kann auch mit lauwarmem Salbeitee, Kamillen- oder Thymiantee gegurgelt werden.
Immer wieder ist davon die Rede, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin C vor Erkältungen schützen sowie Erkältungssymptome bessern kann. Auch wenn das Immunsystem durch Vitamin C stimuliert wird, konnten diese konkreten Zusammenhänge bisher nicht eindeutig wissenschaftlich belegt werden.
Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird die tägliche Aufnahme von 95 bis 110 Milligramm empfohlen. Diese Menge wird im Normalfall über die Nahrung aufgenommen. Viel Vitamin C steckt beispielsweise in Lebensmitteln wie Broccoli, Hagebutten, Holunder, Paprika oder Zitrone. Daher werden als Hausmittel bei Erkältung gern Hagebuttentee, Holundersaft oder heiße Zitrone genannt. Wer mehr Vitamin C zu sich nehmen möchte als von der DGE empfohlen wird, sollte sich vorher sicherheitshalber ärztlichen Rat einholen.
Gerade bei leichten, unkomplizierten Erkältungen von Babys eignen sich Hausmittel gut, um die Beschwerden zu lindern. Warten Sie jedoch nicht lange, sondern holen Sie insbesondere bei Babys unter drei Monaten immer kinderärztlichen Rat ein. Dies gilt auch, wenn beispielsweise hohes Fieber, das länger als drei Tage anhält, starke Atemgeräusche, Ohrenschmerzen oder ein Hautausschlag vorliegen.
Im Folgenden haben wir gängige Hausmittel für leicht erkältete Babys auf einen Blick zusammengefasst:
- bei Schnupfen: Reinigen Sie vorsichtig mit einem gedrehten Zipfel eines frischen Papiertaschentuchs den Naseneingang. Babys können noch nicht die Nase schnäuzen, daher sammelt sich der Schleim oft im Nasengang. Zusätzlich können Sie Nasentropfen aus Kochsalzlösung verwenden, um verkrusteten Schleim zu lösen.
- bei Husten: Geben Sie dem Baby viel zu trinken, das lockert den Schleim und er lässt sich besser abhusten. Sie können auch feuchte Tücher in der Nähe des Bettchens aufhängen, um die Luft zu befeuchten.
- bei Ohrenschmerzen: Babys zeigen Ohrenschmerzen mitunter an, indem sie sich an die Ohren greifen. Dann hilft Wärme, um die Schmerzen zu lindern. Bei Verdacht auf Ohrenschmerzen bei Babys sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
Bei den oben genannten Haumitteln bei Erkältung handelt es sich lediglich um eine Auswahl an gängigen Maßnahmen. Zahlreiche Kräuter und Heilpflanzen werden ebenfalls verwendet, um typische Erkältungssymptome zu lindern oder grippalen Infekten vorzubeugen:
- Lindenblüten wärmen den Körper und fördern die Durchblutung der Schleimhaut
- Mädesüß und Weidenrinde enthalten Salicylsäure, eine Vorstufe von Aspirin (Acetylsalicylsäure), die Schmerzen lindern und Fieber senken kann
- Sauerampfer mit Vitamin C und Oxalsäure soll antiviral und antientzündlich wirken
- Sonnenhut (Echinacea prupurea) enthält Inhaltsstoffe, die die Immunabwehr stärken können
- Quendel ist eine Art Thymian und hat schleimlösende und entzündungshemmende Eigenschaften
- gekochte Kartoffeln als Halswickel können Halsschmerzen lindern
- Quarkwickel können bei Halsschmerzen abschwellend wirken
- Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich haben eine antibakterielle Wirkung
Und nicht vergessen: viel schlafen! Der Körper braucht bei einer Erkältung ausreichend Ruhe und Erholungsphasen, um gegen die Infektion anzukämpfen.
- Online-Informationen der Stiftung Gesundheitswissen (2022): Mutti oder Medizin: Helfen Hausmittel bei Erkältung? (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen des NDR (2023): Erkältung und Schnupfen: Diese Hausmittel helfen. (Abruf: 09/2024)
- HNO-Ärzte im Netz (2015): Trockener Husten: Thymian und Efeu helfen. (Abruf: 09/2024)
- Meixner, J., Kerschner, B. / Cochrane Österreich (2023): Honig gegen Husten vielleicht wirksam. (Abruf: 09/2024)
- Steflitsch, W. (2014): Inhalationen mit ätherischen Ölen bei chronischen Atemwegsinfektionen. In: Zeitschrift für Phytotherapie, Vol. 35(4), S. 178-182.
- Jähn, C. / SWR (2022): Natürliche Hausmittel – Helfen die Klassiker Ingwer und heiße Zitrone bei Erkältungen? (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen des Bayerischen Rundfunks (2024): Hagebutten, Fichtennadeln & Co: Diese Tees machen warm. (Abruf: 09/2024)
- Hüttemann, D. / Pharmazeutische Zeitung (2020): Honig bei Husten empfehlenswert. (Abruf: 09/2024)
- Schurr, H. / SWR (2024): Mädesüß: Dufte und nützliche Heilpflanze. (Abruf: 09/2024)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Atemwegsinfekte – häufige Erkrankungen bei Kindern. (Abruf: 09/2024)