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Herpes am Mund, Auge & Co.: Wo kann man Herpes bekommen?
Üblicherweise tritt Herpes an der Lippe auf – der Lippenherpes (Herpes labialis) ist sicher die bekannteste Form. Doch das Herpesvirus kann noch andere Stellen am Körper befallen und beispielsweise im Mund, in der Nase, im Genitalbereich oder sogar im Auge und Gehirn auftreten. Wo kann man Herpes überall bekommen, wie sieht Herpes aus und welche Beschwerden treten dann auf? Diese Fotostrecke gibt Antworten und zeigt Bilder der Erkrankung.
Üblicherweise tritt Herpes an der Lippe auf – der Lippenherpes (Herpes labialis) ist sicher die bekannteste Form. Doch das Herpesvirus kann noch andere Stellen am Körper befallen und beispielsweise im Mund, in der Nase, im Genitalbereich oder sogar im Auge und Gehirn auftreten. Wo kann man Herpes überall bekommen, wie sieht Herpes aus und welche Beschwerden treten dann auf? Diese Fotostrecke gibt Antworten und zeigt Bilder der Erkrankung.
Herpes äußert sich meist zuerst durch ein Kribbeln oder Spannungsgefühl an der betreffenden Stelle. Bereits nach wenigen Stunden bilden sich dann zahlreiche Bläschen auf der Haut, die eine oder mehrere Gruppen bilden. Tritt zunächst nur ein Bläschen auf, wird es oft für einen Pickel gehalten.
Die Herpesbläschen können stark schmerzen und jucken. Sie werden anfangs immer größer und die betroffene Stelle kann angeschwollen erscheinen. Die Bläschen sind mit Flüssigkeit gefüllt, die erst klar ist und später trüb wird. Im Verlauf verbinden sich die Bläschen, platzen auf und trocknen aus. Die Haut erscheint dann krustig. Nach einigen Tagen heilen die Krusten ab.
Herpes wird durch ein Virus mit dem Namen Herpes simplex verursacht, das – sobald man einmal infiziert ist – ein Leben lang im Körper schlummert und bei verschiedensten Gelegenheiten ausbrechen kann. In den allermeisten Fällen zeigt sich ein Herpesausbruch in Form eines Lippenherpes (Herpes labialis), in der Regel verursacht durch das Herpesvirus Typ 1. Die Lippenbläschen können an der Oberlippe oder der Unterlippe auftreten. Oft entstehen sie nur an einer Stelle, mitunter aber auch großflächig über die Lippe verteilt oder an beiden Lippen gleichzeitig.
Auch im Mund kann Herpes auftreten, etwa am Zahnfleisch oder an der Innenseite der Lippen oder Wangen. Aber auch auf der Zunge oder am Rachen ist die Entstehung von Herpes möglich. Insbesondere die Erstinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV 1) kann sich durch schmerzhafte Bläschen im Mund äußern, die nach ihrem Aufplatzen einen fauligen Mundgeruch zur Folge haben. Diese Form der Herpesinfektion wird daher auch als Mundfäule (Stomatitis aphthosa) bezeichnet. Sie betrifft meist Babys und Kleinkinder und kann auch mit Fieber und geschwollenen Lymphknoten am Hals einhergehen.
Doch auch das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV 2), meist Auslöser von Genitalherpes, kann beim Oralverkehr übertragen werden und dann beispielsweise zu Herpesbläschen im Rachen führen.
Unter den Fachbegriffen Herpes-simplex-Keratitis oder Herpes corneae versteht man eine Infektion der Hornhaut im Auge, die durch das Herpes-simplex-Virus verursacht wird. Die Ansteckung erfolgt oft durch eine Übertragung über die Hände infolge eines Lippen- oder Genitalherpes.
Mögliche Symptome des Augenherpes sind unter anderem ein Fremdkörpergefühl, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit oder tränende Augen. Herpes im Auge ist eine der häufigsten Ursachen für einseitige Hornhautnarben und Erblindung und bedarf unbedingt medizinischer Behandlung.
Augenherpes kann nicht nur im, sondern auch am Auge auftreten. In der Regel sind dann die Augenlider befallen. Meist ist nur ein Auge betroffen. Um eine Ausbreitung auf das Augeninnere zu vermeiden, ist Hygiene besonders wichtig. Auch bei Herpes am Augenlid ist eine ärztliche Behandlung unabdingbar.
Herpes kann auch an oder sogar in der Nase, also an der Nasenschleimhaut auftreten. Man spricht dann von Nasenherpes oder Herpes nasalis. Er kann auch unter der Nase, also beispielsweise zwischen Nase und Mund entstehen. Auslöser ist wie beim Lippenherpes meist das Herpes-simplex-Virus Typ 1.
Grundsätzlich kann Herpes an verschiedenen Stellen im Gesicht auftreten, etwa an den Wangen oder am Kinn. Dann handelt es sich häufig um die Ausbreitung eines Lippenherpes, beispielsweise durch eine versehentliche Übertragung der Erreger über die Hände. Bei Herpes im Gesicht, also abseits der Lippen, ist grundsätzlich ein Arztbesuch ratsam.
Herpes kann auch im Genitalbereich von Mann und Frau auftreten. Auslöser des Herpes genitalis ist meist das Herpes-simplex-Virus Typ 2. Durch Oralverkehr während einer Lippenherpes-Infektion kann jedoch auch der Virustyp 1 eine Herpesinfektion im Intimbereich zur Folge haben. Zudem kann Genitalherpes sich, beispielsweise durch Analverkehr, auch auf den After ausbreiten.
Die erste Infektion mit dem Herpesvirus Typ 2 verursacht meist starke Beschwerden. Häufig kommt es zu Schwellungen der Geschlechtsteile und einer flächigen Ausbreitung der typischen Herpesbläschen bis über die angrenzende Haut. Ein brennendes Gefühl und Schmerzen, vaginaler Ausfluss sowie geschwollene Lymphknoten in der Leiste und mitunter auch Fieber und Schmerzen in anderen Körperbereichen können damit einhergehen. Spätere Ausbrüche des Herpes genitalis verlaufen meist milder.
In seltenen Fällen kann eine Herpesinfektion das Gehirn betreffen und dort eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auslösen. Da es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt, ist schnelle ärztliche Hilfe gefragt.
Anfangs äußert sich die Herpesenzephalitis durch Fieber, ein Krankheitsgefühl und Kopfschmerzen. Im Verlauf verschlechtert sich der Zustand der betroffenen Person: Steigendes Fieber, Bewusstseinsstörungen, Verwirrung und Halluzinationen sind wichtige Hinweise. Auch Sprachstörungen, Krampfanfälle und eine halbseitige Lähmung sind möglich. Die Therapie erfolgt intravenös mit antiviralen Medikamenten.
Auch andere Stellen am Körper können von Herpesbläschen befallen werden. Ein selten auftretender, flächiger Ausbruch von Herpes auf der Haut wird als Herpesekzem (Ekzema herpeticatum) bezeichnet. Häufig kommt es zu diesem Ekzem im Rahmen einer Neurodermitis – vor allem Kinder sind betroffen. Die Herpesbläschen zeigen sich dabei meist auf der Haut von Gesicht, Hals und Körper. Das Herpesekzem kann mit Fieber und einem starken Krankheitsgefühl einhergehen. Das Ekzem ist ein medizinischer Notfall, der schnell behandelt werden muss.
Häufiger handelt es sich bei Herpes am Körper jedoch nicht um Herpes simplex, sondern um Gürtelrose (Herpes zoster). Diese Erkrankung wird ebenfalls durch Erreger aus der Gruppe der Herpesviren ausgelöst: Varizella zoster. Die Bläschen treten dabei oft gürtelförmig entlang der Nervenbahnen am Oberkörper, etwa an Bauch und Rücken, auf.
Daneben kann Herpes simplex auch weitere Körperstellen befallen, etwa das Nagelbett (Herpes peringulis) oder auch innere Organe.
- Internisten im Netz: Symptome von Herpes. (Abruf: 05/2023)
- DocCheck Flexikon (2020): Herpes corneae. (Abruf: 05/2023)
- Thieme via medici (2022): Herpesenzephalitis. (Abruf: 05/2023)
- AMBOSS (2023): Herpes-simplex-Enzephalitis. (Abruf: 05/2023)
- Plank, M. / Deximed (2021): Eczema herpeticatum. (Abruf: 05/2023)
- Brand, H. / Deximed (2021): Herpeskeratitis (Hornhautentzündung). (Abruf: 05/2023)
- Heim, T. / Deximed (2020): Herpes-simplex-Infektion in der Mundhöhle. (Abruf: 05/2023)
- Deutsche Apotheker Zeitung (2016): Finger weg vom Herpes. (Abruf: 05/2023)
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