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Ernährung bei Krebs: 13 goldene Regeln
Die Diagnose Krebs stellt Betroffene und Angehörige vor viele Fragen. Wie geht es jetzt weiter? Welche Therapie wird notwendig sein? Was kann ich selbst gegen die Erkrankung tun, auch in Bezug auf meine Ernährung? Darf ich beispielsweise alles essen oder muss ich jetzt auf bestimmte Lebensmittel verzichten?
Die Ernährung hat ohne Zweifel einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden bei einer Krebserkrankung. Ihr sollte daher große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn aus einer gesunden und ausgewogenen Ernährung können Körper und Geist Kraft schöpfen und mögliche Nebenwirkungen einer Therapie können gelindert werden. Auf den folgenden Seiten unserer Fotostrecke finden Sie hilfreiche Tipps rund um gesunde Lebensmittel bei Krebs und weitere Anregungen für die Ernährung in dieser besonderen Lebensphase.
Wichtiger Hinweis: Diese Tipps zur Ernährung bei Krebs geben lediglich einen ersten Überblick. Sie ersetzen nicht das Beratungsgespräch mit dem Arzt oder eine professionellen Ernährungsberatung. Bitte wenden Sie sich bei Fragen und Sorgen rund um Erkrankung, Therapie und Ernährung immer an Ihren behandelnden Arzt!
Die Diagnose Krebs stellt Betroffene und Angehörige vor viele Fragen. Wie geht es jetzt weiter? Welche Therapie wird notwendig sein? Was kann ich selbst gegen die Erkrankung tun, auch in Bezug auf meine Ernährung? Darf ich beispielsweise alles essen oder muss ich jetzt auf bestimmte Lebensmittel verzichten?
Die Ernährung hat ohne Zweifel einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden bei einer Krebserkrankung. Ihr sollte daher große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn aus einer gesunden und ausgewogenen Ernährung können Körper und Geist Kraft schöpfen und mögliche Nebenwirkungen einer Therapie können gelindert werden. Auf den folgenden Seiten unserer Fotostrecke finden Sie hilfreiche Tipps rund um gesunde Lebensmittel bei Krebs und weitere Anregungen für die Ernährung in dieser besonderen Lebensphase.
Wichtiger Hinweis: Diese Tipps zur Ernährung bei Krebs geben lediglich einen ersten Überblick. Sie ersetzen nicht das Beratungsgespräch mit dem Arzt oder eine professionellen Ernährungsberatung. Bitte wenden Sie sich bei Fragen und Sorgen rund um Erkrankung, Therapie und Ernährung immer an Ihren behandelnden Arzt!
Frei nach dem Motto "Bunt ist gesund" wird bei Krebs eine abwechslungsreiche und vielseitige Ernährung empfohlen. Es gibt keine speziellen Lebensmittel gegen Krebs, die grundsätzlich gegessen werden sollten. Genauso wenig gibt es bestimmte Lebensmittel, die auf alle Fälle gemieden werden sollten. Vielmehr ist darauf zu achten, nichts im Übermaß zu essen und viele pflanzliche, aber auch tierische Lebensmittel in den täglichen Speiseplan einzubauen.
Möglichst viel Obst und Gemüsen essen – diese einfache Regel gilt für Menschen mit Krebs genauso wie für Gesunde. Obst und Gemüse enthalten lebensnotwendige Substanzen wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Spurenelemente. Diese sind lebensnotwendig und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Daher müssen Sie täglich über die Nahrung aufgenommen werden.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt fünf Portionen pflanzlicher Lebensmittel täglich zu verzehren ("5 am Tag"). Am besten zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse. Das bedeutet ungefähr 400 Gramm rohes oder gegartes Gemüse und 200 Gramm Obst pro Tag.
Bei der schonenden Zubereitung von Gemüse wird dieses mit wenig Fett und Wasser gegart. Dadurch bleiben wichtige Nährstoffe und Vitamine am besten erhalten. Darüber hinaus ist gedünstetes oder gekochtes Gemüse meist bekömmlicher und besser verdaulich als frittiertes, gebratenes oder rohes Gemüse. Dies ist vor allem bei Menschen wichtig, die aufgrund ihrer Krebserkrankung oder -therapie zu Magen-Darm-Beschwerden neigen.
Sowohl der Krebs selbst als auch die Therapie zehren häufig an den Kräften der Betroffenen. Im Zuge dessen kann es auch zu einer Mangelernährung und zu einer ungewollten Gewichtsabnahme kommen. Deshalb ist es wichtig, für den Verzehr von energiereichen Nahrungsmitteln zu sorgen.
Hierzu gehören Lebensmittel mit einem hohen Eiweiß- oder Fettgehalt, wie Nüsse, Hülsenfrüchte, Fleisch, Käse, Eier oder Fisch. Aber auch Kohlenhydrate sind für die schnelle Energiezufuhr wichtig. Daher sollten auch Getreideprodukte – am besten aus Vollkorn – sowie Kartoffeln auf dem Speiseplan stehen.
In einigen Fällen kann es helfen, die Speisen mit Fetten anzureichern, um mehr Kalorien zu sich zu nehmen und den Ernährungszustand zu verbessern. Dazu eignet sich beispielsweise ein extra Klacks Butter im Kartoffelpüree oder ein Schuss gutes Lein- oder Olivenöl bei der Zubereitung von Gemüse. So lässt sich einfach eine kalorienreiche Ernährung für Krebspatienten zubereiten.
Wasser ist wohl das wichtigste Lebensmittel von allen. Es ist für den Körper unersetzlich, ohne Wasser gibt es kein Leben. Es dient insbesondere als Transport- und Lösungsmittel mit dessen Hilfe verschiedenste Stoffe im Körper verteilt oder ausgeschieden werden.
Wie Gesunde, so sollten auch Menschen mit Krebs täglich ungefähr anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit trinken. Das muss nicht unbedingt Wasser sein. Es eignen sich auch ungesüßte Tees oder stark verdünnte Säfte. Eine Scheibe Obst oder ein paar Beeren machen Wasser ebenfalls aromatischer und können das Trinken erleichtern.
Werden Medikamente in Tablettenform eingenommen, sollten diese mit einem großen Glas Wasser eingenommen werden. Denn zum einen können die Tabletten so besser geschluckt werden, und zum anderen können wasserlösliche Arzneistoffe nur dann in Magen oder Darm aufgenommen werden, wenn genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Es empfiehlt sich deshalb, Tabletten mit einem Glas Wasser einzunehmen.
Bei manchen Krebserkrankungen kann eine hochdosierte Chemotherapie notwendig sein, die das Immunsystem außer Gefecht setzt. Dies ist beispielsweise vor einer Knochenmarktransplantation bei Blutkrebs (Leukämie) der Fall. Dadurch steigt die Infektionsgefahr und es muss besonders auf eine gute Hygiene bei der Lebensmittelauswahl und der Essenszubereitung geachtet werden, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Rohe Lebensmittel, die mit gesundheitsschädlichen Bakterien belastet sein könnten, sollten in diesem Fall unbedingt vermieden werden. Dazu gehören Sushi, rohes Fleisch, Salate mit Mayonnaise, Rohmilchprodukte oder rohe Eier. Obst und Gemüse muss vor der Verwendung oder dem Verzehr besonders gut gewaschen werden. Besser noch ist es, auf rohe Lebensmittel komplett zu verzichten. Außerdem ist es ratsam, sich bei Küchenarbeiten zwischendurch immer wieder gründlich die Hände mit Seife zu waschen.
Essen sollte Genuss und Lebensfreude sein und der Seele guttun. Eine leckere Mahlzeit leistet daher einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung bei Krebs. Bei der Auswahl und Zubereitung der Speisen sollten gewisse Vorlieben und Abneigungen im Hinblick auf bestimmte Lebensmittel berücksichtigt werden. Denn eine gesunde Mahlzeit, die nicht schmeckt und nicht gerne gegessen wird, macht das Essen vor allem bei Appetitlosigkeit noch schwieriger. Vermeintlich "ungesunde" Lebensmittel zu essen, die man gerne mag, ist mitunter besser, als gar nichts zu essen.
Normalerweise ist der Körper auch bei einer Krebserkrankung dank einer ausgewogenen und gesunden Ernährung mit allen notwendigen und wichtigen Nährstoffen ausreichend versorgt. Je nach Krebsart und Therapie kann es dennoch zu einer Unterversorgung kommen. Wenn der Arzt einen Mangel festgestellt hat und weiß, welche Vitamine beispielsweise bei einer Chemotherapie fehlen, können gezielt Nahrungsergänzungsmittel bei Krebs eingesetzt werden.
Die Einnahme und die Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln sollte nie eigenmächtig erfolgen, sondern immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Denn im Fall einer Überdosierung einzelner Substanzen kann es zu einer Schädigung der Organe, wie zum Beispiel der Niere, kommen. Auch bei Antioxidantien ist Vorsicht geboten: Präparate mit den Vitaminen C oder E, sowie Beta-Carotin können die Wirkung einer Chemo- oder Strahlentherapie beeinträchtigen.
Grapefruits (Pampelmusen) können die Wirkung von Medikamenten, die im Rahmen der Chemotherapie eingesetzt werden, vermindern. Daher sollte für die Dauer der Chemotherapie auf den Genuss von Grapefruits verzichtet werden. Der behandelnde Arzt ist bei Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf mögliche Wechselwirkungen zwischen bestimmten Lebensmitteln und der Therapie der richtige Ansprechpartner.
Manchen Lebensmitteln wird nachgesagt, sie hätten einen besonders guten oder auch schlechten Einfluss auf den Krebs. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass für kein Lebensmittel wissenschaftlich erwiesen ist, den Verlauf einer Krebserkrankung nachhaltig zu beeinflussen. Viele Studiendaten stammen aus Untersuchungen im Labor und sind nicht auf den menschlichen Körper übertragbar.
So wird dem gelben Farbstoff Curcumin aus der Wurzel des gelben Ingwers (Kurkuma) nachgesagt, gegen Krebs zu wirken. Grüner Tee (Epigallocatechingallat) schützt angeblich vor Krebs. Inhaltsstoffe aus Himbeeren (Ellagitannin, Anthocyan) und Brokkoli (Sulforaphan, Quercetin) sollen Krebszellen hemmen und sie gleichzeitig empfindlich für eine Chemo- oder Strahlentherapie machen.
All diese Zusammenhänge sind jedoch bisher nicht ausreichend in Studien untersucht und belegt worden. Oder – wie in Bezug auf den grünen Tee – es gehen die Ergebnisse der einzelnen Studien so weit auseinander, dass sich keine eindeutigen Aussagen zur positiven Wirkung machen lassen. Ein Lebensmittel, das ein echter Krebskiller ist, gibt es also nicht.
Mit zunehmendem Konsum von Alkohol steigt nachweislich das Risiko, an Krebs zu erkranken. In der Vorbeugung von Krebs spielt Alkohol deshalb eine große Rolle. Aber auch während einer Krebserkrankung und der Therapie sollte sich der Genuss von Alkohol in Grenzen halten. Es ist zwar nicht ganz verboten, Alkohol zu trinken. Die Wirkung von Arzneimitteln kann aber durch Alkohol entweder verstärkt oder abgeschwächt werden. Mögliche Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Therapie sollten daher immer mit dem Arzt geklärt werden.
Sowohl Fleisch als auch Milch werden vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) als unkritisch im Zusammenhang mit Krebs bewertet. Ausnahmen stellen rotes Fleisch (Rindfleisch, Schweine- und Lammfleisch) und verarbeitete Fleischwaren (beispielweise Schinken oder Wurst) dar: Sie stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen und es wird empfohlen, diese Lebensmittel seltener zu essen. Weißes Fleisch (Geflügel) kann jedoch ohne Bedenken gegessen werden, sofern es komplett durchgegart ist und es sich um Fleisch in Bio-Qualität handelt, da dieses in der Regel deutlich weniger antibiotikaresistente Keime aufweisen.
Milch und Milchprodukte sind ein wertvoller Lieferant für Eiweiß, Kalzium und einige Vitamine und sollten täglich den Speiseplan bereichern. Die empfohlene Tagesmenge liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei 250 Gramm pro Tag.
Befindet man sich im Gleichgewicht, dann geht es einem gut. Ein Gleichgewicht zwischen Bewegung und Entspannung ist hier zu nennen sowie ein normales Körpergewicht. Auch die ausgewogene Ernährung gehört dazu. Das bedeutet, die Lebensmittel sollten vielfältig ausgewählt werden.
Es ist ratsam, eher kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen: nicht zu viel auf einmal und insgesamt nicht zu wenig, um den Körper nicht zu überlasten, ihn aber gleichzeitig mit allen wichtigen Nährstoffen und ausreichend Energie zu versorgen. Zucker und Salz sollte eher sparsam verwendet werden, daher ist es ratsam, Süßigkeiten und Knabbereien nur in Maßen zu genießen.
Sogenannte Krebs-Diäten hingegen sind oft zu einseitig und liefern nicht ausreichend Energie. Manche Lebensmittel stehen im Rahmen dieser Diäten bei jeder Mahlzeit auf dem Speiseplan. Dadurch steigt das Risiko, sich unausgewogen zu ernähren.
- Konsultationsfassung S3-Leitlinie der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe: Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen. AWMF-Register-Nr.: 032/055OL. (Stand: 11/2020)
- Online-Informationen des Thieme Verlags: Brokkoli stoppt Krebswachstum. (Abruf: 02/2021)
- Online-Informationen des Krebsinformationsdienstes (2023): Ernährungsberatung und Ernährungstherapie bei Krebs. Mangelernährung erkennen und behandeln. (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.: Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen. (Abruf: 02/2021)
- Müller, A. / Online-Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft (2020): Nahrungsergänzungsmittel bei der Krebstherapie: Sinnvolle Ergänzung oder unterschätzte Gefahr? (Abruf: 02/2021)
- Online-Informationen des Krebsinformationsdienstes: Was ist dran: Kurkuma bei Krebs? (Abruf: 02/2021)
- Deutsches Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft: Alkohol und Krebs. (Abruf: 02/2021)