Lungenkrebs: Diese Symptome können auftreten

Atembeschwerden sind ein häufiges Anzeichen für Lungenkrebs. Zurückzuführen ist dies zum einen auf das Tumorwachstum und zum anderen auf sogenannten Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie). Die pulmonale Hypertonie wird durch Veränderungen an den Blutgefäßen in der Lunge ausgelöst, die wiederum auf immunologische Prozesse im Rahmen der Krebserkrankung beruhen könnten.

Kommt es zu Schwellungen im Gesicht oder am Hals, kann ein Bronchialkarzinom der Auslöser sein. Drückt der Tumor auf die obere Hohlvene, also die Vene, die sauerstoffarmes Blut aus dem Kopf- und Halsbereich zurück zum Herzen transportiert, kommt es zum sogenannten Vena-cava-superior-Syndrom. Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen und staut sich. Dadurch können sichtbar hervortretende Venen am Hals, aber auch Schwellungen im Gesicht, vor allem im Bereich der Augen und Wangen, auftreten.

Bei Lungenkrebs kann blutiger Auswurf beim Husten auftreten. Generell kann blutiger Auswurf aber auf unterschiedliche Krankheiten zurückzuführen sein. Beispielsweise können auch Erkrankungen des Magens, der Speiseröhre oder der Bronchien zu diesem Symptom führen.

Andere Formen von Auswurf sind in der Regel kein Warnzeichen für Lungenkrebs. So kann weißer Auswurf aufgrund von viralen Infektionen, aber auch durch schädliche Stoffe in Tabakprodukten ausgelöst werden. Auch hinter braunem Auswurf steckt der Konsum von Tabakerzeugnissen.

Verdrängt der Tumor vorhandenes Gewebe, wächst er in die Brustwand ein oder löst er einen Pleuraerguss (also eine Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Lunge und Brustkorb) aus, kann dies Schmerzen verursachen. Diese Schmerzen treten vor allem in der Brust auf, sie können aber bis in den Rücken ausstrahlen.

Leider gibt es keinen typischen Husten, an dem man Lungenkrebs eindeutig erkennen könnte. Bei hartnäckigem Husten, der länger als einen Monat anhält, kann es sich um ein frühes Anzeichen für Lungenkrebs handeln. Der Husten ist dabei oftmals trocken, kann aber auch von (häufig blutigem) Auswurf begleitet werden.

Herz- oder Lungenerkrankungen wie Lungenkrebs können chronischen Sauerstoffmangel zur Folge haben. Dadurch kann es zu sogenannten Trommelschlegelfingern oder Uhrglasnägeln kommen.

Bei Trommelschlegelfingern kommt es zu einer bauchigen Verdickung der Endglieder der Finger. Uhrglasnägel sind dagegen durch vergrößerte Finger- oder seltener auch Zehennägel gekennzeichnet. Die Nägel weisen eine runde Form auf und sind nach außen gewölbt. Die gebogenen Fingernägel können bei Lungenkrankheiten, aber auch im Rahmen von Erkrankungen wie Colitis Ulcerosa und Mukoviszidose auftreten.

Insbesondere in den sozialen Medien ist der sogenannte Schamroth-Fenster-Test weit verbreitet. Dieser Test soll innerhalb von nicht mal fünf Sekunden dabei helfen können zu erkennen, ob Anzeichen für Lungenkrebs an den Fingern erkennbar sind. Möchte man den Test durchführen, muss man nur die Außenseiten beider Fingernägel sowie beider Daumen- oder Zeigefinger bis zum ersten Fingerglied aneinanderpressen. Bei gesunden Nägeln entsteht dann ein kleines, rautenförmiges Fenster. Sind die Fingernägel oder Finger krankhaft verändert, fehlt dieses.

Zwar kann der Test Hinweise darauf geben, ob Trommelschlegelfinger oder Uhrglasnägel vorliegen. Ein sicheres Zeichen für Lungenkrebs ist das aber nicht. Die veränderten Nägel können auch bei vielen anderen Lungenerkrankungen auftreten und müssen nicht zwingend bei einem Bronchialkarzinom vorkommen.

Ein Räusperzwang ist eher kein typisches Symptom für Lungenkrebs. Ständiges Räuspern, Heiserkeit und ein Fremdkörpergefühl im Hals können aber Anzeichen für Kehlkopfkrebs sein. Daneben kommen aber auch psychische Ursachen als Auslöser für diese Beschwerden infrage.

Kommt es zu wiederkehrendem Fieber, ohne dass eine Infektion vorliegt, kann dies ebenfalls ein Anzeichen für eine Krebserkrankung wie Lungenkrebs sein. Weitere Warnsignale sind Nachtschweiß sowie ein ungewollter Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent innerhalb von einem Zeitraum von einem halben Jahr.

Die Symptome von Lungenkrebs unterscheiden sich bei Frauen und Männern nicht. Lediglich die Wahrscheinlichkeit, die Erkrankung zu bekommen, ist verschieden: Insgesamt haben sowohl rauchende als auch nichtrauchende Frauen ein höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken als Männer.