Speiseröhre
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Speiseröhrenkrebs: Symptome, Therapie und Lebenserwartung

Von: Marina Hochdorfer, Jasmin Rauch (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 02.02.2023

Eine bösartige Zellwucherung im Bereich der Speiseröhre wird Speiseröhrenkrebs genannt. In der Fachsprache wird Speiseröhrenkrebs als Ösophaguskarzinom bezeichnet. Da die Speiseröhre sehr dehnbar ist, dauert es meist recht lange, bis ein dort wachsender Tumor Beschwerden verursacht. Häufig wird die Diagnose daher erst gestellt, wenn der Krebs schon recht weit fortgeschritten ist. Aus diesem Grund ist die Prognose bei Speiseröhrenkrebs häufig weniger gut. Welche Symptome treten bei Speiseröhrenkrebs auf, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wie ist die durchschnittliche Lebenserwartung? Das beantwortet dieser Artikel.

Welche Arten von Speiseröhrenkrebs gibt es?

Tumoren in der Speiseröhre entstehen aus Schleimhautgewebe. Wuchern die Deckzellen der Schleimhaut, so spricht man vom Plattenepithelkarzinom des Ösophagus, welches die häufigere Form von Speiseröhrenkrebs darstellt. Bei einer Wucherung der Drüsenzellen handelt es sich um ein sogenanntes Adenokarzinom des Ösophagus. Grundsätzlich können sowohl das Plattenepithel- als auch das Adenokarzinom auch an anderen Körperstellen auftreten, beispielsweise auf der Haut, in der Niere oder im Dickdarm.

Unter den Begriff "Speiseröhrenkrebs" fallen sowohl Tumoren in der oberen und unteren Speiseröhre als auch solche, die am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen auftreten (Karzinom des gastroösophagealen Übergangs).

Speiseröhrenkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Die Auslöser des Speiseröhrenkrebses sind sehr vielfältig und viele sind bisher nicht sicher geklärt. Dennoch lassen sich einige Faktoren eindeutig mit der Entstehung in Verbindung bringen. Diese unterscheiden sich teilweise je nach Art des Krebses.

Plattenepithelkarzinom des Ösophagus

Speiseröhrenkrebs vom Plattenepithelkarzinom-Typ findet sich meist im oberen Teil der Speiseröhre. Einem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus liegen deshalb insbesondere folgende Ursachen zugrunde:

  • Risikofaktoren sind Rauchen und Alkoholkonsum. Vor allem der gleichzeitige Genuss von Nikotin und Alkohol vervielfacht das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken.
  • Auch bestimmte Zusatzstoffe im Essen erhöhen das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Dazu gehören Nitrosamine, welche zum Beispiel in gepökeltem Fleisch in hoher Konzentration vorliegen oder der Stoff Aflatoxin von bestimmten Schimmelpilzen. Inhaltsstoffe der Betelnuss, welche in Südostasien gehäuft gegessen wird, erhöhen das Risiko für Speiseröhrenkrebs ebenfalls.
  • Verätzungen mit Lauge oder Bestrahlungen können die Schleimhaut schädigen und so auch nach Jahren noch zu Speiseröhrenkrebs führen.
  • Des Weiteren kann eine bestimmte angeborene Fehlbildung Ursache für Speiseröhrenkrebs sein (Achalasie).
  • Tumoren in der Nase, im Mund oder im Rachenraum können in den oberen Bereich der Speiseröhre streuen.

Adenokarzinom des Ösophagus

Die zweite Form von Speiseröhrenkrebs ist das Adenokarzinom, welches sich meist im unteren Teil der Speiseröhre bildet.

Beim Adenokarzinom ist eine wichtige Ursache der häufige Rückfluss von Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre, was in der Medizin Refluxkrankheit genannt wird. Dies reizt die Schleimhautzellen der Speiseröhre. Eine sehr fettreiche Ernährung begünstigt den Rückfluss von Magensäure. Deshalb haben besonders übergewichtige Menschen oft ein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs. Seltenere Ursache für Reflux sind Medikamente, welche den Druck des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen senken.

Dies sind weitere Auslöser des Adenokarzinoms:

  • Auch beim Adenokarzinom stellt das Rauchen einen Risikofaktor dar.
  • Häufiges Erbrechen von Nahrung und Magensäure verursacht bei Bulimie-Patient*innen eine chronische Reizung der Schleimhaut und kann somit ebenfalls zu Speiseröhrenkrebs führen.
  • Auch ein Adenokarzinom des Ösophagus kann durch eine Schädigung der Schleimhaut durch Verätzungen oder Bestrahlungen oder durch eine Achalasie als angeborene Fehlbildung des unteren Speiseröhrenschließmuskels begünstigt werden.

Bei der Refluxerkrankung unterliegt die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre einer ständigen Reizung durch die Magensäure und kann sich entzünde (Ösophagitis). Im Verlauf können sich die Schleimhautzellen in die robustere Magenschleimhaut umwandeln, was dann Barrett-Schleimhaut oder Barrett-Ösophagus genannt wird.

Die veränderte Schleimhaut stellt eine mögliche Vorstufe zum Speiseröhrenkrebs dar, doch nicht jede Barrett-Schleimhaut muss sich zum Krebs entwickeln. Trotzdem sollten sich Personen mit einem Barrett-Ösophagus regelmäßig kontrollieren lassen, um so ein sich möglicherweise entwickelndes Tumorgeschehen schnellstmöglich zu entdecken und die Heilungschancen zu erhöhen.

Speiseröhrenkrebs: Symptome

Weil die Speiseröhre sehr dehnbar ist, kann sich ein beginnender Speiseröhrenkrebs lange unbemerkt vergrößern. Im Frühstadium werden die Symptome kaum wahrgenommen: Die Anzeichen sind meist subtil und unspezifisch, sie können schnell als banale Beschwerden verkannt werden.

Treten die ersten stärkeren Anzeichen auf, ist der Speiseröhrenkrebs meist schon weit fortgeschritten und die Heilungschancen und damit die Lebenserwartung der betroffenen Person sind sehr eingeschränkt. Deshalb ist es besonders wichtig, Anzeichen für Speiseröhrenkrebs frühzeitig zu erkennen. Sie unterscheiden sich bei Frauen und Männern nicht.

Zu Symptomen bei Speiseröhrenkrebs zählen:

  • Schluckstörungen beim Essen harter Nahrung, später auch bei weicher und flüssiger Nahrung
  • Schmerzen beim Schlucken oder das Gefühl, es stecke etwas in der Speiseröhre (Kloß- oder Globusgefühl)
  • häufiges Verschlucken und ständiges Würgen beim Essen, da durch die Schluckbeschwerden Speichel oder Nahrung in die Luftröhre gelangt
  • ständiges Sodbrennen, kräftiges Aufstoßen
  • Völlegefühl oder Übelkeit und Erbrechen
  • Gewichtsverlust durch die Schluckstörungen
  • Blut im Stuhl

Noch spätere Symptome von Speiseröhrenkrebs sind Speiseröhrenkrämpfe, starke in den Rücken ausstrahlende Brustschmerzen, Mundgeruch, ständiger Schluckauf oder bauchige Verdickungen an den Fingerenden (Trommelschlegelfinger).

Hat sich das Ösophaguskarzinom schon über die Speiseröhre hinaus ausgebreitet und ist in die Luftröhre eingedrungen, kann dies nach dem Schlucken zu Husten führen. Das Einwachsen des Tumors in den Kehlkopf kann zu Heiserkeit führen. Dies ist ein Zeichen für ein Hinauswachsen des Krebses über die Organgrenzen und verschlechtern die Lebenserwartung bei Speiseröhrenkrebs zusätzlich.

Anzeichen können andere Ursachen haben

Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Symptome auch andere und oftmals harmlosere Ursachen haben können und nicht unbedingt aus Speiseröhrenkrebs hindeuten müssen.

So kann das Gefühl, dass etwas im Hals steckt, beispielsweise auch durch eine stressbedingte Verspannung der Kehlkopfmuskulatur, eine Blockade der Halswirbelsäule oder gereizte Schleimhäute ausgelöst werden. Ältere Menschen neigen generell dazu, sich häufiger zu verschlucken, da ihre Muskulatur schwächer wird. Häufiges Sodbrennen kann hingegen durch ungesunde Ernährung begünstigt werden, ein Würgereiz durch eine Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung. Generell können Infektionen des Magens mit Übelkeit, Würgen und Erbrechen zusammenhängen. Ein Ösophaguskarzinom ist dagegen eine seltene Erkrankung.

Im Zweifelsfall sollten diese Beschwerden immer ärztlich abgeklärt werden. Dies gilt insbesondere, wenn verschiedene Krankheitszeichen gemeinsam auftreten, die gesundheitlichen Probleme sehr stark sind oder sich nicht bessern.

Die Diagnose von Speiseröhrenkrebs

Die Diagnose des Ösophaguskarzinoms kann endgültig nur durch eine Spiegelung der Speiseröhre und des Magens (Ösophago-Gastroskopie) oder alternativ der Speiseröhre, des Magens sowie des Zwölffingerdarms festgestellt werden. Bei Letzterem handelt es sich um die sogenannte Ösophago-Gastroduodenoskopie, kurz ÖGD. Mit den Spiegelungen verbunden ist die Entnahme von Gewebe an Stellen mit typischer Veränderung (Biopsie). Diese Gewebeprobe wird dann unter dem Mikroskop untersucht. Manchmal kann ein kleiner Speiseröhrenkrebs schon bei dieser Untersuchung entfernt und damit geheilt werden.

Hat sich der Verdacht auf einen Speiseröhrenkrebs bestätigt, folgen weitere Untersuchungen, um die Größe und das Fortschreiten des Tumors zu beurteilen. Oft kommt die Endosonographie zum Einsatz, ein Ultraschall der Speiseröhre von innen. Das Schlucken eines kontrastmittelhaltigen Breis ermöglicht eine gute Beurteilung des Speiseröhrenkrebses auf dem Röntgenbild.

Eine Untersuchung mittels Röntgengerät oder Computertomografie (CT) kann erfolgen, um eventuell vorhandene Metastasen des Krebses im Brust- oder Bauchraum festzustellen. Auch kann eine Ultraschalluntersuchung in diesen Bereichen durchgeführt werden.

Manchmal produziert der Speiseröhrenkrebs typische Eiweiße, welche als Tumormarker im Blut nachgewiesen werden können. Diese sind zur Diagnosestellung jedoch nicht hilfreich, weil sie auch bei gesunden Menschen (beispielsweise im Rahmen einer Entzündung) vorkommen können und unspezifisch sind.

Speiseröhrenkrebs behandeln

Grundsätzlich hängen die Behandlung und Heilungschancen von Speiseröhrenkrebs von der Art, dem Stadium der Erkrankung und von Alter sowie Gesundheitszustand des*der Patient*in ab. Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Therapieoptionen vor.

Speiseröhrenkrebs: Behandlung durch Operation

Die besten Heilungschancen birgt eine Operation. Fast immer wird eine vollständige Entfernung und damit Heilung des Speiseröhrenkrebses angestrebt. Dabei kann das erkrankte Stück der Speiseröhre herausgenommen werden.

Anschließend versucht der*die Arzt*Ärztin, den Magen "hochzuziehen" und zu einem Schlauch zu formen, um so einen Ersatz für das entnommene Stück Speiseröhre zu bilden. Manchmal sitzt der Tumor zu weit oben oder der entnommene Teil der Speiseröhre ist zu groß, dann wird ein Stück Dünndarm als Ersatz in die Speiseröhre eingenäht. Muss die Speiseröhre vollständig entfernt werden, ist eine normale Nahrungsaufnahme danach nicht mehr möglich. Die nötigen Nährstoffe müssen dann über eine Sonde (über die Nase oder die Bauchdecke) in den Magen oder direkt in den oberen Teil des Dünndarms geleitet werden.

Die Diagnose Speiseröhrenkrebs ist nicht immer automatisch ein Todesurteil: Sehr gute Heilungschancen bestehen, wenn der Speiseröhrenkrebs in einem frühen Stadium entdeckt wird. Ist er sehr klein und auf die oberste Schicht begrenzt, kann versucht werden, die oberste Schleimhautschicht abzuschaben und damit eine Heilung zu erreichen.

Meist muss bei einer Operation nicht nur der Tumor selbst entfernt werden, sondern auch das umliegende Gewebe, um sehr kleine Metastasen, sogenannte Mikrometastasen, ebenfalls zu entfernen. Die umgebenden Lymphknoten werden herausgenommen, da sich der Tumor häufig über die Lymphwege ausbreitet. Liegen bereits Metastasen in anderen Organen (Fernmetastasen) vor, wird in der Regel keine Operation mehr durchgeführt, da der Eingriff für den Körper extrem belastend ist.

Behandlung mit Strahlen- oder Chemotherapie

Um den Erfolg einer Operation zu vergrößern, kann es manchmal sinnvoll sein, den Tumor durch eine Chemotherapie oder eine Chemotherapie in Kombination mit der Strahlentherapie (Radiochemotherapie) zu verkleinern, bevor man ihn operativ entfernt. Seltener empfohlen wird die Radiochemotherapie als alleinige Therapie bei Speiseröhrenkrebs.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Gesundheitszustand der betroffenen Person keine Operation zulässt. Oft empfehlen die Ärzte auch im Anschluss an die Operation eine Radiochemotherapie, um restliche, möglicherweise im Körper verbliebene Tumorzellen zu zerstören.

Therapie, wenn keine Heilung mehr möglich ist

Ist der Tumor schon im Endstadium, sodass sich im Körper schon an mehreren Stellen Metastasen gebildet haben, ist der Speiseröhrenkrebs oft nicht mehr heilbar und die Lebenserwartung der betroffenen Person sehr gering.

Dann ist es wichtig, dem*der Patient*in eine möglichst gute Lebensqualität zu ermöglichen, indem Schmerzen gelindert und der Krankheitsverlauf aufgehalten werden. Dabei kann zum Beispiel ein sogenannter Stent zum Einsatz kommen. Ein Stent ist ein Kunststoffröhrchen, das in die Speiseröhre eingefügt wird. So wird diese aufgedehnt, sodass dadurch die normale Nahrungsaufnahme weiterhin ermöglicht wird. Stents können sich jedoch zusetzen oder verrutschen.

Ist das Einsetzen eines Stents nicht mehr möglich, kann eine Sonde von außen über den Bauch in den Magen gelegt werden (perkutane endoskopische Gastrostomie, PEG), um die Nahrungsaufnahme über den Magen-Darm-Trakt zu ermöglichen.

Auch kann eine Bestrahlung von innen erfolgen, indem innerhalb der Speiseröhre in die Nähe des Tumors kleine strahlende Materialien gesetzt werden (Brachytherapie). Dies kann bei Schluckbeschwerden helfen.

Weiterhin können auch in diesen Fällen eine Chemotherapie (gegebenenfalls in Kombination mit einer Antikörpertherapie), eine Radiochemotherapie oder eine thermoablative Therapie (Verkleinerung des Tumors durch Hitze) zum Einsatz kommen, um Schmerzen und Beschwerden durch den Tumor zu lindern.

Bei einer Antikörpertherapie (Immuntherapie) werden Substanzen verwendet, die bestimmte Fähigkeiten der Krebszellen blockieren und damit deren Wachstum hemmen. Bei Speiseröhrenkrebs können dies die Wirkstoffe Trastuzumab und Ramucirumab sein.

Lebenserwartung bei Speiseröhrenkrebs

Oft wird ein Ösophaguskarzinom erst spät entdeckt und es haben sich schon Metastasen in den umgebenden Lymphknoten oder weiter entfernteren Organen gebildet. Dann wird meist auf eine Operation verzichtet und es gibt nur geringe Heilungschancen für Betroffene. Die Prognose ist in solchen Fällen eher schlecht. Die Lebenserwartung beträgt dann in der Regel nur wenige Jahre. Im fortgeschrittenen Stadium überleben nur etwa 22 bis 24 Prozent der an Speiseröhrenkrebs erkrankten Patient*innen fünf Jahre. Die Überlebensrate für zehn Jahre liegt bei etwa 21 Prozent.

Dennoch kann Speiseröhrenkrebs heilbar sein, besonders wenn der Tumor früh erkannt und vollständig entfernt werden kann. Die Überlebenschance wird davon beeinflusst, ob bereits Metastasen in umliegenden Lymphknoten vorliegen oder nicht. Ist dies nicht der Fall, ist die Lebenserwartung nach einem Magenhochzug besser – die Überlebensrate für die nächsten fünf Jahre liegt dann bei circa 60 Prozent. Lagen bereits Lymphknotenmetastasen vor, ist die Prognose schlechter: Die Fünf-Jahres-Überlebensrate sinkt auf etwa 24 Prozent und liegt damit nicht höher als ohne Operation. Deshalb wird dieser Eingriff dann meistens nicht mehr durchgeführt.

Speiseröhrenkrebs tritt meist erst in etwas höherem Alter auf. Männer erkranken im Schnitt im Alter von 68 Jahren, Frauen im Alter von 71 Jahren. Auch das Lebensalter kann Einfluss auf die statistische Überlebensrate nach einer erfolgreichen Operation nehmen.

Konnte ein Speiseröhrenkrebs erfolgreich geheilt werden, so ist eine gute Nachsorge besonders wichtig. Betroffene sollten sich am besten in spezialisierten Kliniken regelmäßig kontrollieren lassen, damit ein Wiederauftreten von Speiseröhrenkrebs schnellstmöglich behandelt werden kann.

Speiseröhrenkrebs: Wie stirbt man?

Wenn der Speiseröhrenkrebs sich bereits auf die Luftröhre ausgebreitet hat, können die Verwachsungen zwischen Speise- und Luftröhre einen Hustenreiz nach dem Schlucken begünstigen. Durch das Husten kann Essen in die Luftwege gelangen und dort eine Lungenentzündung auslösen, die bei einer ohnehin schon geschwächten Person schnell tödlich enden kann. Generell sind Personen mit schweren Krebserkrankungen anfälliger für Infektionen.

Weil Speiseröhrenkrebs häufig erst spät entdeckt wird, hat der Tumor oftmals schon in andere Organe wie die Lunge oder die Lymphknoten gestreut, wodurch Tumorzellen auch in weiter entfernte Körperregionen wie den Darm oder die Leber gelangen können. Ein Versagen dieser Organe kann dann zum Tod führen.

Auch stellen die unterschiedlichen Behandlungsmethoden eine starke Belastung für den Körper dar. Zum einen kann eine Antikörper- oder Chemotherapie mit teilweise starken Nebenwirkungen, wie einer Schädigung des Knochenmarks oder des Herzens, verbunden sein. Zum anderen handelt es sich auch bei einer Operation zum Magenhochzug oder zur Entfernung der Speiseröhre um einen schweren Eingriff, bei dem es zu Komplikationen kommen kann. Im Schnitt überleben jedoch 95 Prozent der Patient*innen die Operation, wenn diese in einer Klinik mit viel Erfahrung in diesem Bereich durchgeführt wurde.