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Lungenemphysem erkennen: Diese Symptome sind typisch!
Das Lungenemphysem ist eine chronische Lungenerkrankung, die vor allem die unteren Atemwege betrifft. Dabei kommt es zur dauerhaften Überblähung der Lungenbläschen (Alveolen), die dadurch geschädigt werden. In den Alveolen findet der Gasaustausch statt, bei dem Sauerstoff ins Blut gelangt und Kohlenstoffdioxid abgegeben wird, damit es anschließend ausgeatmet werden kann. Die Schädigung dieser Strukturen führt im Krankheitsverlauf zu einer eingeschränkten Lungenfunktion und beeinträchtigt somit das Atmen.
Das Lungenemphysem ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die meist schleichend verläuft und oft erst spät diagnostiziert wird. Die Symptome können vielfältig sein und sich unterschiedlich stark äußern, es bestehen aber keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Eine frühzeitige medizinische Abklärung und gezielte Behandlung können den Verlauf des Lungenemphysems positiv beeinflussen.
In der folgenden Fotostrecke finden Sie eine Übersicht der häufigsten Symptome eines Lungenemphysems und erfahren, wie die Erkrankung im Röntgenbild aussieht.
Das Lungenemphysem ist eine chronische Lungenerkrankung, die vor allem die unteren Atemwege betrifft. Dabei kommt es zur dauerhaften Überblähung der Lungenbläschen (Alveolen), die dadurch geschädigt werden. In den Alveolen findet der Gasaustausch statt, bei dem Sauerstoff ins Blut gelangt und Kohlenstoffdioxid abgegeben wird, damit es anschließend ausgeatmet werden kann. Die Schädigung dieser Strukturen führt im Krankheitsverlauf zu einer eingeschränkten Lungenfunktion und beeinträchtigt somit das Atmen.
Das Lungenemphysem ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die meist schleichend verläuft und oft erst spät diagnostiziert wird. Die Symptome können vielfältig sein und sich unterschiedlich stark äußern, es bestehen aber keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Eine frühzeitige medizinische Abklärung und gezielte Behandlung können den Verlauf des Lungenemphysems positiv beeinflussen.
In der folgenden Fotostrecke finden Sie eine Übersicht der häufigsten Symptome eines Lungenemphysems und erfahren, wie die Erkrankung im Röntgenbild aussieht.
Ein häufiges und früh vorkommendes Symptom bei einem Lungenemphysem ist Atemnot (Dyspnoe), die zunächst nur bei körperlicher Anstrengung auftritt, sich jedoch mit fortschreitender Erkrankung auch in Ruhe zeigt.
Grund dafür ist, dass die Blutzellen durch die zerstörten Alveolen weniger Sauerstoff aufnehmen können. Betroffene haben dadurch das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Im Verlauf der Krankheit nimmt die Gesamtkapazität der Lunge dann tatsächlich ab, das heißt, es kann wirklich weniger Luft in die Lunge gelangen. Die Atemnot führt zu einer allgemeinen Erschöpfung, was alltägliche Aktivitäten einschränken kann. Jedes Lungenemphysem führt irgendwann zu Luftnot.
Durch den Sauerstoffmangel kann es zu einer Blaufärbung der Haut (Zyanose) kommen. Besonders im fortgeschrittenen Stadium des Lungenemphysems ist das Blut so gering mit Sauerstoff gesättigt, dass es nicht rot, sondern dunkelblau erscheint. Betroffen sind dabei vor allem Schleimhäute wie die Lippen und der Zungengrund sowie die Akren (Körperspitzen) wie beispielsweise die Finger. Eine Zyanose ist ein ernstzunehmendes Warnzeichen, was einer schnellen ärztlichen Abklärung bedarf.
Patient*innen mit Lungenemphysem leiden häufig unter chronischem Husten, der entweder trocken (ohne Auswurf) oder produktiv (mit Auswurf) sein kann. Es gibt allerdings auch Krankheitsverläufe ohne Husten.
Trockener Husten wird oft durch das Einatmen von Schadstoffen verursacht. Produktiver Husten ist ein Zeichen von überschüssigem Sekret, was meist im Rahmen einer Atemwegsinfektion produziert wird. Sowohl Schadstoffe als auch Infektionen reizen die Lunge und können ein Lungenemphysem verschlimmern.
Schmerzen im Brustkorb und Rücken sind sehr unspezifische Symptome des Lungenemphysems. Unspezifisch heißt, die Beschwerden können auch bei anderen schwerwiegenden Erkrankungen wie beispielsweise einem Herzinfarkt oder einem Pneumothorax vorkommen. Bei letzterem gelangt Luft in den Pleuraspalt (flüssigkeitsgefüllter Raum zwischen den Lungenfellen), wodurch die Lunge kollabiert. Beide Krankheitsbilder sind akut lebensbedrohlich und müssen sofort durch eine*n Ärztin*Arzt ausgeschlossen werden.
Beim Lungenemphysem entstehen Rücken- oder Brustkorbschmerzen oft durch die veränderte Atemtechnik und die übermäßige Beanspruchung der Atemhilfsmuskulatur. Dies kann auch als dumpfer Schmerz oder Druck im Bereich der Brust wahrgenommen werden und sich bei Atemnot verstärken.
Betroffene haben zudem meist einen vergrößerten Brustkorb in Form eines Bierfasses, einen sogenannten "Fassthorax", welcher durch die übermäßige Anstrengung der Atemhilfsmuskulatur ausgelöst wird.
Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust ist bei Menschen mit Lungenemphysem häufig, vor allem in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit. Der Körper benötigt mehr Energie zum Atmen und die ständige Atemanstrengung führt oft zu einem erhöhten Kalorienverbrauch. Zudem können Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche das Abnehmen begünstigen.
Auch dieses Symptom ist relativ unspezifisch und kann im Allgemeinen auch bei anderen chronischen Erkrankungen auftreten.
Chronische Müdigkeit (Fatigue) und ein Gefühl der Erschöpfung sind ebenfalls häufige Symptome beim Lungenemphysem. Das Atmen kostet die Betroffenen viel Energie, was zu allgemeiner Abgeschlagenheit führt. Selbst einfache Tätigkeiten können anstrengend werden und die Belastungsgrenze der Patient*innen sinkt. Auch ist der Schlaf häufig gestört. Vermehrtes Schwitzen, vor allem in der Nacht, spricht für eine chronisch-fortschreitende Erkrankung.
Weitere charakteristische Symptome sind ein feines Knistern oder andere abnormale Atemgeräusche, die bei der Auskultation (Abhören der Lunge) feststellbar sind. Diese Geräusche entstehen durch den Kollaps der Lungenbläschen und die eingeschränkte Elastizität des Lungengewebes.
Das Knistern ist oft in fortgeschrittenen Stadien wahrnehmbar und kann bei der Diagnose wegweisend sein.
Aufgrund der Belastung, die das Lungenemphysem für den Körper darstellt, kann es auch zu Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Herzrasen kommen. Der Körper versucht, den Sauerstoffmangel durch eine erhöhte Herzfrequenz auszugleichen, was auf Dauer das Herz belastet. Ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme wie einer chronischen Schwäche des rechten Herzens (Rechtsherzinsuffizienz) besteht bei fortgeschrittenem Lungenemphysem.
Im fortgeschrittenen Stadium eines Lungenemphysems können sich Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) in den Beinen und Knöcheln entwickeln. Sie zeigen sich als schwer eindrückbare, hautfarbene Schwellungen.
Ödeme entstehen durch die zunehmende Belastung des Herzens, insbesondere der rechten Herzhälfte, die durch die eingeschränkte Lungenfunktion verstärkt beansprucht wird. Infolge dieser Herzschwäche kann das Blut nicht mehr effizient durch den Körper transportiert werden und Flüssigkeit lagert sich im Gewebe an. Besonders häufig treten diese Schwellungen an den Beinen auf, können jedoch auch in anderen Körperregionen vorkommen.
Personen mit Lungenemphysem sind oft anfälliger für Atemwegsinfektionen, da die geschädigte Lunge weniger Widerstand gegen Bakterien und Viren leisten kann. Häufig treten bei diesen Infektionen Fieber und erhöhte Entzündungswerte auf. Regelmäßige Infekte der Atemwege können den Krankheitsverlauf verschlimmern und das Fortschreiten des Lungenemphysems beschleunigen.
Ein Lungenemphysem kann nicht nur anhand der Symptome diagnostiziert werden, sondern auch durch Bildgebung (Röntgen, Computertomografie) und Funktionstests der Atemfähigkeit (Bodyplethysmographie). Da ein Lungenemphysem durch Erkrankungen wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) entsteht, liegt in aller Regel bereits eine zerstörte Lungenarchitektur vor.
Typische Zeichen im Röntgenbild sind die überblähten und strahlentransparenten Lungen, ein abgeflachtes Zwerchfell und erweiterte Zwischenrippenräume. Die Lungen sind überbläht, weil die Lungenbläschen nicht mehr richtig funktionieren und die aufgenommene Luft nicht abgeatmet werden kann.
Die Rippen stehen horizontal. Sie sind also optisch "flacher", da sich die Lunge durch nicht abgeatmete Luft vergrößert. Zudem atmen Personen mit Lungenemphysem vermehrt in den Brustraum und nicht in den Bauch, wodurch die Zwischenrippenmuskulatur vermehrt aktiviert wird. Dadurch verbreitert sich der Brustkorb.
Solche radiologischen Hinweise können oft das erste Indiz für eine beginnende Emphysemerkrankung sein, auch wenn die Betroffenen noch keine gravierenden Beschwerden haben.
- Herold, G. (2021): Innere Medizn. De Gruyter Verlag.
- AMBOSS (2024): Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. (Abruf: 11/2024)
- DocCheck Flexikon (2024): Lungenemphysem. (Abruf: 11/2024)
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