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Reizdarm: Symptome des Reizdarmsyndroms erkennen
Das Reizdarmsyndrom, auch RDS genannt, ist weit verbreitet. Es kann sich durch ganz unterschiedliche Beschwerden zeigen, die zum Teil auch Bereiche außerhalb des Magen-Darm-Trakts betreffen. Dazu gehören beispielsweise Rückenschmerzen oder Müdigkeit. Welche Symptome treten bei einem Reizdarm auf und welche Magen-Darm-Beschwerden sind auf andere Ursachen zurückzuführen? Unsere Fotostrecke hilft bei der Einordnung.
Das Reizdarmsyndrom, auch RDS genannt, ist weit verbreitet. Es kann sich durch ganz unterschiedliche Beschwerden zeigen, die zum Teil auch Bereiche außerhalb des Magen-Darm-Trakts betreffen. Dazu gehören beispielsweise Rückenschmerzen oder Müdigkeit. Welche Symptome treten bei einem Reizdarm auf und welche Magen-Darm-Beschwerden sind auf andere Ursachen zurückzuführen? Unsere Fotostrecke hilft bei der Einordnung.
Verstopfung tritt als Symptom bei Reizdarm vermehrt auf. Der medizinische Fachbegriff für Verstopfung ist Obstipation. Ist Verstopfung ein sogenanntes Leitsymptom, tritt also besonders häufig auf, handelt es sich um ein obstipationsdominantes Reizdarmsyndrom.
Auch Durchfall ist bei Reizdarm ein typisches Syndrom. Bei Durchfall (Diarrhoe) als Leitsymptom spricht man auch vom diarrhoedominanten Reizdarmsyndrom. Einige Betroffene berichten davon, dass der Durchfall vermehrt morgens auftritt.
Auch wenn meist eine der beiden Beschwerden vermehrt vorkommt, können Verstopfung und Durchfall bei Reizdarm auch im Wechsel auftreten.
Im Rahmen eines Reizdarmsyndroms kann es auch zu Rückenschmerzen kommen. Dies liegt zum einen daran, dass Schmerzen aus dem Bauchraum auch in den Bereich des unteren Rückens ausstrahlen können. Zum anderen kann eine schmerzhaft verspannte Bauchmuskulatur auch zu Verspannungen der gegenüberliegenden Rückenmuskeln führen.
So vielfältig die Anzahl der Beschwerden bei einem Reizdarmsyndrom auch ist – unverdaute Nahrungsreste im Stuhl weisen typischerweise nicht auf das Vorliegen eines Reizdarms hin, können aber ein Anzeichen für eine andere Erkrankung im Magen-Darm-Trakt sein.
Auch Blut im Stuhl zählt nicht zu den üblichen Symptomen bei Reizdarm. Lediglich im Zusammenhang mit häufigen und starken Verstopfungen kann es zu Einrissen in der Afterschleimhaut kommen, die sich auch durch hellrotes Blut am Toilettenpapier oder im Stuhl zeigen können. Hinter Blut im Stuhl können zudem unterschiedliche Erkrankungen stecken. Dazu gehören beispielsweise Hämorrhoiden, Gefäßprobleme im Darm oder ein Magengeschwür. Weitere mögliche Ursachen von Blut im Stuhl finden Sie hier.
Die Beimengung von hellem Schleim auf dem Stuhl kann dagegen ein Anzeichen für einen Reizdarm sein.
Auch wenn es aufgrund von Durchfall, Blähungen oder Magenschmerzen und dem damit einhergehenden Unwohlsein vorübergehend zu einem Appetitmangel kommen kann, zählt ein merklicher Gewichtsverlust nicht zu den typischen Symptomen bei einem Reizdarm. Ungewolltes Abnehmen kann ein Anzeichen für eine andere, möglicherweise schwerwiegende Erkrankung sein und sollte ärztlich abgeklärt werden.
Blähungen treten besonders häufig bei einem Reizdarmsyndrom auf. Stellen sie das Leitsymptom dar, spricht man vom meteorismusdominanten Reizdarmsyndrom. Meteorismus bezeichnet die Ansammlung von Gasen im Darm und im Magen. Dadurch kann es auch zu einem sogenannten Blähbauch kommen, der meist in Kombination mit den Blähungen auftritt. Auch ein Völlegefühl ist möglich. Dieses bessert sich in der Regel nach dem Stuhlgang.
Fettstuhl (auch Steatorrhoe oder Pankreasstuhl) entsteht durch eine vermehrte Ausscheidung von Fett mit dem Kot. Dieser riecht dann besonders stark und ist hellbraun, voluminös und klebrig. Der Fettstuhl tritt bei Reizdarm nicht auf. Er kann aber durch andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder Unverträglichkeiten ausgelöst werden, beispielsweise durch Morbus Crohn oder eine Zöliakie.
Spricht man beim Reizdarm von Schmerzen, bezieht man sich meist auf die diffusen, also örtlich schwer bestimmbaren, Bauchschmerzen. Diese können von wechselnder Stärke und krampfartig sein. Treten Bauchschmerzen als Leitsymptom auf, handelt es sich um ein schmerzdominantes Reizdarmsyndrom.
Neben Bauchschmerzen kann es beim Reizdarm, wie bereits erwähnt, auch zu Rückenschmerzen kommen. Betroffene berichten zudem teilweise über zeitgleiche Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Schmerzen beim Stuhlgang.
Die Beschwerden bei einem Reizdarmsyndrom können sich durch psychische Belastungszustände, wie Stress oder Angst, verschlechtern. Umgekehrt bessern sich die Symptome in der Regel, wenn die Belastung nachlässt.
Je nach Häufigkeit und Schwere der Symptome kann ein Reizdarm auch psychische Beschwerden hervorrufen. Diese können sich dann als depressive Verstimmungen, Müdigkeit und Erschöpfung äußern. Bei anhaltenden psychischen Beschwerden sollte therapeutischer Rat gesucht werden.
Gleichzeitig mit den Magen-Darmbeschwerden können bei einem Reizdarm bisweilen auch Begleitsymptome auftreten. Dazu gehören beispielsweise auch Hitzewallungen und vermehrtes Schwitzen.
Vermuten Sie ein Reizdarmsyndrom bei sich, sollten Sie ärztlichen Rat suchen – auch, um Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes auszuschließen, die ähnliche Symptome hervorrufen können. Auch Erkrankungen an der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenblase können Beschwerden verursachen, die denen eines Reizdarms ähneln.
- Internisten im Netz: Symptome des Reizdarms. (Abruf: 06/2022)
- Wolf, E. / Pharmazeutische Zeitung (2001): Reizdarmsyndrom. Magen und Darm machen Stimmung. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Deutschen ReizdarmSelbsthilfe e. V.: Häufige Fragen zu IBS. (Abruf: 06/2022)
- Helios Magazin (2021): Organische Ursachen von Rückenschmerzen. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der CityPraxen Berlin: Reizdarmsyndrom. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Praxis Doniec, Birkner, Heits: Reizdarm-Syndrom (RDS) - Minderung der Beschwerden durch spezielle Diät. (Abruf: 06/2022)
- Das Gastroenterologieportal (2021): Reizdarmsyndrom. (Abruf: 06/2022)
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