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Nagelpilz erkennen: Bilder typischer Symptome
Eine Infektion der Füße mit Pilzen tritt häufig auf. Die Erreger sind meist Fadenpilze, die sich in feucht-warmem Klima wohlfühlen und vorzugsweise die Füße befallen. Umgangssprachlich werden von Pilz befallene Nägel auch Kalknägel genannt. In der Medizin spricht man von Nagelpilz (Onychomykose), wenn der Nagel betroffen ist und Fußpilz, wenn die Infektion zwischen den Zehen auftritt. Die Erreger der beiden Formen sind eng verwandt, sodass Nagelpilz aus Fußpilz entstehen kann und umgekehrt. Doch auch die Hände können von Nagelpilz betroffen sein. An den Fingern tritt die Pilzinfektion jedoch deutlich seltener auf als an den Zehen. An welchen Symptomen Sie Nagelpilz am Fuß oder an der Hand erkennen, zeigen Ihnen die folgenden Bilder.
Eine Infektion der Füße mit Pilzen tritt häufig auf. Die Erreger sind meist Fadenpilze, die sich in feucht-warmem Klima wohlfühlen und vorzugsweise die Füße befallen. Umgangssprachlich werden von Pilz befallene Nägel auch Kalknägel genannt. In der Medizin spricht man von Nagelpilz (Onychomykose), wenn der Nagel betroffen ist und Fußpilz, wenn die Infektion zwischen den Zehen auftritt. Die Erreger der beiden Formen sind eng verwandt, sodass Nagelpilz aus Fußpilz entstehen kann und umgekehrt. Doch auch die Hände können von Nagelpilz betroffen sein. An den Fingern tritt die Pilzinfektion jedoch deutlich seltener auf als an den Zehen. An welchen Symptomen Sie Nagelpilz am Fuß oder an der Hand erkennen, zeigen Ihnen die folgenden Bilder.
Oft beginnt Nagelpilz schleichend und führt erst mit der Zeit zu Veränderungen an den Nägeln. Da die Anzeichen sehr unterschiedlich und vor allem im frühen Stadium sehr unscheinbar sind, fällt es vielen Menschen schwer, einen Nagelpilz zu erkennen.
Normalerweise befallen die Erreger den freien Nagelrand und breiten sich von dort auf den ganzen Nagel aus, sofern die Pilzinfektion nicht behandelt wird. Ob hinter den Veränderungen tatsächlich Nagelpilz steckt, kann nur eine mikrobiologische Diagnostik beweisen. Bei Verdacht auf Nagelpilz sollten Sie daher frühzeitig ärztlichen Rat suchen.
An diesen Symptomen können Sie Nagelpilz erkennen:
- Verfärbung und Verdickung des Nagels
- Ablösen des Nagels vom Nagelbett
- eingerissene, spröde, brüchige oder abblätternde Nägel
- glanzlose, undurchsichtige Nägel
- Juckreiz
- Rötung und Entzündung an der betroffenen Stelle
- Querrillen oder verstärkte Längsrillen
Mehr zu den für Nagelpilz typischen Symptomen erfahren Sie im Folgenden.
Gesunde Fuß- und Fingernägel sind leicht nach außen gewölbt. Durch das Eiweiß Keratin, das in der obersten Hautschicht gebildet wird, sind sie kräftig und haben einen natürlichen Glanz. Bei gesunden Nägeln ist die Nagelplatte 0,5 bis 0,75 mm dick, das Nagelbett schimmert leicht rosa durch. Die Nägel schützen Zehen und Finger vor Verletzungen und erleichtern das Greifen, da sie die Fingerkuppen stützen.
Besonders häufig beginnt Nagelpilz am großen Zeh. Dies liegt daran, dass der große Zeh außen am Fuß liegt. Damit ist er besonders anfällig für kleine Verletzungen, durch die Erreger in den Nagel eindringen können. Auch der kleine Zeh kann aus diesen Gründen zuerst von Nagelpilz betroffen sein. Vom großen oder kleinen Zeh breitet sich der Pilz unbehandelt auch auf andere Zehennägel aus.
Das Anfangsstadium von Nagelpilz zeigt sich wie hier auf dem Foto durch eine weiße Verfärbung des Nagels. Typisch sind weiße Flecken und Streifen am Nagel, die sich als Längs- oder Querrillen zeigen können. Doch nicht alle Flecken und Rillen in Fuß- oder Fingernägeln müssen auf Nagelpilz hindeuten. Hier stellen wir Ihnen weitere mögliche Gründe für Veränderungen der Nägel vor.
Im weiteren Verlauf der Pilzinfektion verdicken die Nägel, außerdem werden sie porös. Manchmal erscheinen sie regelrecht krümelig. Wird die Infektion in diesem Stadium nicht behandelt, lösen sich größere Nagelfragmente ab. Die Brösel zerfallen zu infektiösem Staub, in dem sich Pilzerreger befinden und eine weitere Infektion begünstigen können.
Auf dem Bild sind die ersten drei Zehen deutlich von Nagelpilz betroffen. Die übrigen Zehen weisen jedoch auch eine stumpfe Nagelplatte und weiße Linien auf. Auch das sind Anzeichen für eine Infektion, sodass vermutlich der gesamte Fuß von Nagelpilz betroffen ist.
Wenn ein Nagelpilz nicht behandelt wird, kann sich die Infektion so stark ausbreiten, dass sich die Nägel nicht nur verfärben und porös werden, sondern sich die Nagelplatte langsam vom Untergrund ablöst. Im fortgeschrittenen Stadium löst sich der Nagel vollständig auf: Größere Fragmente des Nagels bröseln ab. In dem infektiösen Staub befinden sich Erreger des Nagelpilzes, die für weitere Infektionen sorgen können.
Nagelpilz kann auch einen dunkel verfärbten Nagel zur Folge haben. Dies geschieht, wenn sich im Nagel Hohlräume bilden. Auch Infektionen mit dunkel pigmentierten Fadenpilzen (Neoscytalidiumdimidiatum) können schwarz-braune Nägel zur Folge haben.
Neben Nagelpilz kommen auch ein Befall mit dem Bakterium Proteus mirabilis sowie (bei einer zeitweisen Färbung) ein blauer Fleck unter dem Nagel als Auslöser für die Schwarzfärbung in Frage. In seltenen Fällen kann sich auch ein Hautkrebs unter dem Zehennagel als dunkler Fleck zeigen.
Wenn man an Nagelpilz erkrankt ist, muss es nicht so weit kommen, dass der Nagel sich langsam auflöst oder sich die Nagelplatte löst. In den meisten Fällen reicht eine lokale Behandlung aus. Dies gilt vor allem dann, wenn weniger als 40 Prozent der Nagelfläche von der Pilzinfektion betroffen sind.
Am besten systemische Therapie gegen Nagelpilz
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei Nagelpilz, je nachdem wie fortgeschritten der Pilzbefall ist. Für die äußere Behandlung kommen spezielle Nagellacke oder Tinkturen infrage. Daneben kann auch Lasern eingesetzt werden, allerdings müssten dabei sehr hohe Temperaturen (mehr als 50 Grad Celsius) erreicht werden, um den Pilz vollständig zu töten. Solche Temperaturen wären für den Betroffenen nicht ohne Weiteres zu ertragen. Eine innere Behandlung des Nagelpilz mit Tabletten ist ebenfalls möglich – die Medikamente müssen jedoch oftmals mehrere Monate lang eingenommen werden.
Fachärzte setzen deshalb auf die systemische Therapie, um gegen Pilze und deren Sporen anzugehen. Die Behandlung kombiniert folgende Methoden:
- Cremes und Lacke, die Antimykotika enthalten
- krankhaftes Nagelmaterial durch eine medizinische Fußpflege abtragen
- verschreibungspflichtige Tabletten (Antimykotika)
Anders als beim Fußpilz müssen Betroffene bei Nagelpilz Geduld aufbringen, bis die Behandlung sichtbare Erfolge zeigt. Dennoch gilt: Je früher der Nagelpilz behandelt wird, desto besser die Erfolgsaussichten. Ist der Betroffene auch an Fußpilz erkrankt, sollte dieser mitbehandelt werden, um eine erneute Infektion der Nägel vorzubeugen.
Durch Sporen in Hautschuppen werden die Erreger der Pilzinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Jeder Mensch verliert pro Tag unzählige Hautschuppen, die meist auf dem Boden landen. Läuft man dann barfuß an einem Ort, an dem viele Menschen sind, kann man sich leicht mit Nagelpilz infizieren. Zu den Hauptorten, an denen man sich mit dem Erreger infiziert, zählen Schwimmbäder, Saunen, Umkleidekabinen oder Duschen in Hotels.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren für einen Nagelpilz:
- genetische Veranlagung
- Durchblutungsstörungen in den Füßen
- geschwächtes Immunsystem
- Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus
- übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
- zu enge oder luftundurchlässige Schuhe und Socken
- Fehlstellungen der Füße
Diese sieben Tipps helfen Ihnen, Nagelpilz vorzubeugen und Ihre Finger-und Fußnägel gesund zu halten:
- Um Verletzungen der Nägel zu vermeiden, sollten Sie bei der Maniküre und Pediküre vorsichtig sein: Schneiden Sie Nägel gerade ab und lassen Sie genügend Raum zum Nagelbett stehen. Feilen Sie immer nur in eine Richtung.
- Schieben Sie das Nagelhäutchen vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen oder Wattestäbchen leicht zurück. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach dem Duschen oder Haarewaschen, wenn die Haut etwas aufgeweicht ist.
- Benutzen Sie beim Putzen und Geschirrspülen am besten Handschuhe, um die Hände vor Reinigungsmitteln und Chemikalien zu schützen. Regelmäßiges Eincremen hilft zudem, die Nägel geschmeidig zu halten.
- Im Normalfall können Sie Nagellack bedenkenlos verwenden. Allerdings entzieht lösungsmittelhaltiger Nagellacktentferner den Nägeln Feuchtigkeit und lässt sie stark austrocknen.
- Brüchige Nägel können mit speziellen Nagellacken, die Keratin enthalten, gestärkt werden. Für gesunde Nägel können Sie außerdem auf biotinhaltige Lebensmittel wie Nüsse, Haferflocken, Sojabohnen oder Eigelb zurückgreifen.
- Meiden Sie zu enges Schuhwerk und achten Sie auf eine ausreichende Belüftung der Füße. Empfehlenswert sind Socken aus Baumwollstoff. Durch diese Maßnahmen vermeiden Sie auch starkes Schwitzen an den Füßen.
- Um Ansteckungen zu vermeiden, sollten Sie sich keine Handtücher mit anderen Personen teilen und in öffentlichen Bädern Badeschuhe tragen.
- Ruck, H. (2020): Handbuch für die medizinische Fußpflege: Grundlagen und Praxis der Podologie. Haug Verlag.
- Abeck, D. (2020): Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie. Springer Verlag.
- Sterry, W. (2018): Kurzlehrbuch Dermatologie. Georg Thieme Verlag.
- Moll, I. (2016): Duale Reihe Dermatologie. Georg Thieme Verlag.
- DocCheck Flexikon (2020): Bakterielle Nagelinfektion. (Abruf: 05/2022)
- Online-Informationen der dermatologischen Praxis am Hauptbahnhof Wien: Nagelpilz an Zehen und Fingern. (Abruf: 05/2022)
- Nenoff, P. et al. (2014): Infektionen an Finger- und Zehennägeln durch Pilze und Bakterien. In: Der Hautarzt, S. 337-348.
- Online-Informationen der Altmarkt-Apotheke Stendal: Hilfe bei Nagelpilz. (Abruf: 05/2022)
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