Salat ohne Cholesterin
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Cholesterin: Das bedeuten LDL- und HDL-Werte

Von: Gesundheit-Redaktion, Nadja Annerl (geb. Weber) (Medizinredakteurin), Jasmin Rauch (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 14.06.2024

Cholesterin, auch Cholesterol genannt, ist ein Begriff, den die meisten Menschen mit Krankheiten assoziieren. Zu viel Cholesterin, so sagt man, ist etwas Schlechtes: Wer erhöhte Cholesterinwerte hat, erhöht sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem bestimmte Lebensmittel, wie Eier, werden mit Cholesterin in Verbindung gebracht. Doch was genau ist dieses Cholesterin eigentlich und was ist der Unterschied zwischen HDL- und LDL-Cholesterin? Was passiert, wenn der Cholesterinwert zu hoch ist und wie kann man den Cholesterinwert senken, beispielsweise durch die richtige Ernährung? Wir liefern im Folgenden wichtige Informationen und Antworten rund um Cholesterinwerte, gesundheitliche Folgen und Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist Cholesterin?

Zunächst einmal ist Cholesterin ein lebenswichtiger Stoff. Er ist nicht nur im menschlichen Körper vorhanden, sondern findet sich weitverbreitet im gesamten Tierreich. Cholesterin ist ein Fettmolekül, das als Bestandteil der Zellwände und als Baustein vieler Hormone eine wichtige Rolle im Körper spielt.

Neben Cholesterin gehören die sogenannten Triglyceride zu den Blutfetten. Sie werden durch die Nahrung aufgenommen, aber auch im Körper in Leber und Fettgewebe produziert. Dem Körper dienen sie als Energiereserve.

Funktion und Aufgaben von Cholesterin

Cholesterin erfüllt eine grundlegende Funktion für die Zelle, die der kleinste Baustein eines Lebewesens ist: Der Stoff dient für sie als "Weichmacher" ihrer Membran. Die Membran ist eine Art geschlossener Beutel, der die Zelle umgibt und ihren Inhalt vor der Außenwelt schützt. Sie muss einerseits eine starke Barriere darstellen, aber andererseits auch flexibel sein.

Cholesterin verleiht der sogenannten Lipiddoppelschicht, aus der die Membran besteht, die weichen, geschmeidigen Eigenschaften, die es benötigt.

Cholesterin: wichtig für Verdauung und Hormonhaushalt

Cholesterin ist auch für unsere Verdauung enorm wichtig. In der Leber wird aus Cholesterin durch chemische Prozesse Gallensäure gemacht. Diese Säure gelangt aus der Leber über die Galle, wo sie gespeichert wird, und über den Gallengang in den Darm. Dort wird sie immer dann ausgeschüttet, wenn man Nahrung zu sich nimmt. Als "Seife" ist die Gallensäure in der Lage, die fettigen Nahrungsbestandteile zu lösen, und diese so dem Körper zugänglich zu machen.

Darüber hinaus führen chemische Veränderungen des Cholesterins in menschlichen Drüsen zur Herstellung von Hormonen, den sogenannten Steroidhormonen, unter ihnen Östrogen und Testosteron.

Entstehung und Aufnahme von Cholesterin

Woher bekommt der Mensch das lebenswichtige kleine Molekül? Auch hier spiegelt sich die große Bedeutung des Cholesterins in seinen vielfältigen Verwendungsformen wider: Es ist so wichtig für das Leben, dass der Körper diesen Baustein nicht nur aus der Nahrung aufnehmen kann, sondern auch in der Lage ist, ihn selbst herzustellen. Das geschieht insbesondere in der Leber, aber auch der Darm ist an der Produktion beteiligt.

Die kleine Cholesterinfabrik im Körper ist recht fleißig: Ein bis zwei Gramm der Substanz an einem Tag werden dort produziert. Dreiviertel des Cholesterins stellt der Körper selbst her, ein Viertel wird über die Nahrung aufgenommen. Die körpereigene Produktion wäre jedoch auch dann ausreichend, wenn der Mensch kein zusätzliches Cholesterin über die Nahrung zuführen würde.

Wie wird Cholesterin im Körper transportiert?

Der Mensch braucht also Cholesterin, aber warum gilt ein hoher Cholesterinspiegel als ungesund? Die grundlegende Ursache dafür liegt in den chemischen Eigenschaften des Bausteins: Cholesterin ist fett-, aber nicht wasserlöslich. So wie Olivenöl im Nudelwasser würde es sich also im Blut nicht lösen, sondern kleine Fettperlen bilden und sich an den Gefäßwänden festsetzen.

Im Grunde genommen handelt es sich also bei Cholesterin um ein "Gefahrgut", das schwierig zu transportieren ist. Die Natur hat dieses Problem durch ein spezielles Transportsystem gelöst: Bestimmte Transporter (Lipoproteine), binden Körperfette wie Cholesterin, transportieren sie mit dem Blutstrom und laden sie an ihren Zielorten wieder ab, ohne dass es zu Komplikationen aufgrund der Unlöslichkeit der Fette kommt.

LDL und HDL – was ist der Unterschied?

Wie schädlich ist Cholesterin nun eigentlich? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, sondern bedarf eines eingehenderen Blickes. Denn es gibt nicht nur für die verschiedenen Arten der Körperfette verschiedene Transporter, sondern auch jeweils andere für verschiedene Strecken.

Zwei dieser Transporter haben allgemeine Berühmtheit erlangt: das LDL (Low Density Lipoprotein-Cholesterin, Lipoprotein niedriger Dichte, auch Non-HDL-Cholesterin) und das HDL ("High Density Lipoprotein-Cholesterin", Lipoprotein hoher Dichte). Das erstere wird auch als "schlechtes", das zweite als "gutes" Cholesterin bezeichnet.

Woher kommen aber diese Wertungen? Zunächst einmal unterscheiden sich beide Transporter in ihren Aufgaben: Die LDLs versorgen die Zellen mit Cholesterin aus der Leber. Die HDLs nehmen dagegen überflüssiges Cholesterin auf und transportieren es zur Leber, wo es in Gallensäure umgebaut und (zumindest teilweise) mit der Nahrung über den Darm ausgeschieden wird. HDL hat also prinzipiell eine "cholesterinsenkende" Wirkung.
Heutzutage wird dem Verhältnis beider Cholesterinarten im Blut mehr Bedeutung zugemessen als dem Gesamtcholesterin. Bei diesem Verhältnis handelt es sich um den LDL/HDL-Quotienten.

Was ist der LDL/HDL-Quotient?

Normalerweise besteht das Gesamtcholesterin zu 70 Prozent aus LDL- und zu 30 Prozent aus HDL-Cholesterin. Das Verhältnis zwischen diesen beiden – der LDL/HDL-Quotient – ist der Arteriosklerose-Risiko-Index.

Bei einem gesunden Menschen beträgt der Wert circa 3,5. Ist der Quotient kleiner 2, spricht das für ein geringes Arteriosklerose-Risiko. Liegt der Wert über 4, besteht hingegen ein hohes Risiko für Arteriosklerose. Leiden Personen bereits an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, sollte der Wert unter 2,5 liegen.

Cholesterin zu hoch: Symptome und Folgen

Ein zu hoher Anteil an LDL-Cholesterin an sich löst keine spürbaren Symptome aus. Eine Ausnahme ist die homozygote familiäre Hypercholesterinämie. Bei dieser sehr seltenen Erkrankung kann es durch erhöhte Cholesterinwerte zu Symptomen wie Fettablagerung an der Achillessehne, den Augenlidern oder den Ellenbogen kommen. Diese zeigen sich unter der Haut als gelbliche Polster oder Knötchen.

Daneben kann ein Ungleichgewicht zwischen LDL- und HDL-Cholesterin langfristig Erkrankungen auslösen, die wiederum durch typische Symptome gekennzeichnet sind. Denn ist zu viel LDL oder zu wenig HDL im Blut enthalten, kann das HDL nicht mehr alle Cholesterinmoleküle abtransportieren. Diese setzen sich dann in den Blutgefäßen fest und es entsteht eine Arteriosklerose, also eine Verhärtung und Verdickung der Blutgefäße. Darüber hinaus kann es auch zur vermehrten Bildung von Thromben (Blutgerinnseln) in den Gefäßen kommen.

Die Folgen dieser Entwicklungen sind oftmals fatal, denn sie können Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie bedingen. Auch die sogenannte Schaufensterkrankheit kann auftreten, eine arterielle Verschlusskrankheit.

Cholesterinwert: Wie wird Cholesterin gemessen?

Der Cholesterinwert kann durch ärztliches Fachpersonal oder auch in der Apotheke gemessen werden. Ähnlich wie bei der Messung des Blutzuckerspiegels wird in letzterem Fall mithilfe einer Lanzette Blut aus der Fingerbeere des Ring- oder Mittelfingers entnommen. Die Entnahme sollte auf nüchternen Magen erfolgen. Eine solche Messung ist auch als Schnelltest zu Hause möglich. Zu beachten ist aber, dass hier nur der aktuelle Gesamtcholesterinwert angegeben wird. Die Aussagekraft solcher Tests ist also beschränkt.

Die*der Ärztin*Arzt entnimmt in der Regel eine Blutprobe, welche anschließend im Labor untersucht wird. Der Vorteil dieser Methode ist, dass hierbei zwischen LDL, HDL und Gesamtcholesterin unterschieden werden kann. Doch welche Werte sind normal und wann spricht man von zu niedrigen oder zu hohen Cholesterinwerten?

Gesamtcholesterin (TC): Was ist der Normalwert?

Das Gesamtcholesterin, oder auch TC, ergibt sich aus einer Zusammenzählung der HDL-, der LDL- und der VLDL-Werte. VLDL (Very Low Density Lipoprotein) transportiert vor allem Triglyceride und spielt beim Cholesterin-Transport kaum eine Rolle. Die Aussagekraft des Gesamtcholesterins ist begrenzt. Wichtiger ist die Verhältnis von HDL und LDL. Der Cholesterinwert wird in mg/dl, also Milligramm pro Deziliter Blut, ausgedrückt.

Beim Gesamtcholesterin gibt folgende Tabelle Auskunft über die Cholesterinwerte im Normbereich:

AlterNormalwert
Säuglinge bis zu vier Monatenbis 170 mg/dl
Babys von einem bis zwölf Monatenbis 190 mg/dl
Kinder von einem bis zwölf Jahrenbis 210 mg/dl
Jugendliche von 13 bis 17 Jahrenbis 170 mg/dl
Erwachsene von 18 bis 28 Jahrenbis 200 mg/dl
Erwachsene von 29 bis 39 Jahrenbis 220 mg/dl
Erwachsene ab 40 Jahrenbis 240 mg/dl

Gesamtcholesterin: erhöhte Werte

Hohe LDL-Werte können dazu führen, dass auch der Wert des Gesamtcholesterins zu hoch ausfällt. Aus diesem Grund sollte bei zu hohen Gesamtcholesterinwerten auch immer der Einzelwert von HDL und LDL bestimmt werden.

LDL-Cholesterin: Welche Werte sind normal?

Für alle Menschen über zwei Jahre gilt LDL-Cholesterin, oder Non-HDL-Cholesterin, bis zu einem Grenzwert von 160 mg/dl als normal. Liegen die Werte darüber, ist der LDL-Wert erhöht. Gibt es in der Familie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kann auch ein niedrigerer Wert bereits bedenklich sein. Dies sollte individuell im Gespräch mit der*dem Ärztin*Arzt geklärt werden.

LDL-Cholesterin zu hoch

Überschreitet das gemessene LDL-Cholesterin den Grenzwert von 160 mg/dl, kann dies auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. Störungen im Fettstoffwechsel, Diabetes mellitus oder eine Unterfunktion der Schilddrüse können unter anderem dahinterstecken. Aber auch ein ungesunder Lebensstil mit einer fetthaltigen Ernährung, zu wenig Bewegung und einem hohen Alkohol- und Nikotinkonsum können zu hohe Werte des LDL-Cholesterins begünstigen. Zusätzlich kann es im Rahmen einer Schwangerschaft oder durch bestimmte Medikamente (beispielsweise Mittel mit Kortison) zu erhöhten LDL-Werten kommen.

Ist im Körper zu viel LDL im Umlauf, regulieren die Zellen im Normalfall diesen Überschuss von selbst und nehmen weniger von dem Cholesterin auf. Gleichzeitig wird die Herstellung von Cholesterin in der Leber runtergefahren.

Ist der LDL-Anteil im Blut jedoch erheblich zu hoch, genügen diese Maßnahmen nicht mehr. Das überflüssige Cholesterin setzt sich unter anderem an den Gefäßwänden der Arterien fest. In der Folge verkalken die Gefäße – eine Arteriosklerose entwickelt sich.

Zu niedrige LDL-Cholesterinwerte

Bei Kindern unter zwei Jahren liegen bei Werten unter 59 mg/dl zu niedrige LDL-Cholesterinwerte vor. Ein zu niedriger LDL-Wert ist eher selten. Er kann beispielsweise durch Mangelernährung, eine Stoffwechselerkrankung oder in Folge einer Operation auftreten.

HDL-Cholesterin: Welcher Wert ist normal?

Bei der Messung der HDL-Cholesterinwerte im Blut sollte zwischen Männern und Frauen unterschieden werden. Bei erwachsenen Frauen liegt der Normalwert zwischen 45 und 65 mg/dl, bei erwachsenen Männern zwischen 35 und 55 mg/dl. Für Kinder gelten noch einmal individuelle Werte.

HDL-Cholesterin: erhöhte Werte

Liegen die HDL-Werte bei Frauen über 65 mg/dl und bei Männern über 55 mg/dl, sind diese erhöht. Aktuell ist noch nicht ausreichend erforscht, ob dies negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Bei zu hohen HDL-Werten sollte also sicherheitshalber ärztlicher Rat eingeholt werden.

HDL-Cholesterin zu niedrig

Liegen die HDL-Werte bei Frauen unter 54 mg/dl beziehungsweise bei Männern unter 35 mg/dl, spricht man von zu niedrigen HDL-Werten. Dafür können unterschiedliche Faktoren auslösend sein: Erkrankungen der Leber, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder auch eine Mangelernährung. Da das richtige Verhältnis zwischen LDL und HDL für die Gesundheit entscheidend ist, müssen zu niedrige HDL-Werte also ähnlich wie zu hohe LDL-Werte behandelt werden – entweder durch Medikamente und/oder eine Änderung des Lebensstils.

Auch wenn gleichzeitig der Anteil an Triglyceriden zu hoch ist, sollten niedrige HDL-Werte behandelt werden, um das Risiko einer Arteriosklerose zu minimieren.

Den LDL-Cholesterinwert senken oder den HDL-Wert erhöhen

Um ein erhöhtes Gesamtcholesterin oder erhöhte LDL-Werte zu senken beziehungsweise den Anteil von HDL im Körper zu erhöhen, bieten sich zwei Möglichkeiten an: Einerseits kann man die Zufuhr von Cholesterin über die Nahrung drosseln, andererseits kann man die körpereigene Produktion hemmen.

Ersteres ist leichter zu erreichen und auch vollkommen ungefährlich. Der menschliche Körper kann für seine Cholesterinversorgung aufgrund seiner Eigenproduktion komplett selbst aufkommen, sodass eine Mangelerkrankung hier nicht zu befürchten ist. Durch geschickte, wohlschmeckende und konsequente Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann viel getan werden. Regelmäßige moderate Bewegung (Spaziergänge, Schwimmen, Radfahren), hilft ebenfalls, den Cholesterinspiegel dauerhaft zu senken.

Will man jedoch die körpereigene Herstellung des Cholesterins einschränken, muss auf Medikamente ausgewichen werden.

Cholesterin durch Ernährung beeinflussen

Falsche Ernährung und Übergewicht sind zwei wesentliche Risikofaktoren, da sie leicht eine "Überfettung" des Blutes auslösen können. Über die Ernährung kann man also schon einiges tun, um das LDL-Cholesterin zu senken.

Cholesterin ist nur in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. Zusätzlich können Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren den Cholesterinspiegel ungünstig beeinflussen. Auch diese Fettsäuren kommen vor allem in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor, können aber darüber hinaus in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sein. Dazu zählen vor allem Palm- und Kokosfett.

Sogenannte Transfettsäuren haben ebenfalls einen negativen Einfluss auf das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin. In künstlich hergestellter Form stecken diese gehärteten Fette besonders häufig in Fertigprodukten wie Tiefkühlpizza und Backwaren, aber auch in Brotaufstrichen oder frittierten Kartoffelprodukten wie Pommes Frites oder Chips. Dank rechtlicher Vorschriften ist der Gehalt an Transfettsäuren in Lebensmitteln in der Europäischen Union in den letzten Jahren jedoch deutlich zurückgegangen. In der Natur kommen Transfette in geringen Mengen auch in Milchprodukten vor.

Cholesterinhaltige Lebensmittel

Um den Cholesterinspiegel in einem gesunden Bereich zu halten, sollten Sie Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren meiden. Diese Lebensmittel sollten Sie deshalb besser nur in Maßen genießen:

  • fettes, rotes Fleisch
  • Wurst mit hohem Fettgehalt
  • Milchprodukte mit hohem Fettgehalt (beispielsweise Butter und Sahne)
  • Fast Food und Fertiggerichte
  • frittierte Kartoffelprodukte
  • gebackene Süßigkeiten, wie Kekse und Kuchen

Die Qualität der aufgenommenen Fette und die gesamte Ernährungsweise spielen also eine wichtige Rolle. Die Bedeutung einzelner Lebensmittel für den Cholesterinspiegel ist weniger wichtig, sofern "ungesunde" Fette insgesamt in Maßen aufgenommen werden.

Prinzipiell empfiehlt es sich, ballaststoffreich und fettarm zu essen, wenn die Blutfettwerte über dem Normwert liegen. Auch Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren können sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Dazu gehören beispielsweise Avocado und Lachs sowie insgesamt Obst und Gemüse.

Wie viel Cholesterin steckt in Eiern?

Eine berüchtigte Cholesterinbombe soll das Ei sein, wobei aber nur das Eigelb Cholesterin enthält. Der Cholesteringehalt beträgt dabei tatsächlich etwa 250 Milligramm pro Ei. Ob der Konsum von Eiern wirklich so stark zur Erhöhung des LDL-Werts beiträgt, wie früher häufig angenommen, gilt aber mittlerweile als umstritten. Neueste Studien kamen zu dem Schluss, dass der Genuss von zwei bis drei Eiern pro Woche unbedenklich ist. Dazu gehören jedoch auch "versteckte" Eier, beispielsweise in Nudeln oder Backwaren.

Fest steht: Insgesamt spielt für die Gesundheit weniger der persönliche Eierkonsum eine Rolle als vielmehr, wie man sich generell ernährt.

Medikamente bei hohem Cholesterinspiegel

Wenn nichts Anderes hilft, können auch Medikamente, die den Fetthaushalt des Blutes "zurechtrücken" sollen, zum Einsatz kommen. Doch auch hiermit kommt man nicht um eine Umstellung seiner Ernährung herum, denn die Arzneitherapie ist allenfalls ein Zusatz.

Als freiverkäufliche Arzneimittel gibt es in der Apotheke solche, die Artischockenextrakte enthalten. Diese Cholesterin-Tabletten oder -Kapseln sollen eine Senkung des LDLs und eine Steigerung des HDLs bewirken und außerdem den Gallenfluss verstärken, sodass insgesamt mehr Cholesterin verbraucht wird. Auch Inhaltsstoffen von Knoblauch und Äpfeln wird ein cholesterinsenkender Effekt zugeschrieben. Entsprechende Präparate gibt es in der Apotheke zu kaufen.

Darüber hinaus gibt es noch verschreibungspflichtige Tabletten, die den Cholesterinspiegel senken können. Dazu gehören beispielsweise Statine. In jedem Fall sollte man bei zu hohen oder zu niedrigen Cholesterinwerten ärztlichen Rat suchen.

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