Dornwarze am Fuß
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Dornwarzen entfernen

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 01.09.2020 - 10:28 Uhr

Dornwarzen treten ausschließlich an den Füßen auf. Sie sind hoch ansteckend und machen sich in erster Linie durch Schmerzen bei Belastung bemerkbar. Die Warzen können durch Vereisen, aber auch durch Arzneimittel mit Salicylsäure entfernt werden. Daneben haben sich auch verschiedene Hausmittel als wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit erwiesen. Wir verraten Ihnen, was gegen Dornwarzen hilft. 

Was sind Dornwarzen?

Dornwarzen werden auch als Plantarwarzen oder Sohlenwarzen bezeichnet. Sie entstehen am Fuß, meist im Bereich der Fußsohle, der Ferse oder unter den Zehen. Treten Warzen an anderen Körperstellen auf, handelt es sich dabei in der Regel nicht um Dornwarzen. Andersherum muss es sich aber auch nicht bei jeder Warze, die am Fuß entsteht, um eine Dornwarze handeln. 

Dornwarzen gehören zu den Viruswarzen und werden durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöst. Wie bei anderen Viruserkrankungen auch wird eine Ansteckung mit dem Virus durch ein geschwächtes Immunsystem begünstigt. Nach der Infektion kann es zwischen einigen Wochen und mehreren Monate dauern, bis sich die ersten Symptome bemerkbar machen. 

Sind Dornwarzen ansteckend?

HPV-Viren werden per Schmierinfektion übertragen und können sich somit schnell und einfach verbreiten. Dornwarzen gelten als äußerst ansteckend, da die Viren über mehrere Monate überleben können, ohne einen Wirt zu befallen.

Eine Ansteckung erfolgt häufig durch das Barfußlaufen, zum Beispiel: 

  • in der Sauna
  • im Schwimmbad
  • in der Umkleidekabine eines Fitnessstudios

Hier ist die Ansteckungsgefahr besonders groß, da diese Örtlichkeiten von vielen Personen genutzt werden. Durch den Wasserkontakt im Schwimmbad trocknet die Haut aus und die Viren haben es somit leichter, in den Körper einzudringen. Zudem können sie sich in dem feucht-warmen Klima, das in Saunen und Schwimmbädern herrscht, besonders gut vermehren. 

Daneben können die Viren aber auch durch das gemeinsame Tragen von Socken oder Schuhen übertragen werden. Ebenso ist eine Ansteckung über den Gebrauch desselben Handtuches möglich. Deswegen sollten bei einer Infektion mit Dornwarzen strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. 

Dornwarzen erkennen

Da Dornwarzen ähnlich einem Dorn, der sich in den Fuß bohrt, nach innen wachsen, sind sie an der Oberfläche kaum zu sehen. Meist ist die Warze von einer dickeren Hornhautschwiele bedeckt und somit für Laien nicht auf den ersten Blick erkennbar. Wird an den oberflächlichen Hautschwielen gekratzt, kommt es zu kleinen Blutungen. 

Dornwarzen reichen häufig sehr tief ins Gewebe und entwickeln dort einen deutlich größeren Durchmesser als an der Oberfläche. Dadurch können sie besonders beim Gehen starke, stechende Schmerzen verursachen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass große Dornwarzen bei Belastung an die äußerst empfindliche Knochenhaut stoßen. 

Dornwarzen entfernen

Liegt am Fuß eine Dornwarze vor, ist in der Regel immer eine Behandlung notwendig. Zum einen ist dies der Fall, da die Warze mit der Zeit immer unangenehmer wird. Zum anderen kann die Ansteckungsgefahr nur durch die Behandlung und Entfernung der Dornwarze gebannt werden. 

So lange eine Infektion vorliegt, müssen strenge Hygienevorschriften eingehalten werden: Teilen Sie deswegen Ihr Handtuch, Ihren Waschlappen oder ähnliches nicht mit anderen Personen. Verzichten Sie außerdem darauf, an öffentlichen Orten barfuß zu laufen. 

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten

Zur Behandlung von Dornwarzen stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.

  • Häufig wird auf Salben oder Tinkturen mit Salicylsäure zurückgegriffen, die dafür sorgen, dass die Hornhautschwiele dünner wird. Dadurch wandert die Warze nach außen und kann Stück für Stück abgetragen werden. Beim Abtragen sollte man allerdings äußerst vorsichtig vorgehen, denn wird die Haut verletzt, kann es zu einer erneuten Infektion kommen.
  • Als weitere Methoden stehen das Vereisen (Kryotherapie) sowie die Laserbehandlung zur Verfügung. Beim Vereisen wird meist abgekühlter, flüssiger Stickstoff verwendet. Über einen Applikator wird dieser etwa eine halbe Minute lang mit der Warze in Kontakt gebracht. Es bildet sich eine Blase, die nach einigen Tagen zusammen mit den oberen Hornhautschichten abfällt. Bei tiefen Dornwarzen kann ein mehrmaliges Vereisen nötig werden.
  • Schließlich ist auch eine chirurgische Entfernung möglich. Dabei wird die Warze mit einem sogenannten "scharfen Löffel" ausgeschabt. Versuchen Sie allerdings auf keinen Fall, eine Dornwarze auf eigene Faust durch einen scharfen Gegenstand zu entfernen. Wird die Warze verletzt, ist das Risiko groß, dass sich die Infektion weiter ausbreitet.

Dornwarzen mit Hausmitteln behandeln

Generell ist es bei Dornwarzen immer empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Warze am Fuß untersuchen und ein geeignetes Mittel empfehlen. Werden Dornwarzen in Eigenregie behandelt, wird häufig auf Drogerieprodukte mit Salicylsäure zurückgegriffen. Als weitere Hausmittel sind außerdem Produkte mit Aloe Vera sowie Teebaumöl beliebt. 

Häufiger wird zur Behandlung von Dornwarzen auch auf die folgenden Hausmittel zurückgegriffen – ihre Wirksamkeit ist jedoch umstritten:

  • Befestigen Sie ein in Essig eingelegtes Zwiebelstück mit einem Pflaster auf der Warze und lassen Sie es über Nacht einwirken.
  • Betupfen Sie die Warze mehrmals täglich mit Zitronensaft oder einer Essig-Salz-Lösung.
  • Einige Personen schwören auch auf das Beträufeln der Warze mit Eigenurin.
  • Halbieren Sie eine Knoblauchzehe und reiben Sie die Warze mehrmals täglich mit dem Saft ein.