Bandscheiben

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 11.03.2025

Zwischen den benachbarten Wirbeln der Wirbelsäule liegen die insgesamt 23 elastischen Bandscheiben (Zwischenwirbelscheiben, Discus intervertebralis). Lediglich zwischen dem Schädel und dem ersten Halswirbel und zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel gibt es keine Bandscheibe. Jede Bandscheibe besteht aus einer faserigen, äußeren Schicht (Faserring, Anulus fibrosus) und einem gelartigen Kern (Gallertkern, Nucleus pulposus).

Die Bandscheiben wirken wie Stoßdämpfer. Sie polstern die Wirbel, sodass Stöße beim Springen oder Laufen abgefedert werden und schützen die Wirbelknochen vor Reibung untereinander. Außerdem sorgen die Bandscheiben dafür, dass die Wirbelsäule bei einer Drehung oder Beugung beweglich ist, und sie halten die Wirbelkörper stabil in ihrer Position.

Rückenschmerzen können auf Schädigungen der Bandscheiben zurückzuführen sein. Bei einem Bandscheibenvorfall entstehen im Faserring Risse, sodass sich der Gallertkern vorwölbt und auf die angrenzenden Nerven drückt. Das kann zu starken Schmerzen und Taubheitsgefühlen in den Körperteilen führen, durch die die betroffenen Nerven verlaufen.

Besonders häufig kommt es zu Schmerzen in den Beinen und Füßen. Ein Bandscheibenvorfall kann unter anderem durch eine plötzliche, ungewohnte Bewegung oder schweres Heben verursacht werden. Mit zunehmendem Alter verschleißen die Bandscheiben, sie verlieren an Elastizität und werden anfälliger für Schäden durch Verletzungen.