Schädel
Der Schädel (Latein "Cranium") ist die knöcherne Grundlage des Kopfes und wird auch als Kopfskelett bezeichnet. Einerseits dient der Schädel als Schutz für das Gehirn und die Sinnesorgane, andererseits bildet er die Grundlage für das Gesicht und enthält den Beginn des Verdauungs- und Atmungssystems.
Betrachtet man die Anatomie des Schädels, lässt sich dieser in zwei Bereiche unterteilen: den Gesichtsschädel und den Hirnschädel. Beide bestehen aus einzelnen Knochen. Diese sind größtenteils durch Knochengewebe miteinander verbunden.
Der Hirnschädel beginnt oberhalb der Augenhöhle und erstreckt sich bis in den Nacken. Er besteht aus:
- Stirnbein
- zwei Scheitelbeinen
- zwei Schläfenbeinen
- Keilbein
- Hinterhauptbein
Der untere, nicht sichtbare Bereich des Hirnschädels am Übergang zum ersten Halswirbel wird als Schädelbasis bezeichnet, der äußerlich sichtbare Bereich als Schädeldach (auch Schädelkalotte genannt).
Beim neugeborenen Baby befinden sich zwischen den Schädelknochen mit Bindegewebe gefüllte Lücken, die Fontanellen. Sie ermöglichen eine Verschiebung der Schädelkochen, damit der Kopf des Kindes durch den Geburtskanal passt. Die Fontanellen verschließen sich in den ersten Lebensmonaten, indem sie verknöchern.
Der Gesichtsschädel besteht aus einer ganzen Reihe an Knochen:
- Oberkieferknochen
- Unterkieferknochen
- Nasenbein
- Siebbein
- Tränenbein
- Pflugscharbein
- Jochbein
- Gaumenbein
Ober- und Unterkiefer enthalten die Zähne und bestimmen maßgeblich die Form des Gesichts. Jochbein und Tränenbein begrenzen einen Teil der Augenhöhle. Das Nasenbein bildet die obere Öffnung der Nasenhöhle, wobei die eigentliche Nasenhöhle in der Mitte von der Nasenscheidewand getrennt wird, die wiederum teilweise von Pflugscharbein und Siebbein geformt wird.