Artischocke – Anwendung
Artischocke anwenden
Artischockenblätter und Extrakte aus diesen werden vorwiegend zur Behandlung von Verdauungsproblemen eingenommen. Konkret eignet sich die Droge beispielsweise zur Linderung von Blähungen und insbesondere bei Störungen des Galleabflusses, da die Inhaltsstoffe von Artischockenblättern den Gallefluss erhöhen. Bei Gallenleiden, wie zum Beispiel Gallensteinen, sollte die Droge jedoch nur nach ärztlicher Untersuchung eingenommen werden. Da Artischockenblätter entgiften und schützend auf die Leber wirken, werden sie auch zur allgemeinen Stärkung der Leber eingenommen.
Traditionell wird Artischocke zur Unterstützung der Verdauungsfunktion und bei Appetitlosigkeit angewendet. Erfahrungswerten und Patientenstudien zufolge soll die Pflanze außerdem den Fett- und Cholesterinspiegel des Blutes erniedrigen, weshalb sie auch bei erhöhten Blutfettwerten (Hyperlipidämie) eingesetzt wird.
Anwendung in Volksmedizin und Homöopathie
In der Volksmedizin verwendet man Artischocke als Gallemittel und harntreibendes Mittel. Außerdem werden die Blätter ebenfalls zur Behandlung zu hoher Blutfettwerte und zum Schutz der Leber verwendet.
Das homöopathische Anwendungsgebiet umfasst insbesondere chronische Leber-Galle-Störungen.
Artischocke und ihre Inhaltsstoffe
Artischockenblätter enthalten zahlreiche Phenolcarbonsäuren. Dazu zählen unter anderem Kaffeesäure, Caffeoylchinasäurederivate wie Chlorogen- und Neochlorogensäure und Dicaffeoylchinasäurederivate wie Cynarin. Weitere Wirkstoffe der Droge sind bittere Sesquiterpenlactone mit der Hauptkomponente Cynaropikrin und verschiedene Flavonoide wie Rutin und Luteolin.
Artischocke: Bei welcher Indikation?
Bei folgenden Indikationen ist Artischocke zur Behandlung geeignet:
- Verdauungsbeschwerden
- Verdauungsstörungen
- Blähungen
- Appetitlosigkeit
- Störungen des Gallesystems
- Hyperlipidämie
- hohe Blutfettwerte