Birke – Anwendung
Wofür lässt sich Birke medizinisch anwenden?
Präparate aus Birkenblättern haben harntreibende (diuretische) Wirkung. Sie eignen sich vorrangig zur Behandlung von bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege sowie bei Nierengrieß, einer Ansammlung von kleinen Nierensteinen im harnleitenden System. Durch die erhöhte Harnausscheidung wird der Bildung von Nieren- und Blasensteinen entgegengewirkt, die Ausschwemmung von Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) wird jedoch durch die Einnahme von Birkenblättern nicht unterstützt.
Ein weiteres Anwendungsgebiet von Birkenpräparaten ist die Linderung rheumatischer Beschwerden.
Volkskundliche und homöopathische Anwendung
Die Blätter der Birke werden schon seit dem Mittelalter zur Behandlung von Blasen- und Nierensteinen genutzt. Weitere Anwendungsgebiete in der Volksmedizin sind Rheuma, Gicht, Haarausfall und Hautausschläge. Birkenblätter werden ferner als Bestandteil von Frühjahrskuren zur "Blutreinigung" eingesetzt.
In der Homöopathie findet Birke Anwendung im Rahmen von anthroposophisch orientierten Therapieansätzen.
Inhaltsstoffe von Birke
Die wichtigsten Wirkstoffe in Birkenblättern sind die Flavonoidglykoside, die etwa einen Anteil von eineinhalb bis dreieinhalb Prozent haben. Die Blätter der Moorbirke enthalten meist einen geringeren Anteil an Flavonoiden. Im Allgemeinen gilt, dass junge Blätter einen etwas höheren Gehalt an Flavonoiden haben.
Weitere Bestandteile der Droge sind ätherisches Öl, Kaliumsalze, Ascorbinsäure (Vitamin C), Steroidsaponine, Harze und Phenylpropanverbindungen.
Birke: Bei welcher Indikation?
Diese Indikationen sind typische Anwendungsgebiete der Birke:
- Harnwegsinfektion
- Harnwegsentzündung
- Nierengrieß
- Nierenstein
- Blasenstein
- Rheuma
- Gicht
- Haarausfall
- Hautausschlag