Fenchel
Fenchel war ursprünglich in den Mittelmeergebieten beheimatet. Heute wird die Pflanze weltweit, vor allem in Europa, Teilen Afrikas, Südamerika und Asien kultiviert. Die Droge wird aus China, Ägypten, Ungarn, Bulgarien und Rumänien importiert.
Fenchel: Was wird in der Pflanzenheilkunde genutzt?
In der Pflanzenheilkunde verwendet man die getrockneten Früchte (Foeniculi fructus) und das ätherische Öl aus diesen (Foeniculi aetheroleum).
Fenchel – typische Merkmale
Fenchel ist eine mehrjährige, bis zu 2 m hoch wachsende Pflanze mit aufrechten Trieben. Die dünnen, fadenförmigen Blätter sind stark geschlitzt. Die kleinen gelblichen Blüten stehen in großen Doppeldolden mit meist ungleichen Strahlen. Außerdem trägt die Pflanze kleine, charakteristisch gerippte Früchte.
Es werden die Unterarten Esels- oder Pfefferfenchel (Foeniculum ssp. piperitum) und Gartenfenchel (Foeniculum ssp. vulgare) unterschieden.
Fenchel zur medizinischen Nutzung
Medizinisch genutzt wird vor allem der Gartenfenchel, von dem zwei Varietäten bekannt sind: der Bitterfenchel (var. vulgare) und der Süßfenchel (var. dulce).
Fenchelfrüchte sind etwa 3-10 mm lang und 3 mm breit und von gelblich-grüner bis gelblich-brauner Farbe. Häufig hängen am oberen Ende noch abgebrochene Griffelreste. Auf jeder Frucht kann man fünf vorspringende, gerade Rippen erkennen. Generell sind die Früchte des Süßen Fenchels deutlich heller.
Geruch und Geschmack von Fenchel
Bitterer Fenchel riecht etwas stärker würzig als Süßer Fenchel. Der Geschmack von Bitterem Fenchel ist aromatisch-würzig, leicht scharf und bitter-süß, während Süßer Fenchel nur leicht würzig und süßlich schmeckt. Aufgrund des angenehmen Geschmacks von Fenchel hat sich die Pflanze vor allem in der Kinderheilkunde bewährt.