Liebstöckel
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Liebstöckel

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 29.10.2018

Die Pflanze kommt ursprünglich aus Westasien, wird aber bereits seit der Antike in Europa und später auch in Nordamerika angebaut und teilweise verwildert. Das Pflanzenmaterial stammt aus Kulturen in Polen, einigen Balkanstaaten, Deutschland und Holland.

Liebstöckel als Heilpflanze

In der Pflanzenheilkunde verwendet man die getrockneten unterirdischen Teile der Pflanze, das heißt den Wurzelstock und die Wurzeln (Levistici radix). In selteneren Fällen werden auch die Früchte und die Blätter genutzt.

Merkmale von Liebstöckel

Liebstöckel ist eine bis zu 2 m hohe, kräftige, mehrjährige Pflanze, die einer fleischigen Wurzel entspringt. Die Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert und grob gezähnt. Die kleinen blassgelben Blüten sind in Doppeldolden angeordnet.

Liebstöckel-Wurzeln als Arznei

Das Drogenmaterial enthält gelb- bis rotbraune, weiche Wurzel- und Wurzelstockstücke, die oft längsgespalten sind. Im Querschnitt ist die gelbe bis rötlichbraune Rinde mitsamt den Exkretgängen zu erkennen. Die Gänge sind als feine braune, oft glänzende Punkte in der Rinde auszumachen.

Geruch und Geschmack von Liebstöckel

Liebstöckel verbreitet einen charakteristischen, aromatischen Geruch, der an Suppengewürz erinnert (daher auch der Trivialname "Maggikraut"). Der Geschmack von Liebstöckel ist zunächst würzig-süß und wird dann schwach bitter.