Mönchspfeffer – Anwendung
Mönchspfefferfrüchte werden in zerkleinerter Form hauptsächlich zur Linderung von Frauenleiden vor und während der Periode eingenommen. Meist gründen sich diese Art von Beschwerden auf einer Verschiebung des weiblichen Hormonhaushaltes, wie zum Beispiel einem erhöhten Östrogenspiegel.
Mönchspfeffer bei Menstruationsbeschwerden
Zu den typischen Frauenleiden zählen Menstruationsbeschwerden und Unregelmäßigkeiten bei der Monatsblutung wie eine Verlängerung des Zyklus (Oligomenorrhö), eine Verkürzung des Zyklus (Polymenorrhö) oder das Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhö).
Anwendung bei "Frauenleiden"
Auch mit Mönchspfeffer behandelbar ist das sogenannte prämenstruelle Syndrom, das mit Angst, Unruhe, Kopfschmerzen, Nervosität, Depression und Abgeschlagenheit unmittelbar vor der Menstruation einhergeht.
Wirksam ist Mönchspfeffer daneben bei der Behandlung einer Gelbkörper-Unterfunktion, Spannungs- und Schwellungsgefühlen in den Brüsten (Mastodynie) oder auch Wechseljahresbeschwerden (klimakterische Beschwerden). Hier kann die Droge günstige Auswirkungen auf den Hormonhaushalt, insbesondere in der Zeit unmittelbar vor den Wechseljahren (Präklimakterium), haben.
Mönchspfeffer für stillende Frauen
Unterstützend wirken Mönchspfefferfrüchte ferner beim Abstillen oder unzureichender Milchproduktion (Hypgalaktie) nach der Geburt. Hierfür ist die Wirkung von Agni casti fructus jedoch nicht belegt.
Mönchspfeffer in Volksheilkunde und Homöopathie
In der Volksmedizin wurde die Droge früher als Anaphrodisiakum verwendet – zum Beispiel sollte im Mittelalter den Nonnen und Mönchen im Kloster durch die Einnahme die Einhaltung des Keuschheitsgelübdes erleichtert werden. Auch wurden die Früchte als Pfefferersatz eingesetzt. Dies brachte der Pflanze auch den Namen "Keuschlamm" oder "Mönchspfeffer" ein.
In der Homöopathie wird Mönchspfeffer zur Behandlung von Depressionen, Impotenz und spärlicher Milchproduktion eingenommen.
Inhaltsstoffe von Mönchspfeffer
Mönchspfefferfrüchte enthalten geringe Mengen ätherischer Öle (0,3-1,2 %) variabler Zusammensetzung sowie Iridoidglykoside, Flavone und Flavonoide, den Bitterstoff Castin und fette Öle.
Mönchspfeffer: Welche Indikation?
In den folgenden Fällen kann Mönchspfeffer pflanzenheilkundliche Anwendung finden:
- Frauenleiden
- Menstruationsbeschwerden
- Wechseljahresbeschwerden
- Störung der Regelblutung
- prämenstruelles Syndrom
- Brustschmerzen