Schöllkraut – Wirkung
Berberin und Sanguinarin sind Substanzen, die DNA-Sequenzen zerstören können und somit antimikrobielle und antivirale Eigenschaften besitzen. Ferner können die meisten Alkaloide mit Rezeptoren des Nervensystems und anderen Proteinen interagieren, worauf die krampflösenden, schmerzstillenden und entzündungshemmenden Eigenschaften von Schöllkraut zurückzuführen sind.
Experimenten zufolge stimuliert die Droge auch die Gallebildung und den Gallefluss.
Schöllkraut: Nebenwirkungen
Experimentell wurde an einer hohen Zahl von Patienten eine hepatoprotektive, also die Leber schützende, Wirkung und gute klinische Verträglichkeit von Schöllkraut nachgewiesen. Parallel dazu wurden jedoch von der Arzneimittelkommission und der deutschen Ärzteschaft Meldungen laut, die einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Schöllkraut und Leberschädigungen postulierten.
Diese Daten wurden später von anderen Verbänden als fraglich eingestuft, jedoch werden trotzdem aktuell nur noch Präparate mit sehr niedrigem Alkaloidgehalt (Tagesdosis unter 2,5 µg) als sicher eingestuft. Arzneien mit einer Tagesdosis von 2,5 µg bis maximal 2,5 mg Alkaloide müssen in der Produktinformation entsprechende Hinweise enthalten.
Derzeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt.