Stiefmütterchen – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.11.2018

Stiefmütterchen wird äußerlich bei leichten Hauterkrankungen, die mit einer Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen einhergehen (sogenannte Seborrhö oder seborrhoische Hauterkrankung), angewandt.

Stiefmütterchen bei Hauterkrankungen

Ferner eignet sich die Pflanze zur äußerlichen Behandlung von Milchschorf bei Kindern. Aus der Erfahrungsheilkunde bekannt ist auch eine positive Wirkung auf Akne, Hautentzündungen, Juckreiz und die sogenannte Windeldermatitis – wunde Hautstellen, die häufig in der Windelregion auftreten.

Traditionell nutzt man die Pflanze ganz allgemein zur Unterstützung der Funktion der Haut.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin verwendet man Stiefmütterchen hauptsächlich gegen Juckreiz bei Hautausschlägen. Weitere Anwendungsgebiete der Volksmedizin sind:

Aufgrund der den Stoffwechsel fördernden Wirkung findet die Pflanze außerdem als blutreinigendes Mittel, harntreibendes Mittel (Diuretikum), schweißtreibendes Mittel, bei Rheuma, Gicht und Arteriosklerose (Arterienverkalkung) Anwendung.

Homöopathische Verwendung von Stiefmütterchen

Die Homöopathie nutzt die frischen oberirdischen Teile des Stiefmütterchens zur Behandlung von Erkrankungen der Haut, der Nieren und der ableitenden Harnwege.

Inhaltsstoffe von Stiefmütterchen

Die wichtigsten wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe von Stiefmütterchen sind zahlreiche Flavonoide wie Rutin, Violanthin, Scoparin und Orientin, Methylsalicylglykosid, Triterpensaponine, Gerbstoffe und mit einem Anteil von 10 % auch Schleimstoffe.

Stiefmütterchen: Indikation

In folgenden Fällen findet Stiefmütterchen medizinische Anwendung:

  • Hauterkrankungen
  • Seborrhö, seborrhoische Hauterkrankungen
  • Hautentzündung
  • Juckreiz
  • Akne
  • Milchschorf
  • Windeldermatitis