- Startseite
- Medizin
- Todesursachen weltweit
Top 10 der Todesursachen weltweit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht regelmäßig, woran Menschen auf der ganzen Welt sterben. Gerade in den Entwicklungsländern zählen hierzu mitunter noch Krankheiten, die in Industrieländern heute komplett verschwunden sind oder gut mit Medikamenten geheilt werden können.
In reicheren Ländern hingegen sterben Menschen häufiger an den Folgen der sogenannten Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Gicht oder Diabetes. Zivilisationskrankheiten werden durch einen ungesunden Lebensstil verursacht, etwa durch fette, zuckerhaltige Ernährung, Stress und mangelnde Bewegung.
Die folgende Liste fasst die zehn häufigsten Todesursachen weltweit im Jahr 2019 zusammen, die gemeinsam für 55 Prozent der Todesfälle verantwortlich waren. Insgesamt verzeichnet die WHO in diesem Jahr 55,4 Millionen Todesfälle weltweit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht regelmäßig, woran Menschen auf der ganzen Welt sterben. Gerade in den Entwicklungsländern zählen hierzu mitunter noch Krankheiten, die in Industrieländern heute komplett verschwunden sind oder gut mit Medikamenten geheilt werden können.
In reicheren Ländern hingegen sterben Menschen häufiger an den Folgen der sogenannten Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Gicht oder Diabetes. Zivilisationskrankheiten werden durch einen ungesunden Lebensstil verursacht, etwa durch fette, zuckerhaltige Ernährung, Stress und mangelnde Bewegung.
Die folgende Liste fasst die zehn häufigsten Todesursachen weltweit im Jahr 2019 zusammen, die gemeinsam für 55 Prozent der Todesfälle verantwortlich waren. Insgesamt verzeichnet die WHO in diesem Jahr 55,4 Millionen Todesfälle weltweit.
Die häufigste Todesursache weltweit ist die ischämische oder koronare Herzkrankheit (KHK), eine Erkrankung der Herzkranzgefäße. In der Regel entsteht sie in Folge von Arteriosklerose. Bei der ischämischen Herzkrankheit verschlechtert sich die Durchblutung, was eine verminderte Sauerstoffversorgung des Herzens bedeutet. Dies kann wiederum Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, einen Herzinfarkt und plötzlichen Herztod zur Folge haben. Weltweit starben im Jahr 2019 knapp 8,9 Millionen Menschen an den Auswirkungen der ischämischen Herzkrankheit – das entspricht 16 Prozent aller Todesfälle.
Der Hirnschlag oder Schlaganfall kostete im Jahr 2019 etwa 6,19 Millionen Menschen das Leben und war damit für 11 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Er tritt meist plötzlich und unerwartet auf und zählt daher nicht nur zu den häufigsten, sondern auch zu den gefährlichsten Todesursachen. Ein Schlaganfall entsteht durch einen plötzlichen Sauerstoffmangel in den Nervenzellen des Gehirns. Symptome für einen Schlaganfall können starke Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit, Verwirrung und Lähmungen im Gesicht, an Armen oder Beinen sein.
Als fast direkte Folge des Rauchens steht die "Chronic Obstructive Pulmonary Disease" (COPD, chronisch obstruktive Lungenerkrankung) an dritter Stelle der weltweiten Todesursachen. Bei der COPD verengen sich nach und nach die Bronchien, was schließlich zu einer Überblähung der Lunge und dadurch zu Atemnot führt. In 90 Prozent der Fälle wird die Krankheit durch Rauchen verursacht. 6 Prozent der Todesfälle gingen im Jahr 2019 auf COPD zurück, insgesamt starben daran 3,23 Millionen Menschen.
Zu den Erkrankungen der unteren Atemwege zählen die verschiedensten Krankheiten, etwa Erkältungen, Grippe, Asthma, Lungenentzündungen oder auch Allergien. Auch wenn diese Krankheiten in der Regel leicht behandelbar sind, starben dennoch 2,6 Millionen Menschen im Jahr 2019 an ihren Folgen. Besonders in Entwicklungsländern ist oft keine ausreichende Versorgung mit Medikamenten gegeben, sodass vor allem Kinder und alte, schwache Menschen oft an einfachen Krankheiten sterben, obwohl zur Behandlung eine Spritze oder ein paar Tabletten gereicht hätten. Doch auch in westlichen Ländern sind Lungenentzündungen und Grippe nicht selten tödlich für ältere Menschen, die ohnehin bereits ein geschwächtes Immunsystem haben.
Neonatale Erkrankungen – also Komplikationen bei Neugeborenen – waren im Jahr 2019 für den Tod von 2 Millionen Babys und kleinen Kindern verantwortlich. Damit fällt die Zahl bedeutend geringer aus als noch im Jahr 2000. Mögliche Komplikationen sind beispielsweise eine neonatale Sepsis (Blutvergiftung), Komplikationen im Rahmen einer Frühgeburt oder eine Geburtsasphyxie, also ein schwerer Sauerstoffmangel. Insbesondere in ärmeren Ländern ist die Kindersterblichkeit erhöht.
Auch Luftröhrenkrebs und Bronchial- beziehungsweise Lungenkrebs gehören zu den Krankheiten, die hauptsächlich als Folge von Rauchen entstehen. Während der Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen zählt, ist Luftröhrenkrebs (Tracheakarzinom) eher selten. Dennoch sind die Krebsformen sehr aggressiv und führen daher oft zum Tod. Im Jahr 2019 starben 1,8 Millionen Menschen an Luftröhrenkrebs oder einem Bronchialkarzinom.
Auf Alzheimer und andere Formen der Demenz ließen sich im Jahr 2019 insgesamt 1,64 Millionen Todesfälle zurückführen – 65 Prozent davon waren Frauen. Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz und geht mit einem zunehmenden Abbau der Nervenzellen im Gehirn und der geistigen Fähigkeiten einher. Dies äußert sich etwa in Gedächtnis- und Orientierungsstörungen sowie einem immer stärker nachlassenden Urteils- und Denkvermögen. Menschen mit Demenz sterben dabei genaugenommen nicht an der Erkrankung selbst, sondern an deren Folgen. Im Verlauf der Krankheit nimmt – unter anderem bedingt durch die Bettlägerigkeit – die Abwehrfähigkeit des Immunsystems stark ab. Betroffene leiden im Spätstadium daher häufig an Lungenentzündungen oder anderen Infektionen, die letztlich zum Tode führen.
Besonders in Entwicklungsländern gehören Durchfall-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Vor allem Kinder sterben oft durch den Genuss von unhygienisch zubereiteter Nahrung, was beispielsweise eine Salmonellenvergiftung auslösen kann. Auch Ruhr, Cholera, Typhus und Darmtuberkulose zählen zu den gefährlichen Durchfall-Erkrankungen. Besonders gefürchtet ist bei Durchfall die Dehydration des Körpers: Durch den anhaltenden Flüssigkeitsverlust verliert der Körper mehr Wasser, als er aufnehmen kann und trocknet so innerlich aus. Weltweit starben 2019 circa 1,52 Millionen Menschen an den Folgen von Durchfall, darunter viele Kinder.
Diabetes, umgangssprachlich auch als Zuckerkrankheit bezeichnet, zählt zu den Stoffwechselkrankheiten. Bei Diabetes mellitus ist der Blutzuckerspiegel erhöht, was auf Dauer zu Schäden an Organen und Nerven führt. Zu den Spätschäden von Diabetes gehören Herzinfarkte, Schlaganfälle und Durchblutungsstörungen. Besonders bei Diabetes Typ 2 können Betroffene ihren Zustand verbessern, indem sie ihren Lebensstil und die Ernährung ändern. Dennoch starben im Jahr 2019 knapp 1,5 Millionen Menschen an Diabetes mellitus.
Im Jahr 2019 gingen 1,3 Millionen Todesfälle weltweit auf Nierenerkrankungen zurück. Damit verzeichnen diese Krankheiten einen deutlichen Anstieg unter den Todesursachen. Zu den Nierenleiden mit tödlichem Ausgang zählt beispielsweise akutes Nierenversagen.
- Online-Informationen der World Health Organization: Global Health Estimates: Life expectancy and leading causes of death and disability. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der World Health Organization (2020): The top 10 causes of death. (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des statistischen Bundesamts: Häufigste Todesursachen weltweit im Jahr 2019. (Abruf: 05/2022)
- Ärzteblatt (2020): Demenzen nun eine der zehn häufigsten Todesursachen weltweit. (Abruf: 06/2022)
- Müller, C. / Deutsche Apotheker Zeitung (2020): Demenzen und Diabetes zählen nun zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. (Abruf: 06/2022)
- praktischArzt (2021): Todesursachen weltweit 2019 – TOP 10. (Abruf: 06/2022)