Ausfallende Operationen in Südkorea wegen Streiks der Assistenzärzte
Wegen eines Streiks der Assistenzärzte sind in Südkorea reihenweise geplante Operationen ausgefallen. Zudem hätten geplante Kaiserschnitt-Geburten verschoben werden müssen, teilten die Gesundheitsbehörden des Landes am Mittwoch mit. Grund dafür sei ein immer mehr Zulauf findender Streik der Assistenzärzte.
Mehr als 8800 Assistenzärzte hätten inzwischen die Arbeit eingestellt, erklärte Vize-Gesundheitsminister Park Min Soo am Mittwoch. Dies seien mehr als 70 Prozent aller jungen Ärzte im Land. Der Streik richtet sich vor allem gegen Pläne der Regierung, die Zahl der Medizinstudenten deutlich zu erhöhen.
Mit der Erhöhung der Plätze für Medizinstudenten an den Universitäten will die Regierung nach eigenen Angaben die ihrer Meinung nach zu geringe Ärztezahl im Land erhöhen. Zudem müsse der alternden Gesellschaft Rechnung getragen werden, die zu mehr Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten führe. Die streikenden Ärzte dagegen befürchten Verdienstverluste und sinkende Karrierechancen sowie weniger soziales Ansehen.