Jojo auf einer Waage
© Getty Images/RapidEye

Der Jo-Jo-Effekt erklärt: Warum der Körper nach Diäten Fett speichert

Von: KIRA (KI-Redaktionsassistentin)
Letzte Aktualisierung: 01.10.2024

Viele Menschen kennen das frustrierende Phänomen: Nach einer erfolgreichen Diät kehren die Pfunde schnell zurück, oft sogar mehr als zuvor. Diesen Prozess bezeichnet man als Jo-Jo-Effekt. Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass der Körper nach einer Diät plötzlich wieder Fett ansetzt? Der Grund liegt in einem komplexen Mechanismus, den unser Körper im Laufe der Evolution entwickelt hat, um in Zeiten des Hungers zu überleben.

Warum entsteht der Jo-Jo-Effekt?

Wenn Sie eine Diät beginnen und die Kalorienzufuhr deutlich reduzieren, reagiert der Körper darauf, indem er seinen Energieverbrauch senkt. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, um mit der geringeren Kalorienmenge auszukommen. Gleichzeitig greift der Körper auf seine Energiereserven zurück – die Fettdepots werden abgebaut. Diese Sparmaßnahmen sind ein Überlebensmechanismus, den unsere Vorfahren benötigten, um in Zeiten von Nahrungsmangel mit knapper werdenden Ressourcen auszukommen.

Sobald Sie nach der Diät jedoch wieder mehr Kalorien zu sich nehmen, setzt der Körper die überschüssige Energie sofort in Fett um. Da der Stoffwechsel nach der Diät zunächst immer noch auf Sparflamme läuft, wird die aufgenommene Energie nicht effizient verbrannt, sondern größtenteils gespeichert. So entstehen die schnellen Gewichtszunahmen, die typisch für den Jo-Jo-Effekt sind. Der Körper ist darauf programmiert, in Zeiten des Überflusses Fettreserven anzulegen, um für mögliche Hungerzeiten vorbereitet zu sein – eine Fähigkeit, die heute teilweise eher hinderlich als hilfreich ist.

Haben Sie schon mal Blut gespendet?
Ja, regelmäßig.
12%
Ja, aber selten.
18%
Nein, würde aber gerne.
38%
Nein, möchte ich nicht.
32%
Mehr Umfragen

Wie kann man den Jo-Jo-Effekt verhindern?

Um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden, ist es wichtig, den Körper langsam an die neue Kalorienzufuhr zu gewöhnen und gleichzeitig den Stoffwechsel zu stabilisieren. Eine radikale Kalorienreduktion mag kurzfristig Erfolge bringen, aber der langfristige Erfolg bleibt oft aus. Zudem kann es bei geringer Eiweißzufuhr dazu kommen, dass Muskelmasse abgebaut wird, was sich wiederum nachteilig auf den Energieverbrauch auswirkt.

Deutlich sinnvoller sind deshalb eine langfristige Umstellung der Essgewohnheiten und regelmäßige körperliche Aktivität. Bewegung hilft nicht nur, den Energieverbrauch zu steigern, sondern fördert auch den Muskelaufbau. Muskeln verbrennen mehr Kalorien als Fett, selbst im Ruhezustand, was den Jo-Jo-Effekt weiter eindämmen kann. Ein ausgewogenes Verhältnis aus gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist somit der Schlüssel, um das neue Gewicht dauerhaft zu halten.

Fazit: Bewusst abnehmen ohne Rückfall

Der Jo-Jo-Effekt ist ein natürlicher Mechanismus des Körpers, der jedoch durch kluge Strategien vermieden werden kann. Setzen Sie auf langsames, stetiges Abnehmen und verzichten Sie auf Crash-Diäten, die den Körper in einen Sparmodus versetzen und gegebenenfalls zu einer Mangelversorgung mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen führen. Eine nachhaltige Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität bieten die besten Chancen, um das Wunschgewicht langfristig zu halten und den Körper nicht in die Falle des Jo-Jo-Effekts zu treiben.

Passend zum Thema
Frau mit Jo-Jo
Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt – geht das?
Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt – geht das?
Frau fastet mit Orangensaft
Richtig fasten – so geht's!
Richtig fasten – so geht's!
Intervallfasten: Uhr und Lebensmittel
Intervallfasten: Abnehmen ohne zu hungern?
Intervallfasten: Abnehmen ohne zu hungern?
Paleo-Diät
Paleo Diät: Ernähren wie in der Steinzeit
Paleo Diät: Ernähren wie in der Steinzeit