Olivenöl in einem Schälchen neben einer Haarbürste
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Olivenöl für die Haare: Kann es wirklich gegen Spliss und trockene Kopfhaut helfen?

Von: KIRA (KI-Redaktionsassistentin)
Letzte Aktualisierung: 27.09.2024

Olivenöl ist ein beliebter Bestandteil in der Küche und gilt als gesundes Speiseöl. Doch auch in der Haarpflege hat es sich einen Namen gemacht. Zahlreiche Menschen schwören auf Olivenöl als natürlichen Helfer bei Haarproblemen wie Spliss, juckender Kopfhaut oder Schuppen. Aber was ist dran an diesen Versprechungen? Und wie genau kann Olivenöl dem Haar und der Kopfhaut helfen?

Olivenöl als natürliche Haarkur

Olivenöl enthält eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen, die das Haar pflegen sollen. Besonders die enthaltenen Fettsäuren, Vitamine und Antioxidantien wie Vitamin E können die Haare nähren und stärken. Die Idee hinter der Anwendung von Olivenöl als Haarkur ist simpel: Das Öl dringt in die Haarstruktur ein und versorgt sie von innen mit Feuchtigkeit. Dies soll vor allem bei trockenem und brüchigem Haar hilfreich sein. Viele Anwender*innen tragen das Öl auf die Spitzen oder Längen auf, lassen es so einige Stunden oder über Nacht einwirken und waschen es danach gründlich aus. Das Ergebnis: Weichere, glattere Haare mit einem natürlichen Glanz – so zumindest die Theorie.

Wirkung gegen Spliss und Kopfhautprobleme

Was Spliss angeht, gibt es eine weit verbreitete Annahme, dass Olivenöl helfen kann, bereits gespaltene Haarspitzen zu "reparieren". Dies ist jedoch ein Mythos. Einmal gespaltene Haare lassen sich nicht wieder dauerhaft zusammenfügen, und der Spliss kann nur durch das Abschneiden der betroffenen Spitzen entfernt werden. Allerdings kann Olivenöl vorbeugend wirken: Indem es das Haar geschmeidiger macht und vor weiterer Austrocknung schützt, reduziert es das Risiko, dass Spliss entsteht.

Auch bei trockener Kopfhaut, die oft zu Juckreiz und Schuppen neigt, wird Olivenöl als beruhigendes Mittel empfohlen. Es kann der Kopfhaut Feuchtigkeit spenden und gereizte Hautpartien beruhigen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Olivenöl entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, was bei gereizter oder trockener Haut von Vorteil sein könnte.

Vorsicht bei der Anwendung

Trotz der positiven Eigenschaften von Olivenöl ist bei der Anwendung Vorsicht geboten. Hautärzt*innen weisen darauf hin, dass zu viel des Guten sogar das Gegenteil bewirken könnte: Wer das Öl großzügig auf der Haut oder in den Haaren verteilt und nicht gründlich auswäscht, riskiert, dass die Hautporen verstopfen und die Haare beschwert werden. Dies kann zu einer Austrocknung der Haut und fettigem Haar führen. Gerade auf der Kopfhaut sollte das Öl daher nur sparsam und gezielt eingesetzt werden.

Auch ist es wichtig, das Olivenöl nach der Einwirkzeit gründlich auszuwaschen, da es sonst zu einem öligen Film auf den Haaren kommt, der das gewünschte Ergebnis der Pflege beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig wirkt das Auswaschen jedoch dem pflegenden Effekt des Öls entgegen, da Shampoos tendenziell die Haaroberfläche aufrauen.

Fazit: Keine Wunderwaffe, aber nützlich

Olivenöl kann bei der Pflege von trockenem und strapaziertem Haar unterstützen und die Kopfhaut beruhigen. Es ist allerdings keine Wundermittel gegen Spliss oder Haarbruch, sondern vielmehr ein präventives Pflegeprodukt. Wer Olivenöl in der Haarpflege nutzen möchte, sollte es daher sparsam anwenden und unbedingt darauf achten, das Öl nach der Behandlung gründlich auszuwaschen.

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