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Guatemala ruft wegen Dengue-Ausbruchs Gesundheitsnotstand aus

Quelle: Agence-France-Presse
Letzte Aktualisierung: 01.09.2023 - 09:13 Uhr

Nach zahlreichen Todesfällen und tausenden Infektionen mit dem Dengue-Fieber hat Guatemala den Gesundheitsnotstand ausgerufen. In den vergangenen Monaten starben 22 Menschen an der Krankheit, nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind zudem seit Jahresbeginn mehr als 12.200 Infektionen registriert worden, etwa doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Der Gesundheitsnotstand gilt zunächst für drei Monate, wie Gesundheitsminister Francisco Coma am Donnerstag (Ortszeit) ankündigte. 

Zu den angeordneten Maßnahmen gehört beispielsweise der umfassende Einsatz von Ausräucherung im Kampf gegen die das Virus übertragenden Mücken. Walter Monroy von der Zivilschutzbehörde erklärte, dass es mit Beginn der Regensaison mehr stehendes Wasser geben werde, welches die Mücken zur Fortpflanzung benötigen.

2019 verzeichnete Guatemala mit mehr als 50.000 Fällen den bisher größten Dengue-Ausbruch seiner Geschichte. Das Dengue-Virus wird von Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Durch die Globalisierung und den Klimawandel ist die Viruserkrankung aber auch weltweit auf dem Vormarsch. Jedes Jahr infizieren sich weltweit dutzende Millionen Menschen. Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten gibt, liegt der Fokus bisher darauf, die Übertragung zu reduzieren. 

Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelschmerzen und in den schlimmsten Fällen innere Blutungen, die zum Tod führen können. Kinder sind besonders gefährdet.