Jeder Neunte extrem übergewichtig: Anstieg um 30 Prozent binnen zehn Jahren
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Fettleibigkeit. Bereits bei jedem Neunten wurde Adipositas diagnostiziert, wie aus einer am Freitag in Hannover veröffentlichten Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervorgeht. Bei Frauen ist sogar jede achte extrem übergewichtig.
Die Zahl Betroffener stieg insgesamt zwischen 2012 und 2022 und damit binnen zehn Jahren um 30 Prozent. Die größte Zunahme verzeichnet die KKH bei den 25- bis 29-jährigen sowie 30- bis 34-jährigen Männern mit rund 69 beziehungsweise 66 Prozent. Bei Frauen gibt es den größten Anstieg ab einem Alter von 85 Jahren mit einem Plus von 64 Prozent, gefolgt von der Gruppe der 45- bis 49-Jährigen mit einem Plus von 47 Prozent.
Adipositas oder Fettleibigkeit ist eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung mit starkem Übergewicht, die sich in einer übermäßigen Zunahme des Körperfetts mit krankhaften Auswirkungen zeigt. Je höher das Gewicht ist, desto höher ist das Risiko vor allem für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brust-, Darm- und andere Krebsarten, Diabetes Typ 2 sowie chronische Atemwerkserkrankungen. Nicht zuletzt mindert Fettleibigkeit die Lebenserwartung.
Nach Einschätzung der Deutschen Adipositasgesellschaft leiden schätzungsweise 17 Millionen Menschen hierzulande unter der Erkrankung. Zu den Ursachen von Adipositas zählen vor allem ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, seelische Probleme, aber auch erbliche Veranlagung oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Die Analyse beruht auf Daten von KKH-Versicherten.