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Spanien will mit Spende von einer halben Million Mpox-Impfdosen Vorbild sein

Quelle: Agence-France-Presse
Letzte Aktualisierung: 27.08.2024 - 16:56 Uhr

Angesichts der Mpox-Epidemie in mehreren zentralafrikanischen Ländern spendet Spanien 500.000 Impfdosen für die Region. Die Spende entspreche 20 Prozent des gesamten spanischen Mpox-Impfstoffvorrats, erklärte das Gesundheitsministerium in Madrid am Dienstag.

Die spanische Regierung rief die anderen europäischen Staaten auf, es ihr gleichzutun und ebenfalls 20 Prozent ihrer Mpox-Impfdosen für die betroffenen Länder in Afrika zu spenden, statt "die Vakzine dort zu lagern, wo es kein Problem gibt". An welche afrikanische Länder konkret die spanische Hilfslieferung geht und wann sie erfolgen soll, teilte das spanische Gesundheitsministerium nicht mit.

In Afrika steigt derzeit die Zahl von Mpox-Erkrankungen und Todesfällen. Seit Juli wurden Ausbrüche in der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda gemeldet. Die WHO rief wegen der derzeit grassierenden, gefährlicheren Virusvariante 1b eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus. 

Die Bundesregierung hatte am Montag bereits angekündigt, 100.000 Impfdosen gegen Mpox an betroffene Länder vor allem in Afrika zu spenden. Diese sollen "kurzfristig" aus Beständen der Bundeswehr zur Verfügung gestellt werden, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte. Deutschland gibt damit fast seinen gesamten Bestand am Mpox-Vakzin ab. Laut einem Sprecher des Verteidigungsministeriums sind derzeit insgesamt 118.000 Dosen auf Lager. Über eine mögliche Nachbestellung ist demnach noch nicht entschieden.

Das Mpox-Virus war erstmals 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen worden. Die Erkrankung, die Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut verursacht, war jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.