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Starker Anstieg der Todesfälle durch Mpox-Infektionen im Kongo

Quelle: Agence-France-Presse
Letzte Aktualisierung: 15.08.2024 - 17:33 Uhr

Die Demokratische Republik Kongo hat einen starken Anstieg der Todesfälle durch Mpox-Infektionen verzeichnet. Wie Gesundheitsminister Samuel-Roger Kamba am Donnerstag mitteilte, starben seit Jahresbeginn 548 Infizierte. Die Behörden verzeichneten demnach insgesamt 15.664 mutmaßliche Infektionsfälle. Vor knapp zwei Wochen hatte die Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (Africa CDC) noch 455 Todes- und 14.479 Infektionsfälle in 25 der 26 kongolesischen Provinzen gemeldet. Mittlerweile sind alle Provinzen des zentralafrikanischen Landes von dem Mpox-Ausbruch betroffen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der Ausbreitung des Mpox-Virus in Afrika am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen: eine "gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" wie beim Coronavirus Sars-CoV-2. Die Afrikanische Union hatte am Vortag bereits eine "kontinentale gesundheitliche Notlage" ausgerufen.

Sorge bereitet den Experten vor allem die Virus-Variante 1b, die derzeit im Kongo und einigen anderen afrikanischen Ländern zirkuliert. Typische Symptome einer Infektion mit der 1b-Variante sind Hautausschläge am ganzen Körper. Bei milderen Varianten beschränkt sich der Ausschlag auf einzelne Körperteile wie Mund, Gesicht oder Genitalien. Neben Pusteln gehört auch Fieber zu den typischen Symptomen der Krankheit.

Mpox-Viren waren ursprünglich vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Erstmals wurden sie in den 1970er Jahren in Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind bei engem Kontakt ebenfalls möglich, etwa beim Sex. 

Im Mai 2022 hatte sich die Virus-Untergruppe 2b der jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannten Krankheit auch außerhalb Afrikas ausgebreitet, vor allem in Europa. Betroffen waren hauptsächlich Männer, die Sex mit Männern haben. Die WHO rief auch damals eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus, die im Mai 2023 wieder endete. Die Virus-Untergruppe 2b ist allerdings deutlich weniger gefährlich als die sich derzeit ausbreitende Gruppe 1b.