Zwiebeln
© Jill Wellington

Warum weinen wir beim Zwiebel schneiden?

Von: Gesundheit-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 13.06.2018

Jeder, der schon einmal Zwiebeln geschnitten hat, weiß, was dann passiert – die Augen fangen an zu tränen, wir weinen! Aber warum ist das eigentlich so? Solange die Zwiebel ungeschnitten auf dem Küchenbrett liegt, gibt es weder den Geschmacksstoff noch den Tränenfaktor. Sobald sie jedoch angeschnitten wird, entweichen aus den Zellen der Zwiebel Stoffe, aus denen sich ein Gas bildet, das in die Augen steigt. Jede Zelle einer Zwiebel enthält zwei Verbindungen. In der äußeren Zellschicht ist es eine schwefelhaltige Aminosäure, das Iso-Alliin, im Inneren der Zelle befindet sich das Enzym Alliinase. Wenn man die Zwiebel schneidet, kommen die beiden Stoffe in Kontakt und das Enzym spaltet die Aminosäure in einzelne Teile auf. Dabei entsteht der tränenauslösende Reizstoff. In die Augen gekommen, wird sofort der Tränenfluss angeregt, damit der Stoff wieder aus den Augen geschwemmt wird.

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Wie kann man Abhilfe schaffen?

  • Die Zwiebel im Sitzen schneiden. Da der Zwiebelduft senkrecht aufsteigt, weint man beim Sitzen nicht.
  • Die geschälte Zwiebel ins kalte Wasser tauchen, halbieren, mit der Schnittfläche auf das Brett legen und beiden Hälften zuerst von oben beginnend längs in Scheiben und danach quer in Würfel schneiden.

Gegen den Zwiebelgeruch an Händen und auf Küchenbrettern schützt man sich, indem man alles, was mit der Knolle in Berührung kommt - Hände, Messer, Brett - vor und nach dem Zwiebelschneiden kalt abspült. Und gegen den Zwiebelgeruch im Mund isst man am besten etwas Petersilie.

Was nützen die "scharfen" Inhaltsstoffe?

Die „scharfen" Inhaltsstoffe der Zwiebel haben biologisch gesehen ihren Grund: Sie waren ein Schutz der Zwiebel gegen hungrige Angreifer wie Ratten oder Wühlmäuse, so die Theorie der Wissenschaftler. Die Zwiebel wird auch therapeutisch gegen Erkältung und Fieber genutzt. Dabei kommen ihre medizinischen Eigenschaften zum Tragen: Sie wirkt antibakteriell, keimabtötend, entzündungshemmend, harntreibend und schmerzlindernd.