Teesorten: Mann trinkt Tee
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Ein Überblick über die besten Teesorten

Von: TB, Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 18.09.2020

Schon im Mittelalter war Tee nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern fand aufgrund seiner heilenden Wirkung auch in der Medizin häufig Verwendung. Traditionelle Teesorten wie schwarzer, grüner oder auch weißer Tee stellen schon seit jeher neben Kaffee die bevorzugten Genussmittel der Menschheit dar.

Aber auch neue Teetrends, zum Beispiel Matcha oder Mate-Tee, bahnen sich ihren Weg in die heimischen Teetassen und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wir stellen Ihnen die besten Teesorten und ihren Nutzen für die Gesundheit vor.

Klassische und traditionelle Tees

Es gibt zahlreiche Arten und Sorten von Tee und dementsprechend viele unterschiedliche Methoden zur Herstellung. Die Gewinnung aus der ursprünglichen Teepflanze (erstmals in China, später auch in Indien) ist dabei die älteste Form. Dabei entstehen je nach Verfahren die vier klassischen Arten von Tee.

Zu diesen vier klassischen Tee-Arten gehören:

  • schwarzer Tee
  • grüner Tee
  • weißer Tee
  • Oolong

Außerdem werden auch gelber Tee und Pu Erh häufig zu den klassischen Tee-Arten gezählt. Von diesen traditionellen Arten gibt es wiederum sehr viele verschiedene Sorten, welche sich meist durch das Anbaugebiet der jeweiligen Teepflanzen unterscheiden.

Durch die Gewinnung aus der Teepflanze enthalten die klassischen Tees bis zu 4,5 Prozent Koffein, welches auch als Tein bezeichnet wird. Der Unterschied zum Koffein in Kaffee liegt in der verzögerten, aber oft intensiveren Wirkung des Tees.

Aromatisierte Tees

In China wurden schon seit jeher die klassischen Tees durch die Zugabe von frischen Blüten (zum Beispiel Jasmin) aromatisiert. Aber auch in Europa erfreuen sich die unterschiedlichsten Sorten aromatisierter Tees großer Beliebtheit.

In der Regel wird hier auf die Zugabe von natürlichen Aromen (zum Beispiel Vanille oder Kirsche) oder Gewürzen (zum Beispiel Anis oder Zimt) Wert gelegt. Durch die fortgeschrittenen Herstellungsverfahren bleibt hier mittlerweile kein Wunsch mehr offen.

Heiße Aufgussgetränke wie Früchte- und Kräutertees

Eine weitere Möglichkeit der Teegewinnung ist die Herstellung von sogenannten Früchte- und Kräutertees. Diese werden nicht aus der Teepflanze, sondern aus meist heimischen Pflanzen, Blüten, Früchten, Kräutern und Wurzeln gewonnen. Aus diesem Grund enthalten diese Tees kein Tein und dürften strenggenommen eigentlich auch gar nicht als Tee bezeichnet werden.

Beispiele für solche Kräuter- und Früchtetees sind:

Gesundheitliche Aspekte von Tee

Schon vor unserer Zeitrechnung wurde in China dem Tee, gewonnen aus der Teepflanze, eine stimulierende und gleichzeitig heilende Wirkung aufgrund verschiedener Inhaltsstoffe nachgesagt. Durch die enthaltenen Gerbstoffe und sekundären Pflanzenstoffe besitzt Tee eine verdauungsfördernde und krebsrisikosenkende Wirkung.

Schwarzer und grüner Tee enthalten zudem Koffein, welches je nach Ziehdauer eine anregende oder weniger anregende Wirkung erzielt. Denn je länger der Tee zieht, desto mehr nimmt die anregende Wirkung durch die Bindung an Gerbstoffe ab.

Dabei sollte beachtet werden, dass übermäßige Mengen an Koffein negative Auswirkungen auf den Körper haben können. Zu den möglichen Folgen einer Überdosierung mit Koffein gehören Sodbrennen, Durchfall, Kopfschmerzen und Schwindel.

Schwarzer Tee: Die Ziehdauer ist entscheidend

Schwarzer Tee ist und bleibt der beliebteste Tee. Egal ob Darjeeling, Assam, Ceylon oder Earl Grey: Durch seine anregende Wirkung ist schwarzer Tee ein bevorzugtes Genussmittel zum Wachwerden. Wenn er mindestens vier bis fünf Minuten zieht, verliert er jedoch seinen stimulierenden Effekt.

Bei regelmäßigen Genuss (circa vier Tassen pro Tag) gilt schwarzer Tee sogar als blutdrucksenkend. Übermäßiger Konsum des Tees wirkt sich jedoch schädlich auf die Magenschleimhäute aus und kann Kopfschmerzen sowie leichte Schlafstörungen verursachen.

Lässt man den Tee länger als fünf Minuten ziehen, werden noch mehr Gerbstoffe freigesetzt, welche einen bitteren Geschmack verursachen, jedoch auch eine antibakterielle und schmerzlindernde Wirkung besitzen, zum Beispiel bei Durchfallerkrankungen. Gleichzeitig wird das sogenannte Übelkeitsgefühl unterdrückt.

Grüner Tee: Unterstützung beim Abnehmen

Grünem Tee wird aufgrund des Inhaltstoffes Catechin eine heilungsfördernde Wirkung bei Zahnfleischerkrankungen nachgesagt. Außerdem unterstützt dieser Tee gleichzeitig das Vorbeugen von Karies. Zudem soll grüner Tee den Cholesterinspiegel senken.

Grüner Tee besitzt weniger Koffein als schwarzer Tee, dafür aber eine durchaus anregende Wirkung auf den Stoffwechsel. Somit eignet sich grüner Tee prima als Unterstützung beim Abnehmen. Außerdem mindert er durch seinen hohen Bitterstoffgehalt den Appetit auf süße Lebensmittel. Bekannte Sorten sind unter anderem Sencha und Gun-Powder.

Matcha Tee: Konzentrierter Grüntee

Matcha Tee hat seinen Ursprung in Japan und besteht aus gemahlenen Grünteeblättern – es handelt sich also um eine konzentrierte Form des grünen Tees. Matcha soll eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung besitzen und gilt als echter Muntermacher.

Durch die konzentrierten Inhaltsstoffe wirkt sich der Tee positiv auf den gesamten Stoffwechsel aus – zudem wird er unter anderem zur Behandlung von Hormonstörungen eingesetzt. Das leuchtend grüne Getränk erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Viele Fans benutzen das Pulver auch zum Kochen und Backen.

Jedoch darf auch hier nicht vergessen werden, dass ein Übermaß an Koffein gesundheitliche Nebenwirkungen haben kann. Außerdem besitzt Matcha viel Oxalsäure, die unter anderem die Bildung von Nierensteinen begünstigt.

Früchte- und Kräutertees: Anwendung als Medizin

Viele Früchte- und Kräutertees wurden ursprünglich ausschließlich für medizinische und gesundheitsfördernde Zwecke hergestellt. Während Früchtetees mit einem hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt punkten, überzeugen Kräutertees mit den verschiedensten heilfördernden Wirkungen.

So wirken Kräutertees beispielsweise:

  • appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • antibakteriell
  • schmerzlindernd
  • schleimlösend (bei Husten)
  • entgiftend (Verwendung bei Detox-Kur) oder
  • entwässernd

Die Natur gibt uns hier unzählige Möglichkeiten, aus denen wir unseren Nutzen ziehen können.

Mate-Tee: Arznei mit Wachmacher-Effekt

Gewonnen aus dem Mate-Strauch, der seinen Ursprung in Südamerika hat, gilt der Mate-Tee der Definition nach nicht als echter Tee. Jedoch besitzt auch dieses Getränk eine beachtliche Menge an Koffein. Durch die Zugabe ätherischer Öle wird ein vollmundiger und angenehmer Geschmack erzielt.

Der hohe Vitamingehalt des Mate-Tees verspricht außerdem eine gesundheitsfördernde Wirkung. Gerbstoffe fördern den Stoffwechsel und die Verdauung. Wissenswert ist, dass der Mate-Tee in Deutschland als Arzneimittel zugelassen ist.

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Tee: Tipps zur Zubereitung

Verwenden Sie zur Zubereitung von Tee immer frisches, möglichst weiches Wasser. Die optimale Ziehdauer von Tees kann sehr unterschiedlich sein, wird von den Herstellern jedoch üblicherweise angegeben.

Durch die Zugabe weiterer Lebensmittel kann die gesundheitliche Wirkung von Tee verstärkt werden. Dazu gehören:

  • Milch: Die Zugabe von Milch in grünen und schwarzen Tee verringert die Entstehung von Nierensteinen, da das sogenannte Calciumoxalat (an der Entstehung von Nierensteinen beteiligt) gelöst wird.
  • Honig: Honig besitzt eine antibakterielle Wirkung und einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Jedoch sollte Honig erst nach der Ziehdauer dem Tee zugegeben werden, da seine Inhaltsstoffe durch zu heißes Wasser verloren gehen können.
  • Ingwer: Ingwer besitzt eine durchblutungsfördernde, appetitanregende und schmerzlindernde Wirkung und hilft außerdem gegen Übelkeit. Gerade in der kalten Jahreszeit fördert Ingwer die Abwehrkräfte und sorgt für ein gestärktes Immunsystem.

Tee in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft können Frauen gemäß den Empfehlungen der WHO normale Mengen (zwei bis drei Tassen pro Tag) an schwarzem oder grünem Tee bedenkenlos trinken. Ausgewählte Kräuter- und Früchtetees können hier zusätzlich einen gesundheitsförderlichen Effekt erzielen und Schwangerschaftsbeschwerden mindern.

Beachtet werden sollte aber, dass es durch übermäßiges Trinken von Tee mit hohem Polyphenolanteil (vor allem in Früchtetees) zu einem Eisenmangel im Körper kommen kann.

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