Softdrinks in Gläsern
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Softdrinks: Nicht immer ungesund

Von: Kathrin Mehner (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 01.09.2020

Unter Softdrinks werden Erfrischungsgetränke ohne Alkohol zusammengefasst. Sie sind meist kohlensäurehaltig und haben einen süß-sauren Geschmack. Neben Kohlensäure dürfen sie außerdem Zutaten wie Zucker, Süßstoff, Aromen, Fruchtkonzentrat sowie Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Besonders bei der Verwendung von Zucker wird bei der Herstellung vieler Softdrinks nicht gespart. Deswegen haben die süßen Getränke oftmals einen hohen Kaloriengehalt und gelten als ungesund.

Nicht nur Limonaden sind Softdrinks

Beim Begriff Softdrinks denkt man klassischerweise zuerst an Erfrischungsgetränke wie Cola oder Limonade. Laut Lebensmittelbuch ist der Begriff Erfrischungsgetränk jedoch deutlich weiter gefasst. Demnach fallen unter Softdrinks:

  • Fruchtsaftgetränke
  • Fruchtschorlen
  • Limonaden
  • Brausen

Fruchtsaftgetränke und Fruchtschorlen

Fruchtsaftgetränke unterscheiden sich von reinem Fruchtsaft dadurch, dass ihnen weitere Zutaten – unter anderem Zucker und Aromastoffe – zugesetzt werden dürfen. Ihr Fruchtgehalt beträgt somit nicht mehr 100 Prozent, sondern ist in der Regel deutlich niedriger. Je nach Fruchtart liegt er zwischen mindestens sechs Prozent (bei Zitrusfrüchten) und 30 Prozent (bei Kernobst).

Saftschorlen sind eine Mischung aus Fruchtsaft und Mineralwasser. Typischerweise liegt das Mischverhältnis bei rund 50 Prozent Wasser und 50 Prozent Saft. Im Gegensatz zu Fruchtsaftgetränken werden Saftschorlen keine zusätzlichen Inhaltsstoffe wie Zucker zugegeben. Dadurch enthalten sie in der Regel auch weniger Kalorien. Je höher der Wasseranteil der Saftschorle ist, desto besser ist das Getränk für die Linie.

Limonaden und Brausen

Bei Limonaden handelt es sich um Erfrischungsgetränke mit Fruchtauszügen auf Wasserbasis, die meist mit Kohlensäure versetzt sind. Je nach Zubereitung können sie mehr oder weniger stark gesüßt sein. Industriell gefertigte Produkte enthalten in der Regel jedoch große Mengen an Zucker und somit auch viele Kalorien.

Brausen sind kohlensäurehaltige Softdrinks, die nicht nur aus natürlichen Stoffen produziert werden. Sie dürfen auch künstliche Aromastoffe und Farbstoffe enthalten. Viele "typische" Softdrinks wie beispielsweise Cola gehören zur Gruppe der Brausen.

Inhaltsstoffe von Softdrinks

Viele Softdrinks enthalten eine ganze Reihe von Inhaltsstoffen, unter anderem

Wir erklären, was sich hinter den einzelnen Substanzen verbirgt.

Chinin: Bitterstoff mit Nebenwirkungen

Der Bitterstoff Chinin kommt in einigen Softdrinks als Geschmacksstoff zum Einsatz. Eine bestimmte Höchstgrenze darf dabei nicht überschritten werden, denn in hohen Dosen kann Chinin zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Sehstörungen führen. Meist treten solche Nebenwirkungen aber nur auf, wenn Chinin als Medikament eingesetzt wird.

Schwangere Frauen sollten sicherheitshalber keine chininhaltigen Getränke konsumieren, da der Stoff eventuell die Wehen fördern kann.

Koffein und Phosphat in Softdrinks

Koffein hat eine anregende Wirkung und bringt den Kreislauf in Schwung. Der Wachmacher kann somit helfen, kleinere Leistungstiefs zu überwinden. Wer Koffein in hohen Dosen (beispielsweise durch die Einnahme von Koffein-Tabletten) einnimmt, muss unter Umständen mit körperlichen Folgen wie Nervosität, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen rechnen.

Solche Mengen werden über koffeinhaltige Softdrinks in der Regel aber nicht aufgenommen. Kinder, schwangere Frauen sowie Personen, die empfindlich auf Koffein reagieren, sollten sich bei solchen Getränken aber trotzdem zurückhalten.

Phosphat ist ein Mineral, das an vielen körperlichen Prozessen beteiligt ist. Liegt allerdings zu viel Phosphat im Körper vor, kann dadurch der Knochenabbau gefördert werden. Nehmen Sie Getränke mit Phosphat deswegen nicht in zu großen Mengen zu sich. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie an einer Nierenschwäche leiden. Eventuell kann im Körper vorhandenes Phosphat dann nämlich nicht mehr in ausreichenden Mengen ausgeschieden werden.

Ungesunde Softdrinks: Zuckergehalt und Kalorien

Viele Softdrinks – vor allem stark zuckerhaltige Limonaden und Brausen – sind ungesund. Dies liegt in erster Linie an dem vielen Zucker, der in den Getränken steckt. So enthält ein Glas Cola durchschnittlich neun Stücke Würfelzucker – ein ganzer Liter bringt es dementsprechend sogar auf 36 Stücke. Bei so viel Zucker sind Softdrinks natürlich nicht gerade kalorienarm: Ein Liter Cola hat etwa 430 Kalorien – das entspricht ungefähr einer kleinen Portion Spaghetti Bolognese.

Sind Light-Getränke gesünder?

Deutlich weniger Kalorien haben Light-Getränke, da diese keinen Zucker, sondern Süßstoff enthalten. Gesünder sind sie deswegen aber nicht unbedingt. Studien weisen nämlich darauf hin, dass der Konsum von Light-Softdrinks mit ähnlichen gesundheitlichen Risiken verbunden sein kann wie der von zuckerhaltigen Softdrinks. So fand zum Beispiel eine Studie Hinweise darauf, dass der tägliche Konsum von Light-Softdrinks auf Dauer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöhen kann. Die genaueren Zusammenhänge sind jedoch noch nicht erforscht.

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Gefahren von Softdrinks

Wenn es sich nicht gerade um verdünnte Saftschorlen oder zuckerarme Limonaden handelt, ist der regelmäßige Konsum von Softdrinks ungesund. Durch den hohen Zuckergehalt machen die süßen Erfrischungsgetränke nicht nur dick, sondern erhöhen auch das Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vermutlich wirkt sich ein ständiger Konsum außerdem negativ auf unsere Knochen aus.

Andere Studien weisen sogar darauf hin, dass sich durch den Genuss von Softdrinks das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen kann. Beispielsweise soll bei Männern das Risiko für eine Prostatakrebs-Erkrankung durch den Genuss von einem Softdrink pro Tag um bis zu 40 Prozent ansteigen. Ebenso wird vermutet, dass die Gefahr, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, durch den Konsum von Softdrinks zunimmt.

Softdrinks gesund selber machen

Softdrinks lassen sich ganz einfach selber machen. Wir stellen Ihnen zwei gesunde Rezepte vor:

  • Gesunde Zitronenlimonade: Schneiden Sie eine Orange in dünne Scheiben. Geben Sie die Scheiben mit einem Teelöffel braunen Zucker und einem Rosmarinzweig in ein Glas und füllen Sie es zur Hälfte mit Eis. Fügen Sie anschließend noch 400 Milliliter Mineralwasser hinzu.
  • Leckere Holunderlimonade: Füllen Sie 100 Milliliter Holunderblütensirup in ein Glas und fügen Sie 400 Milliliter Wasser sowie den Saft einer Zitrone hinzu. Geben Sie anschließend sechs Himbeeren in das Glas und garnieren Sie die Limonade abschließend mit einem Zweig Zitronenmelisse.