Frau nutzt Peeling
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Peelings

Von: Dagmar Reiche (Ärztin und Medizinautorin)
Letzte Aktualisierung: 01.02.2019

Die Haut erneuert sich ständig. Die trockenen und abgestorbenen Hautschüppchen lassen sie farblos und stumpf aussehen, sie fühlt sich schnell rau und uneben an. Abhilfe schafft eine Schälkur, die an der Haut wirkt wie feines Sandpapier auf Holz: Das Peeling glättet unsere äußere Hülle. Doch ein Peeling kann noch mehr: Beim Entfernen der Hautschüppchen wird gleichzeitig die Durchblutung der Haut angeregt, sodass sie rosig strahlt und wieder aufnahmefähiger für Pflegestoffe ist. Damit das Peeling nicht reizt, sollte es auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein.

Peeling: Auf Hauttyp abstimmen

Die Schleifwirkung eines mechanischen Peelings hängt in erste Linie von der Größe und Glätte der verwendeten Schleifkörperchen ab. Deren Einsatz richtet sich nach dem Hauttyp. Feine Kunststoffgranulate aus Polyäthylen sind abgerundete Körnchen und haben einen sanften und gleichmäßigen Schmirgeleffekt. Sie sind daher für empfindliche und weniger stark verhornte Haut geeignet.

Peelingkörnchen pflanzlicher Herkunft (zum Beispiel Mandel- oder Getreidekleie, gemahlene Aprikosenkerne) sind erheblich gröber im Korn, haben eine unregelmäßige Struktur und eine intensivere Schmirgelwirkung. Sie sind eher für großporige, fettige und verhornte Haut geeignet, aber auch als Ganzkörperpeeling. Ähnliches gilt für Meersalz und Zucker.

Peeling-Formen

Je nach Einsatzgebiet und verwendeten Schleifkörnchen gibt es unterschiedliche Arten von Peelings:

PeelingHauttyp
Wasch-Peelingsnormal bis fettig
Peeling-Maskenfettig und großporig
Kleie- und Seesandpeelingsderb, dick, stark verhornt
Peel-off-Maskennormal bis trocken, empfindlich
Mittel mit radierender Wirkungschlecht durchblutet, großporig
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Welches Peeling ist wann geeignet?

  • Wasch-Peelings bestehen aus einer Waschcreme, die Schleifkörnchen enthält. Die waschaktiven Substanzen und Schleifpartikel bewirken, das sich die locker sitzenden Hornlamellen ablösen. Sie werden auf die gereinigte Haut aufgetragen und kreisend einmassiert. Anschließend wird alles gründlich abgewaschen; normale Haut: einmal wöchentlich; fettige Haut: bis zu täglich.
  • Peeling-Masken enthalten neben den Schleifpartikeln oftmals noch zusätzliche chemische Stoffe wie Salicylsäure (hornlösend), Allantoin (beruhigend), Tenside (entfettend), Heil- oder Tonerde (heilend, entzündungshemmend). Die Maske lässt man antrocknen und wischt sie anschließend mit einem feuchten Reinigungstuch oder -schwämmchen ab. Eignet sich durch ihre stark entfettende Wirkung sehr gut für die fettige und großporige Haut.
  • Kleie- und Seesandpeelings: Die gereinigte Kleie wird pulverisiert, mit Wasser zu einem Brei vermischt und auf der Haut einmassiert, anschließend abgewaschen. Gut für derbe, dicke und stark verhornte Haut.
  • Peel-off-Masken haben eine gelartige Konsistenz, werden dünn auf die gereinigte Haut aufgetragen und nach dem Antrocknen als Ganzes von der Haut abgezogen. Überschüssige Hornteilchen werden schonend mit abgenommen. Dieses Peeling ist sehr sanft und leicht adstringierend und daher für die normale, trockene und auch empfindliche Haut gut geeignet.
  • Mittel mit radierender Wirkung trägt man auf die trockene Haut auf und lässt sie antrocknen. Anschließend rubbelt man das Peeling mit feuchten Fingerspitzen wieder ab. Im Handel werden diese Präparate oftmals als Rubber-Creams bezeichnet. Das einfachste Mittel ist die mit Wasser angerührte Bierhefe. Dieses Peeling ist gut für die schlecht durchblutete, großporige Haut.

3 Peelings zum Selbermachen

Vor dem Auftragen der Peelingmaske am besten die Gesichtshaut mit einer Reinigungslotion säubern und anschließend mit lauwarmem Wasser leicht anfeuchten.

  • Öl-Zucker-Peeling (für trockene und normale Haut): Einige Löffel Zucker mit ein paar Spritzern Oliven- oder Sesamöl mischen und gründlich verrühren, sodass eine Paste entsteht. Diese (eventuell mit einem Pinsel) dick auftragen, einige Minuten einwirken lassen und gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen.
  • Heilerde-Kamille-Peeling (für unreine Haut): Kamillentee kochen und abkühlen lassen. Fünf bis sechs Esslöffel davon mit drei Esslöffel Heilerde mischen und gründlich verrühren, sodass eine glatte Paste entsteht. Diese (eventuell mit einem Pinsel) auftragen, einige Minuten einwirken lassen. Sobald es angetrocknet ist, vorsichtig mit einem feuchten Handtuch abrubbeln und den Rest gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen. Eine Feuchtigkeitscreme auftragen.
  • Mandel-Joghurt-Peeling (für alle Hauttypen, bei Neigung zu Pickeln): drei Esslöffel. Naturjoghurt mit drei Esslöffel gemahlenen Mandeln (alternativ Haselnüssen) sowie einen Teelöffel Honig oder Ringelblumenextrakt mischen. Die Paste (eventuell mit einem Pinsel) dick auftragen, einige Minuten einwirken lassen und gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen.