Frau mit Harninkontinenz kneift Beine zusammen
© iStock.com/grinvalds

Harninkontinenz: Risikofaktoren & Therapie

Von: Gesundheit-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 01.05.2020

Etwa sechs bis acht Millionen Menschen in Deutschland sind von Harninkontinenz (einer Form der Blasenschwäche) betroffen. Die Dunkelziffer ist wesentlich höher – die meisten von ihnen leiden still, weil sie darüber nicht zu sprechen wagen, viele gehen nicht zum Arzt. Unfreiwilliger Urinverlust ist Betroffenen so peinlich, dass sie sich mit Notlösungen abfinden, aus Angst, in der Öffentlichkeit oder in der Familie entdeckt zu werden. Harninkontinenz ist überwiegend erworben und seltener angeboren. Es handelt sich nicht um eine typische Alterserscheinung – es kann auch Kinder, junge, aktive Frauen und Männer treffen. Aber: Mit einer Harninkontinenz muss sich niemand abfinden – es gibt eine ganze Reihe Behandlungsmöglichkeiten, mit denen das Leiden geheilt oder zumindest deutlich gebessert werden kann.

Ursachen und Risikofaktoren der Harninkontinenz

Für eine Harninkontinenz kommen verschiedene Ursachen infrage. Eine der Hauptursachen ist eine Schließmuskelschwäche der Blase, die aufgrund unterschiedlicher Risikofaktoren begünstigt werden kann:

  • Bei Frauen können gerade erfolgte oder länger zurückliegende schwere Geburten oder Mehrfachgeburten den Beckenboden überdehnen.
  • In den Wechseljahren verändern sich zudem die Schleimhäute im Unterleib. Weil der Hormonspiegel absinkt, werden sie trockener, dünner und verletzlicher. Auch die Scheidenwände erschlaffen und die Beckenbodenmuskulatur verliert an Kraft. Deshalb sinkt die Blase ab und der "Verschlussapparat" versagt.
  • Allgemein belastet Übergewicht den Beckenboden und sollte besonders bei Inkontinenz, also bei unwillkürlichem Harnverlust, abgebaut werden.
  • Bei Männern ist eine Schließmuskelschwäche sehr selten. Sie tritt meist in der Folge von Prostataoperationen auf, insbesondere nach radikalen Prostatakrebsoperationen (5-10 %).

Weitere Ursachen einer Harninkontinenz

Neben der Schließmuskelschwäche sind unkontrollierte Aktivitäten des Blasenmuskels die Hauptursache für eine Blasenschwäche mit oder ohne Harninkontinenz. Unkontrollierte Aktivitäten des Blasenmuskels ("Blasenüberaktivität", "Blaseninstabilität") können entweder die Folge von Blasenerkrankungen, wie Blasenentzündungen oder Blasenkrebs, sein oder aber

  • durch Rückenmarks- und Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose,
  • durch Stoffwechselerkrankungen wie den Diabetes mellitus,
  • durch Erkrankungen oder Abbauprozesse des Gehirns wie bei einem Schlaganfall oder einer Altersdemenz sowie
  • letztlich auch durch psychische Einflüsse verursacht werden.

Bei Kindern und Jugendlichen sind es meist angeborene Fehlbildungen, welche für eine Harninkontinenz verantwortlich sind. Verzögerte Reifungsprozesse oder psychische Probleme können zum nächtlichen Einnässen ("Enuresis") führen.

Formen der Harninkontinenz

Die Medizin kennt mehr als ein halbes Dutzend Formen der Harninkontinenz. Die wichtigsten sind:

  • Stressinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Überlaufinkontinenz

Belastungs- und Stressinkontinenz

Belastungs- oder Stressinkontinenz nennt man den ungewollten Urinverlust bei körperlicher Belastung ("Stress"). Sie tritt bevorzugt bei Frauen auf, die mehrfach geboren haben. Der Schließmuskel ist dem Druck im Bauchraum und damit in der Blase bei geringer körperlicher Belastung wie Niesen, Husten oder Lachen nicht mehr gewachsen und gibt dem Druck nach. Etwa 50 Prozent aller vorkommenden Inkontinenzformen entfallen auf die Stressinkontinenz.

Dranginkontinenz und Reizblase

Von Dranginkontinenz sind vor allem ältere Menschen betroffen. Die Ursache liegt in einer Überaktivität oder Überempfindlichkeit der Blase. Einerseits werden die Signale über den Füllungszustand der Blase im Rückenmark nicht richtig verarbeitet, andererseits ist die Blase nicht mehr in der Lage, sich "auf Befehl" vollständig zu entleeren.

Daraus entsteht ein Missverhältnis zwischen überfallartigem Harndrang mit Urinverlust und der Unfähigkeit, sich willentlich zu "erleichtern" – und das bis zu 20-mal am Tag. In den Frühstadien spricht man von einer "Reizblase".

Von der Dranginkontinenz sind 11 Prozent aller über 60-jährigen und 30 Prozent der über 80-Jährigen betroffen; Frauen fast dreimal so häufig wie Männer. Eine Dranginkontinenz kann aber auch die Folge einer Blasenerkrankung, zum Beispiel eine Entzündung oder Krebs sein. Daher ist stets ein urologische Untersuchung erforderlich. Nicht selten sind aber auch psychische Probleme für eine Dranginkontinenz verantwortlich, insbesondere bei Frauen im mittleren Alter.

Überlaufinkontinenz

Die Überlaufinkontinenz tritt hauptsächlich bei Männern auf. Sie ist gekennzeichnet durch einen unfreiwilligen tropfenweisen Urinverlust bei stark gefüllter Harnblase. Häufiges Wasserlassen mit geringer Urinmenge (sogenanntes Miktionsvolumen) sind die Regel. Deshalb bleiben große Restharnmengen zurück.

Ursachen sind Abflussbehinderungen im Bereich des Blasenausgangs oder der Harnröhre durch Tumore, Harnsteine oder meistens durch gutartige oder bösartige Prostatavergrößerungen (benigne Prostatahyperplasie, Prostatakrebs).

Die Prostata liegt unter der Harnblase des Mannes und umschließt die Harnröhre beim Austritt aus der Blase. Bei Vergrößerung drückt sie die Harnröhre ab. Der Blasenmuskel kann nicht mehr genug Kraft aufwenden, um die Blase zu entleeren, folglich füllt sich die Blase immer weiter. Erst wenn der Füllungsdruck der Blase den Verschlussdruck übersteigt, geht unfreiwillig Urin ab.

Nicht selten aber ist – vor allem bei Frauen – eine Funktionsstörung des Blasenmuskels durch Medikamente, Stoffwechselstörungen, Rückenmarks- oder Nervenerkrankungen (Parkinson-Krankheit) Ursache für Restharnbildung und Überlaufinkontinenz.

Auswirkungen einer Harninkontinenz

Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Herzinfarkt, Magengeschwüre sind längst gesellschaftsfähige Gesprächsthemen geworden, Harninkontinenz ist es (noch) nicht. Betroffenen macht nicht nur ständiger Wäschewechsel, Abhängigkeit von Vorlagen oder Windeln und drohende Geruchsbelästigung zu schaffen. Sie versuchen, ihre Krankheit zu verheimlichen und leben dadurch in pausenloser Angst, entdeckt zu werden. Sie ziehen sich zurück und meiden Kontakte, oft auch zu Freunden oder Verwandten.

Mögliche Folgen sind Isolation, Vereinsamung, Partnerschaftsprobleme bis hin zu Depressionen. Aber: Verheimlichen steht einer Linderung oder Heilung im Weg.

Welcher Arzt ist bei Harninkontinenz zuständig?

Bei zunehmenden Leidensdruck hilft der Besuch beim Arzt. Dieser führt eine umfassende Untersuchung durch, um die Ursachen der Harninkontinenz zu klären. Bei Bedarf erfolgt dann eine Überweisung an einen Fachmediziner.

Zu einer Erstuntersuchung ist der Besuch beim Hausarzt oder bei weiblichen Betroffenen beim Gynäkologen sinnvoll. Wenn Harninkontinenz-Betroffene einen Arzt aufsuchen, wird dieser zuerst in einem Gespräch die Vorgeschichte (Anamnese) der Blasenschwäche erheben. Dann folgt eine körperliche Untersuchung, um Ursachen festzustellen.

Falls nötig wird der Arzt danach weitere diagnostische Maßnahmen durchführen oder veranlassen. Bei Bedarf erfolgt die Überweisung an ein Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, einen spezialisierten Urologen oder einen Urogynäkologen.

Diagnose: Erkennen und Untersuchungen bei Harninkontinenz

Im Arztgespräch wird der Arzt vermutlich diese Fragen stellen:

  • Seit wann leiden Sie unter Blasenschwäche?
  • Wie oft verlieren Sie Harn, ohne es zu wollen? Wie viel Harn verlieren Sie?
  • Tritt der Harnverlust in bestimmten Situationen auf, zum Beispiel bei körperlichen Belastungen?
  • Spüren Sie oft einen starken Harndrang?
  • Wie oft am Tag und in der Nacht müssen Sie zur Toilette?
  • Haben Sie das Gefühl, Ihre Blase nicht vollständig entleeren zu können?
  • Haben Sie Schmerzen beim Wasserlassen?
  • Ist der Urin blutig?
  • Sind Sie in der Zeit vor der Blasenschwäche operiert worden?
  • Leiden Sie gegenwärtig an anderen Erkrankungen?
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein? Wenn ja, welche?

Die körperliche Untersuchung

Nach der Anamnese macht sich der Arzt ein orientierendes Bild durch eine allgemeine körperliche Untersuchung. Dazu gehören vor allem das Abtasten und Abgrenzen der Blase und der umgebenden Organe. Bei Frauen ist eine Beurteilung der Beckenbodenmuskulatur, bei Männer der Prostata nötig.

Eine Urinprobe wird im Labor auf Bakterien, Eiweiß, rote oder weiße Blutkörperchen untersucht. Liegen andere Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Blasenentzündung vor, müssen diese zuerst behandelt werden. Ein Blasenkrebs darf nicht übersehen werden.

Ultraschalluntersuchung bei Harninkontinenz

Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist eine inzwischen zur Routine gehörende schmerzlose und nebenwirkungsfreie Untersuchungstechnik, mit der innere Organe auf einem Monitor sichtbar gemacht werden. Hier können die Lage der Niere und der ableitenden Harnwege, Befunde wie Nieren- oder Blasensteine, Tumoren oder angeborene Fehlbildungen festgestellt werden. Auch die Entleerungsfunktion der Blase ist mithilfe des Ultraschalls leicht kontrollierbar.

Die Abbildung der gefüllten und danach der entleerten Blase gibt Auskunft über das Füllvolumen und über die eventuelle Restharnmenge; aber auch über die Blasenkontur, einschließlich eventueller Unregelmäßigkeiten (Blasenkrebs). Auch eine Untersuchung der Prostata ist mit einer Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm gut möglich.

Harnflussmessung

Bei der Harnflussmessung entleert der Patient seine Blase in einen Messtrichter oder auf einem speziellen Toilettensitz. Angeschlossene Messgeräte registrieren die ausgeschiedene Harnmenge pro Sekunde und ermitteln eine Harnflusskurve. An der Form dieser Kurve erkennt der Arzt Blasenentleerungsstörungen oder Abflussbehinderungen durch Harnröhrenverengungen oder Prostatavergrößerungen.

Blasen- und Schließmuskelfunktionsdiagnostik (Urodynamik)

Durch gleichzeitige Messung des Druckes in der Blase über einen Blasenkatheter und des Harnflusses in Abhängigkeit von der Blasenfüllung können Blasenaktivität und Schließmuskelfunktion gemessen und dokumentiert werden. Diese Untersuchung ist unumgänglich, wenn eine eindeutige Unterscheidung zwischen Stress- und Dranginkontinenz mit den einfachen klinischen Untersuchungen nicht möglich ist oder wenn eine Operation geplant ist.

Röntgenuntersuchung

Zur Darstellung der Nieren, der Blase und der ableitenden Harnwege im Röntgenbild ist ein Kontrastmittel erforderlich. Dieses kann je nach Fragestellung über die Venen in die Blutbahn geleitet, über einen Katheter in die Blase oder auch über die Harnleiter bis ins Nierenbecken gefüllt werden. Eine Röntgenuntersuchung ist selten notwendig.

Blasenspiegelung bei Harninkontinenz

Eine Blasenspiegelung ermöglicht durch ein durch die Harnröhre eingeführtes Endoskop die Betrachtung der Blase und Prostata von innen. Auf diesem Weg beurteilt der Arzt den Zustand der Blasenschleimhaut (Entzündungen) und stellt fest, ob Steine, Tumore oder Anomalien vorliegen. Die Entscheidung über die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung sollte ein Facharzt (Urologe) treffen; bei Verdacht auf Blasenkrebs ist sie unumgänglich.

Was hilft bei Harninkontinenz?

Die Ausgaben für Inkontinenz-Hilfsmittel steigen von Jahr zu Jahr. Daher ist es unter anderem ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel geworden, die "Volkskrankheit" Blasenschwäche nicht nur zu therapieren, sondern sie auch durch eine gezielte Vorbeugung zu vermeiden oder aber durch Früherkennung die Heilungschancen zu verbessern.

Therapie bei Stressinkontinenz

Ist die Ursache einer Harninkontinenz eine schwache Beckenbodenmuskulatur, hilft neben einer eventuell nötigen Gewichtsreduktion aktives Training der Muskulatur. Tägliche Gymnastik zunächst mit fachlicher Anleitung, später auch allein, strafft die Beckenbodenmuskulatur, stärkt den Schließmuskel und richtet die Harnröhre wieder auf. Unterstützend wirkt physikalische Therapie. Tritt nach einigen Monaten kein befriedigender Behandlungserfolg ein, wird man über eine operative Intervention nachdenken müssen.

Liegt eine Blasensenkung vor, ist ebenfalls Beckenbodentraining das erste Mittel der Wahl. Bei schweren Formen ist eine Korrektur der Lage der Blase durch Operation angezeigt. Ist die Schwächung des Harnröhrenverschlusses durch die Wechseljahre bedingt, kann medikamentöser Ersatz der fehlenden Östrogene (verschreibungspflichtig) die Beschwerden beseitigen; dies aber sollte nur unter fachärztlicher Kontrolle erfolgen (Frauenarzt).

Behandlung der Dranginkontinenz

An erster Stelle müssen eine Blasenentzündung oder ein Blasenkrebs ausgeschlossen und falls erforderlich behandelt werden. Sind die Blasenrezeptoren überreizt, helfen in leichten Fällen Blasentees und Wärme oder Phytotherapie, das heißt die Einnahme von pflanzlichen Medikamenten. Dazu gehören zum Beispiel Extrakte aus Kürbiskernen, aus Brennesselwurzel, aus Goldrute oder Kapuzinerkresseöl. Diese Medikamente sind teils apothekenpflichtig, teils auch in Drogeriemärkten erhältlich.

Schwerere Formen bedürfen unbedingt ärztlicher Behandlung. Wirksam sind hier krampflösende Medikamente aus der Gruppe der Anticholinergika wie

  • Oxybutynin
  • Propiverin
  • Tolterodine oder
  • Trospiumchlorid (alle verschreibungspflichtig)

Sie hemmen das Zusammenziehen, also die Kontraktion des Blasenmuskels, wo durch der starke Harndrang nachlässt. Die Behandlung sollte mindestens sechs Wochen andauern.

Einige der Medikamente führen zwar anfangs zu Mundtrockenheit, dennoch sollten Sie die Therapie fortsetzen. Schon nach einigen Tagen gibt sich das Gefühl der Mundtrockenheit. Bis dahin lutschen Sie einfach Bonbons oder kauen Sie Kaugummi, um den Speichelfluss zu fördern.

Zusätzlich dürfen physiotherapeutische Maßnahmen nicht fehlen. Betroffene selbst können zum Beispiel durch Toilettentraining, das heißt, Blasenentleerung zu festgelegten Zeiten, dem Harndrang zuvorkommen und ungewolltem Urinverlust vermeiden. Bei psychischen Ursachen hilft häufig zum Beispiel autogenes Training.

Therapie bei Überlaufinkontinenz

Frühformen der prostatabedingten Blasenentleerungsstörungen sind durch pflanzliche Medikamente günstig zu beeinflussen (siehe auch benigne Prostatahyperplasie). Wirksam sind hier Extrakte aus Kürbiskernen, aus Sabalfrüchten, aus Brennesselwurzeln oder Beta-Sitosterine aus Pflanzenölen (teils apothekenpflichtig).

Weiterhin kommen Medikamente aus der Gruppe der Alpha-Rezeptorenblocker (verschreibungspflichtig) in Frage. Sie hemmen unter anderem die Alpha-Rezeptoren am Blasenhals, die für einen guten Blasenverschluss verantwortlich sind. Der Blasenverschluss wird so gelockert und der Auslasswiderstand vermindert.

Auch sogenannte 5-Alpha-Reduktasehemmer (verschreibungspflichtig) können durch eine Verkleinerung der Prostata zu einer Verbesserung der Blasenentleerung führen. In fortgeschrittenem Stadium ist eventuell die Entfernung der Prostata notwendig. Bei Verdacht auf Prostatakrebs ist eine fachärztliche Therapie (Urologe!) unumgänglich.

Harninkontinenz: Vorsorge

An erster Stelle der Prophylaxe bei Harninkontinenz steht eine gesunde Lebensführung, vor allem Normalgewicht, bedingt durch gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung.

Eine ausgewogene Mischkost, unter Vermeidung von zuviel Fett und Süßem, lässt Übergewicht gar nicht erst entstehen, oder hilft dabei, es gegebenenfalls wieder abzubauen. Vernünftige Ernährung verhilft auch zu geregelter Verdauung. Verstopfung führt durch starkes Pressen bei der Stuhlentlehrung zu übermäßiger Belastung des Beckenbodens, was wiederum Inkontinenz fördert.

Bewegung verbraucht Kalorien, hilft das Gewicht zu reduzieren und verhilft zu besserem Körperbewusstsein. Dazu sind alle durchblutungsfördernden Maßnahmen (Sauna, Kneippgüsse, Wechselbäder etc.) sinnvoll.

Von Stressinkontinenz sind vor allem Mütter betroffen. Schon während der Schwangerschaft ist ihr Beckenboden durch das Gewicht des Kindes stark belastet. Um eine Inkontinenz in späteren Jahren zu vermeiden, hilft während der Entbindung ein kontrollierter Dammschnitt, Muskeleinrisse zu verhindern. Nach einer Entbindung gehört zu einer guten Rückbildungsgymnastik ein intensives Beckenbodentraining, um die überdehnte Muskulatur wieder zu festigen.

Beckenbodentraining ist in jedem Alter, auch in jungen Jahren eine Vorbeugung gegen Harninkontinenz, besonders für Leute in "Sitzberufen". Mit einer gezielten Prophylaxe und Therapie ist Harninkontinenz also gut in den Griff zu bekommen.