Basaliom auf der Haut (Basalzellkarzinom)
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Basaliom (Basalzellkarzinom)

Von: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e. V., Silke Schwertel (geb. Hamann) (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 12.05.2022

Das Basalzellkarzinom wird auch als Basalzellkrebs oder (eher veraltet) als Basaliom bezeichnet und ist eine häufige Form des weißen Hautkrebses. Erfolgt die Behandlung frühzeitig, sind die Heilungschancen meist sehr gut – mit einer Operation kann der Tumor in der Regel erfolgreich entfernt werden. Wer ist besonders gefährdet und an welchen Anzeichen ist ein Basalzellkarzinom im Anfangsstadium zu erkennen?

Basaliom: Was ist das?

Der Basalzellkrebs ist der häufigste bösartige Tumor der Haut in Mitteleuropa. Zusammen mit dem Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) gehört er zu den Unterformen des weißen Hautkrebses (auch: heller Hautkrebs). Männer sind etwas häufiger vom Basalzellkarzinom betroffen als Frauen. Die Ursache für ein Basaliom ist die langjährige intensive Sonnenbestrahlung.

Risikogruppen beim Basalzellkarzinom

Besonders häufig betroffen sind Personen, die im Freien arbeiten oder sich in ihrer Freizeit intensiv der UV-Strahlung aussetzen. Aber auch Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und blauen Augen haben ein erhöhtes Risiko. Ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem kann die Entstehung des Basalioms ebenfalls begünstigen.

Zwar bildet der Basalzellkrebs fast nie Tochtergeschwülste, doch frisst er sich langsam durch Haut, Knorpel und Knochen, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Er entsteht aus den Basalzellen, die sich in der untersten Schicht der Oberhaut (Epidermis) befinden, und kann überall am Körper entstehen.

Basalzellkrebs braucht meist Jahre bis Jahrzehnte, bis er sich entwickelt. Am häufigsten erkranken deshalb Menschen um das 70. Lebensjahr. Unser geändertes Freizeitverhalten hat aber dazu geführt, dass zunehmend auch schon sehr viel jüngere Menschen am Basalzellkrebs erkranken.

Wie sieht ein Basaliom aus?

Meist beginnt ein Basaliom im Anfangsstadium als sehr kleiner porzellanfarbener oder roter bis rot-bräunlicher Knoten, durchzogen mit winzigen Blutgefäßen. Dieser wächst im Laufe der Zeit heran. Später sinkt die Oberfläche dieses Knotens in der Mitte ein, da die Zellen im Zentrum des Knötchens im Verlauf der Erkrankung absterben. Es entsteht eine Mulde mit wallartigem (perlschnurartigem) Rand. Auch kann sich eine (blutende) Kruste bilden.

Der Basalzellkrebs kann aber auch andere Formen annehmen, denn es gibt verschiedene Subtypen, die sich durch unterschiedliche Symptome äußern können. So kann sich ein Basalzellkarzinom auch als narbige Hautveränderungen, rote Flecken oder nässende Geschwüre zeigen. Die häufigste Form ist das noduläre Basalzellkarzinom, daneben gibt es beispielweise auch das superfizielle, das sklerodermiforme oder das pigmentierte Basalzellkarzinom.

Im Gegensatz zum Plattenepithelkarzinom gibt es beim Basaliom keine Vorstufe, die bereits vor dem eigentlichen Krebs erkennbar ist.

Wo entsteht ein Basalzellkarzinom?

Am häufigsten tritt ein Basaliom auf den sogenannten Sonnenterrassen auf: Das sind die Körperstellen, die häufig der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Dazu gehören vor allem Kopf und Gesicht, wie zum Beispiel Nase, Ohren, Unterlippe, Stirn, Hals und Nacken, aber auch die Hände. Auch am Auge kann der Hautkrebs auftreten: Das Basaliom ist die häufigste bösartige Tumorform am Augenlid (Lidtumor). Rumpf, Arme und Beine sind seltener betroffen.

Basaliom: Therapie und Prognose

Wird der Basalzellkrebs im Frühstadium entfernt, ist die Behandlung einfach und es bestehen sehr gute Heilungsaussichten. Der Basalzellkrebs metastasiert fast nie. Aber: Je größer der Tumor ist, desto umfangreicher ist die unbedingt erforderliche Behandlung. Hier wird meistens ein plastischer rekonstruktiver Eingriff notwendig, also eine Operation (meist unter örtlicher Betäubung), bei der das Basaliom entfernt wird. Nach der OP kann eine Narbe zurückbleiben, da der Tumor in der Regel mit etwas Sicherheitsabstand herausgeschnitten wird.

Weitere Möglichkeiten zur Behandlung des Basalioms sind unter anderem:

  • die photodynamische Therapie, bei der mithilfe von Rotlichtbestrahlung und speziellen Salben die Tumorzellen abgetötet werden
  • die Kältetherapie (Kyrochirurgie) mit flüssigem Stickstoff
  • die Strahlentherapie
  • die Lasertherapie
  • die topische (örtliche) Behandlung, etwa mit den Wirkstoffen Imiquimod oder 5-Fluorouracil, die in Form einer Creme aufgetragen werden
  • die systemische Therapie mit Hedgehog-Hemmern

Mehr als 95 Prozent der Basalzellkarzinome lassen sich erfolgreich mit einer Operation behandeln. Die Sterberate bei Betroffenen ist daher gering und die Lebenserwartung häufig nicht beeinträchtigt. Je früher ein Basaliom erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. Dennoch kommt es auch nach erfolgreicher Behandlung häufig zu Rückfällen, insbesondere bei nicht-operativen Therapien.

Daher ist es ratsam, regelmäßig Angebote zur Hautkrebs-Vorsorge wahrzunehmen. Zudem ist Sonnenschutz eine wichtige Maßnahme, um der Entstehung von Hautkrebs vorzubeugen.

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