Pilz im Ohr: So gefährlich sind In-Ear-Kopfhörer
Die kleinen Hörer füllen den Gehörgang meist vollständig aus und sorgen somit für einen optimalen Klang ohne Hintergrundgeräusche. Wer In-Ear-Kopfhörer oder kabellose Bluetooth-Kopfhörer zu lange trägt, riskiert allerdings einen Pilz im Ohr oder bakterielle Ohrenentzündungen.
Otomykose: So entsteht der Pilz im Ohr durch Kopfhörer
Otomoykose ist eine Pilzinfektion, welche im äußeren Gehörgang auftreten kann. Fremdkörper wie Hörgeräte oder In-Ear-Kopfhörer zählen zu den Risikofaktoren der Otomykose. Wer häufig zu In-Ear-Kopfhörern greift, ist deshalb besonders gefährdet: Die kleinen Ohrenstöpsel drücken das Ohrenschmalz in den Gehörgang. Dies beeinträchtigt die Selbstreinigung des Ohres. Die Folge: Erreger wie Bakterien oder Pilze können nicht abgebaut werden, es entstehen Entzündungen oder Pilzinfektionen im Ohr.
Zudem kann das Ohrenschmalz im Gehörgang verkleben und das Hörvermögen negativ beeinträchtigen. Deshalb empfiehlt es sich, das Ohr regelmäßig in einer Hals-Nasen-Ohren-Praxis reinigen zu lassen.
Pilz im Ohr – diese Anzeichen gibt es
Nicht jede Person, die die kleinen Kopfhörer regelmäßig nutzt, muss an einer Pilzinfektion erkranken. Bei diesen Anzeichen und Symptomen sollte allerdings ärztlicher Rat hinzugezogen und vorerst auf die akustischen Begleiter im Alltag verzichtet werden:
- geröteter Gehörgang
- Schmerzen im Gehörgang
- Flüssigkeit im Ohr
- Juckreiz
- Hautveränderungen und leichte Blutungen des betroffenen Ohrs
Eine Otomykose kann mit Antimykotika, speziellen Pilzmedikamenten, behandelt werden. In einigen Fällen wird zudem mit Kortison therapiert.
Kopfhörer weder tauschen noch teilen
Um die Verbreitung von Ohrenpilz oder anderen Infektionen zu unterbinden, sollten die Kopfhörer nicht vertauscht werden. Eine Infektion kann ansonsten auch das noch gesunde Ohr betreffen. Zudem sollten Kopfhörer nicht mit anderen Personen geteilt werden, um beispielsweise die gleiche Musik zu hören. Auch so können Bakterien und Erreger leicht verbreitet werden.
Regelmäßiges Reinigen verhindert den Ohrenpilz
Wer die Finger nicht von seinen In-Ear-Kopfhörern lassen kann, sollte diese regelmäßig reinigen. Ein trockenes Mikrofastertuch und ein weicher Pinsel können helfen, Staub und Sand zu entfernen. Wattestäbchen reinigen das Ausgabegitter sowie das integrierte Mikrofon. Auch etwas Seifenlauge kann zur Reinigung verwendet werden, diese sollte aber in geringen Mengen und mit Vorsicht benutzt werden, um die Kopfhörer nicht zu beschädigen.
Tipp: Auch in der Aufbewahrungsbox der In-Ear-Kopfhörer, der sogenannten Ladecase, können sich Schmutz und Erreger ansammeln: Sie sollte regelmäßig gesäubert werden.