Großhirn

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 10.11.2023

Das Großhirn (Cerebrum, Endhirn) ist der größte und komplexeste Teil des Gehirns. Es ist der Ursprung bewusster Handlungen und die Sammelstation für Sinneseindrücke. Das Gedächtnis ist im Großhirn lokalisiert, ebenso wie die Sprachbildung und das Sprachverständnis.

Das Großhirn wird von grauer Substanz, der Großhirnrinde (Cortex), umschlossen und ist stark gefaltet, wodurch sich seine Oberfläche erheblich vergrößert und letztlich etwa einen Quadratmeter beträgt. Unter der Großhirnrinde liegt das Großhirnmark, das auch als weiße Substanz bezeichnet wird.

Das Großhirn besteht aus zwei symmetrischen Gehirnhälften (Hemisphären), die durch eine Spalte voneinander getrennt und über eine Art Balken (Corpus callosum) miteinander verbunden sind. Der Balken – bestehend aus einem dicken Nervenfaserbündel – ermöglicht den Austausch von Informationen zwischen den Hemisphären.

Beide Gehirnhälften nehmen unterschiedliche Aufgaben wahr und haben somit verschiedene Funktionen. Während die rechte Hälfte für Kreativität, Emotionen und räumliche Wahrnehmung steht, ist die linke Gehirnhälfte eher für das logische Denken zuständig.