Epiphyse
Die Wachstumsbereiche der Knochen werden Epiphysen genannt. Sie beginnen jeweils an den Enden der langen Röhrenknochen. Der Knochen wächst, indem er – einfach ausgedrückt – verkalkt: Kalziumsalze breiten sich vom Knochenschaft zu den Enden hin aus und bewirken damit die Stabilisierung des Knochens. In diesem Wachstumsvorgang liegt übrigens auch die Erklärung dafür, warum es in seltenen Fällen immer wieder besonders große oder kleinwüchsige Menschen gibt:Während körperlich "normale" Menschen nur bis etwa zum zwanzigsten Lebensjahr wachsen, sind die Epiphysen von großen Menschen noch über dieses Stadium hinaus aktiv. Umgekehrt wachsen kleinwüchsige Menschen nur halb so schnell wie andere Kinder. Schuld am schnellen oder langsamen Knochenwachstum sind in jedem Fall die Wachstumshormone, die die Größe eines Menschen festlegen.
Die Diaphyse bezeichnet den Knochenschaft, der bei den Röhrenknochen den mittleren Teil bildet. Hier werden die zum Knochenaufbau erforderlichen Kalziumsalze abgelagert.
Wenn der Knochen voll ausgewachsen ist, entwickeln sich in seinem Schaft Knochenmark und Knochenbälkchen. Diese bilden ein schwammartiges Füllmaterial, das den Knochen äußerst stabil macht, ohne dass er schwer wird. Dieses Stützsystem diente übrigens als Vorbild für die Konstruktion des Pariser Eiffelturms!