Bischofskraut – Anwendung

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 15.10.2018

Früher wurden Präparate aus Bischofskraut prophylaktisch als Mittel gegen Asthma, spastische Bronchitis, Koronarinsuffizienz und Angina pectoris (Brustschmerzen aufgrund einer Durchblutungsstörung des Herzens) eingesetzt, wofür die Wirksamkeit jedoch nicht belegt war.

Bischofskraut: zur Anwendung ungeeignet?

Aufgrund des Risikos von pseudoallergischen Reaktionen ist ein solch therapeutischer Ansatz jedoch nicht mehr zu vertreten. Die Kommission E hat aufgrund dieser Tatsachen ihre positive Monographie zurückgezogen.

Verwendung in der Volksheilkunde

Die Früchte des Bischofskrautes werden heute in der Volksmedizin nur noch selten als Mittel zur Krampflösung eingesetzt, beispielsweise bei Nieren-, Darm- oder Gallenkoliken oder leichten Herzbeschwerden wie Brustenge. Ferner werden die Früchte traditionell zur Zahnreinigung verwendet.

Bischofskraut in der Homöopathie

In der Homöopathie findet Bischofskraut Anwendung zur Behandlung von Krämpfen der glatten Muskulatur und Koliken, Durchblutungsstörungen des Herzmuskels sowie Netzhautreizung bei grünem Star.

Inhaltsstoffe von Bischofskraut

Bischofskraut enthält vor allem fettes Öl und Proteine, die Hauptwirkstoffe sind jedoch Furanochromone (γ-Pyrone) wie Khellin, Visnagin und Khellol sowie Pyranocumarine wie zum Beispiel Visnadin und Samidin. Außerdem sind Flavonoide, Kämpferol und ätherisches Öl enthalten.

Bischofskraut: Indikationen

Bei diesen Indikationen kam Bischofskraut früher zur Anwendung:

  • Asthma
  • Bronchitis
  • Angina pectoris
  • Koronarinsuffizienz
  • Durchblutungsstörung am Herz
  • Brustschmerzen
  • Nierenkolik
  • Darmkolik
  • Gallenkolik