Perubalsam
Beide Bäume stammen aus Mittel- und Südamerika: der Tolubalsambaum aus der Stadt Tolu in Kolumbien und der Perubalsambaum vor allem aus San Salvador sowie aus Guatemala, Mexiko und Costa Rica. Einige Kulturen existieren auf Jamaika und Sri Lanka. Der Name beruht darauf, dass früher der Export über Peru abgewickelt wurde; der Baum wächst jedoch in Peru selbst nicht.
Perubalsam als Arznei
Die Droge, Perubalsam, ist das Weichharz des Baumes. Der peruanische Balsam ist eine dunkle, aromatische Flüssigkeit, die aus den geschwelten Stämmen gewonnen wird.
Merkmale des Perubalsambaums
Der Perubalsambaum ist ein bis zu 19 m hoher, immergrüner Baum mit eiförmiger Krone und glatter Rinde mit vielen Korkporen. Die meist unpaarigen Blätter sind in der Regel gefiedert und mit Drüsen besetzt. Der Baum trägt weiße Blüten, die in Trauben stehen, und hellbraune Samenhülsen.
Es gibt zwei Variationen des Baumes, die erste (Myroxylon balsamum var. pereirae) liefert Perubalsam, die zweite (Myroxylon balsamum var. balsamum) liefert Tolubalsam.
Gewinnung von Perubalsam
Perubalsam ist eine dunkelbraune, visköse Flüssigkeit, die keine Fäden zieht und nicht klebrig ist. In dünner Schicht ausgestrichen ist die Farbe eher gelblich-braun.
Zur Gewinnung des Balsams werden etwa 10 Jahre alte Bäume gegen Ende der Regenzeit stückweise von der Rinde befreit und die freigelegten Stellen danach mit Feuer einige Minuten geschwelt. Nach wenigen Tagen führt dieser Wundreiz zum Austritt des Balsams, der durch aufgelegte Lappen aufgesaugt wird. Dieser Vorgang wird nach einigen Tagen wiederholt.
Durch Auskochen und Auspressen der Lappen und anschließender Trennung vom Wasser wird der Balsam schließlich gewonnen. Wenn der Baum sich einige Jahre erholt hat, kann von ihm erneut Balsam gewonnen werden.