Sojabohne
© Alex Norris

Soja

Von: Dr. med. Carmen Monasterio (Fachärztin für Innere Medizin)
Letzte Aktualisierung: 12.11.2018

Einige Autoren vermuten, dass Glycine soja Siebold & Zucc. die Wildform der Sojabohne ist. Kulturen daraus finden sich in Zentral- und Ostasien. Anbau findet vor allem in China, Brasilien, Argentinien und den USA statt, weniger in Indonesien, Indien, Japan, Korea, Kanada und Südosteuropa.

Soja in der Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde verwendet man die Samen der Pflanze (Glycine semen), deren Eiweiße (Sojalecithin, Lecithinum ex soja) oder das Öl (Sojae oleum).

Soja: Merkmale der Pflanze

Sojabohne ist ein einjähriges Kraut, das mit seinen bis zu 90 cm Höhe der Buschbohne ähnelt. Die Pflanze trägt 3-zählige, eiförmige und ganzrandige Blätter mit langen Stielen, die Blattadern der Unterseite sind behaart. Die aufrechten Pflanzenstängel sind verzweigt und ebenfalls meist behaart.

Blüten und Hülsen der Sojapflanze

Die Blüten sitzen dicht am Stängel, jeweils bis zu 20 Blüten sind in Büscheln angeordnet. Die kurzgestielten Blüten sind klein, unscheinbar und violett bis weißlich.

Ferner trägt die Pflanze etwa 1 cm breite, hängende oder abstehende Hülsen von grauer, schwarzbrauner oder violetter Farbe. Wie bei Erbsenschoten kann man die in den Hülsen enthaltenen 1-5 Samen äußerlich durch Ausbuchtungen erkennen.

Sojabohnen als Arznei

Das Drogenmaterial besteht aus den leicht abgeflachten oder kugeligen, etwa erbsengroßen Sojabohnen. Diese sind meist gelb, können aber auch weiß, grünlich, schwarzbraun, braun oder zweifarbig sein. Die Oberfläche der Samen ist glatt und leicht glänzend.

Geruch und Geschmack von Sojabohnen

Sojabohnen riechen in unzerkleinerter Form nicht, das Pulver verströmt einen schwachen, eigenartigen Geruch. Nur die gepulverten Bohnen haben Geschmack; sie schmecken zunächst etwas bitter, dann nussig und ölig.