Einjährige Bewährungsstrafe für Berliner Ärztin wegen gefälschter Impfpässe
Weil sie bei Coronaimpfungen trickste und falsche Impfausweise ausstellte, ist eine 79-jährige Ärztin in Berlin zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten sah es als erwiesen an, dass die niedergelassene Ärztin in 45 Fällen die Schutzimpfung gegen das Coronavirus nicht richtig dokumentiert hatte, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte.
In 15 Fällen wurde sie demnach außerdem wegen gewerbsmäßigen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse sowie wegen gewerbsmäßiger Vorbereitung der Herstellung von unrichtigen Impfausweisen verurteilt. Darüber hinaus werden von der Ärztin 4550 Euro sogenannte Taterträge eingezogen. Die Anklage hatte der Frau vorgeworfen, pro Bestätigung für eine tatsächlich nicht getätigte Impfung 150 Euro von den Patienten erhalten zu haben.
Die Bewährungszeit wurde der Sprecherin zufolge auf zwei Jahre festgesetzt. Während dieser Zeit darf die Beschuldigte keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und sonstige Atteste ausstellen sowie keine Impfungen vornehmen.