Zink-Überdosierung: Kann man zu viel Zink nehmen?
Zink ist ein wichtiges Spurenelement, das unser Körper täglich benötigt, um eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen zu unterstützen – von der Immunabwehr bis zur Wundheilung. Doch wie bei vielen Nährstoffen kann auch Zink in zu hohen Mengen schädlich sein. Eine Überdosierung tritt in der Regel nicht durch Lebensmittel auf, sondern durch den übermäßigen Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome auf eine Zink-Überdosierung hinweisen und wie Sie sich davor schützen können.
Wann wird Zink gefährlich?
Über die normale Ernährung ist es kaum möglich, zu viel Zink aufzunehmen. Selbst zinkreiche Lebensmittel wie Austern oder Rindfleisch liefern zwar hohe Mengen dieses Spurenelements, jedoch in einem natürlichen und sicheren Rahmen. Problematisch wird es, wenn Zinkpräparate unsachgemäß eingenommen werden. Besonders Menschen, die auf eigene Faust hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel verwenden, laufen Gefahr, ihre Zinkzufuhr weit über die empfohlene Tagesdosis hinaus zu steigern.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt eine tägliche Zinkzufuhr von maximal 25 Milligramm. Nahrungsergänzungsmittel sollten dabei nur 6,5 Milligramm zusätzlich zur normalen Ernährung liefern. Eine langfristige Überschreitung dieser Mengen kann den empfindlichen Mineralstoffhaushalt des Körpers stören.
Symptome einer Zink-Überdosierung
Die ersten Anzeichen einer Zink-Überdosierung können bereits kurze Zeit nach der Einnahme zu hoher Mengen auftreten. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Auch Durchfall und Kreislaufbeschwerden sind häufige Symptome. Diese akuten Reaktionen sind der Versuch des Körpers, sich von überschüssigem Zink zu befreien.
Bei einer langanhaltenden Überdosierung können jedoch schwerwiegendere Probleme auftreten. Ein dauerhaft zu hoher Zinkspiegel beeinträchtigt den Kupferstoffwechsel und kann zu Blutarmut (Anämie) führen. Zudem kann der Zinküberschuss neurologische Störungen verursachen, da wichtige Nährstoffwechselprozesse aus dem Gleichgewicht geraten. Auch Kopfschmerzen und eine Schwächung des Immunsystems werden mit einer übermäßigen Zinkaufnahme in Verbindung gebracht.
Wie schützen Sie sich vor einer Überdosierung?
Um einer Überdosierung vorzubeugen, sollten Sie Zinkpräparate nur nach Rücksprache mit einem*einer Arzt*Ärztin einnehmen, vor allem wenn Sie weitere Nahrungsergänzungsmittel verwenden oder an chronischen Krankheiten leiden. Ein Bluttest kann dabei helfen, den tatsächlichen Zinkspiegel zu bestimmen und zu prüfen, ob eine zusätzliche Zufuhr notwendig ist.
Es ist auch ratsam, auf Produkte des täglichen Bedarfs zu achten, die Zink enthalten – wie Mundwasser, Haftcremes oder bestimmte Kosmetikprodukte. Zink kann über die Haut und Schleimhäute aufgenommen werden und in seltenen Fällen den Gesamthaushalt beeinflussen.
Indem Sie auf eine ausgewogene Ernährung setzen und Nahrungsergänzungsmittel nur kontrolliert einnehmen, schützen Sie Ihren Körper vor den Risiken einer Überdosierung – und stellen sicher, dass Zink weiterhin seine positive Wirkung entfalten kann.