Pariser Sommerspiele: 200.000 Kondome werden im olympischen Dorf verteilt
Während der Olympischen Sommerspiele in Paris sollen in den Sportlerquartieren bis zu 200.000 Kondome verteilt werden. Grund dafür sei die Zunahme von sexuell übertragbaren Krankheiten, erklärte Laurent Dalard, der im Organisationskomitee für Erste Hilfe und den Umgang mit gesundheitlichen Risiken zuständig ist. Neben den klassischen Kondomen würden auch latexfreie Modelle angeboten sowie sogenannte Lecktücher, die etwa bei Oralsex vor der Übertragung von Krankheiten durch Körperflüssigkeiten schützen.
Im Olympischen Dorf, das im Norden von Paris eingerichtet wird, sollen etwa 14.500 Sportlerinnen und Sportler und ihre Teams untergebracht werden. Eine Berechnung, wie viele Kondome pro Person zur Verfügung stehen, ist jedoch müßig. Ein Mitglied des Organisationskomitees wies kürzlich darauf hin, dass Produkte dieser Art von manchen Teilnehmenden auch eingesammelt würden, um sie mit nach Hause zu nehmen.
Während der Olympischen Spiele erhöhe sich das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten, hatte kürzlich die französische Expertin Dominique Costagliola betont. Die ärztlichen Notfalldienste müssten sich darauf einstellen, häufiger als sonst HIV-Notfallmedikamente zu verschreiben, die nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine Infektion verhindern können.